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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold
Autoren: Jason Dark
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Träumen gewesen.
    Er wusste auch nicht, ob er es als Traum ansehen sollte. Er war eine für ihn geträumte Wahrheit. Immer wieder erlebte er seinen Ausflug neu, und so wiederholte sich auch die Angst, die er dabei erlebt hatte, und die ihn jetzt bis in seinen tiefen Schlaf verfolgte, wobei er diese Angst nicht einmal als konkret wahrnahm. Hätte er dies erklären sollen, so hätte er damit seine Probleme gehabt. Er hätte vielleicht gesagt, dass es ein echtes Erleben gewesen war, aber durch einen Traum geschützt.
    Doch er war sich sicher, das Gold gesehen und letztendlich auch angefasst zu haben.
    Und jetzt erneut dieser Traum!
    Er hörte sich atmen. Nein, das kam schon einem Keuchen gleich, und auch das kannte er schon, so nahm er auch dieses Unnormale als normal hin.
    Es war immer das Gleiche. Er wusste, was geschehen würde.
    Er würde nicht länger im Bett bleiben. Zumindest wollte er nicht liegen.
    Er würde aufstehen und seinem normalen Tagesablauf nachgehen.
    Ricky Waiden war bereits aus seinem Elternhaus ausgezogen. Nicht etwa, weil er mit seinen Eltern Stress gehabt hätte, er wollte einfach auf eigenen Beinen stehen und nicht mehr von ihnen abhängig sein.
    Deshalb war er in das Holzhaus gezogen, das nicht weit von den Klippen entfernt stand und für ihn so etwas wie Wohn-und Zufluchtsort zugleich war.
    Hier lebte er allein, aber er war kein Einsiedler. Er ging seinem Job als Fremdenführer nach. Es gab genügend Touristen, die sich gern durch die raue Landschaft führen ließen. Und das selbst zu einer Jahreszeit, in der die Sonne nicht besonders oft schien und das Herbst-oder Winterwetter mit voller Wucht zuschlug.
    Auch an diesem Tag erwartete er eine Frau. Sie wollte schon in den Morgenstunden bei ihm sein. Es war keine normale Touristin, sondern eine Frau, die diese Tour aus beruflichen Gründen unternahm, denn sie suchte nach bestimmten locations. Weshalb sie das tat, war ihm nicht ganz klar. Das würde sie ihm sicher verraten, wenn sie zu ihm kam.
    Von seinem geheimnisvollen Goldschatz wusste bisher niemand. Jedenfalls hoffte er, dass niemand anderer die Höhle im Felsufer entdeckt hatte und dass die Entdeckung des Schatzes auch weiterhin sein Geheimnis blieb.
    Ricky hätte sich vom vor ihm liegenden Tag gewünscht, dass er ihn hätte allein verbringen können. Das war leider nicht möglich. Termine, die er einmal zugesagt hatte, hielt er ein.
    Er setzte sich auf. Es fiel ihm ziemlich schwer, die Erinnerung an den Traum abzuschütteln und wieder normal zu denken. Irgendwann musste er das einfach tun. So ging es nicht weiter. Auf keinen Fall wollte er sich sein Leben durch diese Träume zerstören lassen.
    Ricky Waiden dachte nach. Er wusste nicht mal, worüber er sich Gedanken machte. Sie waren einfach vorhanden und bildeten in seinem Kopf ein Sammelsurium. Hätte er jetzt seinem Job nachgehen müssen, wäre er dazu nicht in der Lage gewesen. Es war alles anders an diesem Morgen.
    Er stand auf, drehte sich um und ging zu einem der beiden Fenster.
    Noch war es Nacht. Trotzdem schaute er nach draußen,, und er blickte über die Klippen hinweg zum Meer, das nie Ruhe gab. Unaufhörlich schlugen die Wellen gegen die Küste, wurden dort an Felsen gebrochen oder liefen dort aus, wo es möglich war. Da leckten sie über schmale Sandbänke hinweg, die an warmen Sommertagen ideal waren, um dort ein Sonnenbad zu nehmen und sich von der Gischt besprühen zu lassen.
    Er kannte den Blick aus dem Fenster. Trotzdem genoss er ihn immer wieder. Er war für ihn der schönste der Welt und ein Wunder, das sich immer wiederholte und nie langweilig wurde.
    Er gab ihm die nötige Ruhe und Zufriedenheit, die er selbst als junger Mensch brauchte. Hektik war nichts für ihn. Er konnte sich nicht vorstellen, in einer Großstadt zu leben. Die Metropole London wäre für ihn die Hölle gewesen.
    Trotzdem war alles anders in dieser Nacht. Nicht nur, dass sein Traum oder die traumatische Erinnerung besonders stark gewesen wäre, nein, hier kam noch etwas hinzu.
    Nicht nur innerlich fühlte er sich anders, diesmal kam noch ein Unwohlsein hinzu. Das hing mit seiner Haut zusammen. Sie verhielt sich anders als sonst. Er hatte den Eindruck, als wäre sie gestrafft worden.
    Der Gedanke daran bereitete ihm Unbehagen. Er dachte genauer nach, kam dabei allerdings zu keinem Ergebnis und wusste nicht, was ihn genau störte.
    Da war nur diese seltsame Spannung, die Ricky sich nicht erklären konnte.
    Er brachte sein Gesicht noch näher an
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