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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold
Autoren: Jason Dark
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Repliken. Das wussten auch die Händler, die ihm die Ware abnahmen. Natürlich weit unter Preis, aber das Geld, das Waiden für seine Beutestücke bekam, reichte ihm.
    Er war noch jung. Viele Jahre lagen noch vor ihm. Und irgendwann würde sich sein großer Traum vielleicht erfüllen.
    Der Traum vom Gold.
    Ricky Waiden wusste, dass in den vergangenen Jahrhunderten zahlreiche Schiffe es nicht mehr geschafft hatten, die rettenden Häfen in Wales oder Cornwall zu erreichen. Sie waren dann dicht vor der Küste gesunken, weil die mächtigen Stürme sie gegen die Riffe und Felsen geschleudert hatten, an denen sie dann zerschellt waren.
    Die Ladung, die die Seefahrer aus der Neuen Welt mitgebracht hatten, war oft wertvoll gewesen.
    So manches Teil hatte Ricky schon gefunden, aber sein Traum vom großen Gold blieb bisher unerfüllt.
    Bis zu dem Tag, an dem er die einsame Höhle entdeckt hatte. Das Wasser hatte in all den Jahrhunderten die Felsen regelrecht ausgespült und Höhlen geschaffen.
    Die meisten waren leer und auch nicht groß. Sie glichen mehr kleinen Einbuchtungen. Ganz im Gegensatz zu der Höhle, die Ricky Waiden praktisch durch einen Zufall entdeckt hatte.
    Es war schon ein abenteuerlicher Weg gewesen, bis er den Spalt im Fels entdeckt hatte. Und die äußeren Bedingungen hatten dabei auf seiner Seite gestanden, denn an diesem Tag war das Meer sehr ruhig gewesen. Nur bei solchen Bedingungen war die Höhle überhaupt zu erreichen gewesen. Und noch bevor er sie betreten hatte, wusste er schon Bescheid.
    Hier war er auf etwas Besonderes gestoßen. Auf etwas völlig Neues, denn er glaubte nicht daran, dass vor ihm jemand bereits die Höhle betreten hatte.
    Er aber wollte hinein.
    Der Spalt war unten breiter als oben. Er war auch hoch genug, dass er normal hindurchgehen konnte und sich nicht erst zu bücken brauchte.
    Als er in der Höhle stand, da kam es ihm vor, als ob er eine fremde Welt betreten hätte.
    Er schaute nach vorn.
    Bei dem Licht, das zum Ende der Höhle immer schwächer wurde, war wirklich nichts zu sehen, und so sah er sich gezwungen, seine Taschenlampe hervorzuholen.
    Trotz seiner einundzwanzig Jahre sah sich Ricky Waiden schon als Profi an. Die Neugierde war natürlich immer vorhanden, das musste auch so sein, aber die Nervosität und die Spannung hatten sich im Laufe der Zeit immer mehr gelegt.
    An diesem Tag allerdings nicht. Da war sie wieder zurückgekehrt. Er konnte sich den Grund nicht erklären.
    Ricky hörte auf seine innere Stimme, und die hatte ihm schon längst klargemacht, dass diese Höhle etwas Besonderes darstellte.
    Als er die Lampe hervorholte, fing seine Hand an zu zittern. Er musste sich zusammenreißen, um cool zu bleiben. Der helle Strahl zerstörte die Finsternis. In seinem Licht erkannte Ricky, dass die Höhle nicht sehr lang war. Der Lichtkreis erreichte eine Felswand, die das Ende der Felshöhle bildete.
    Ricky Waiden sah es schon als gut an, dass er nicht zu tief in den Fels vordringen musste. Man konnte nie wissen, wie stark die Decke war und ob sie nicht irgendwann zusammenbrechen würde.
    Er blieb stehen, aber er schwenkte die Lampe von rechts nach links.
    Dann senkte er sie auch, um mit dem hellen Kreis den Boden abzusuchen. Nichts war zu sehen. Nur Stein und dazwischen die bräunlichen Reste von festgestampfter Erde.
    Es waren Momente der Enttäuschung, die der Schatzsucher immer wieder erlebte. In diesem Augenblick waren sie besonders stark, weil er gerade in dieser Höhle gehofft hatte, etwas Besonderes zu finden.
    Aber so schnell gab er nicht auf.
    Er schwenkte den Strahl nach links, blieb dabei am Boden und schrie leise auf.
    Da lag etwas!
    Und da lag nicht nur irgendwas, sondern etwas, das das Licht seiner Lampe mit einem gelben Schein reflektierte.
    Gelb? Vielleicht auch golden?
    Sein Herz schlug plötzlich so schnell wie nie in seiner Brust.
    War sein großer Traum endlich zur Wahrheit geworden?
    Ricky konnte es kaum fassen. Sein gesamter Körper schien unter Strom zu stehen und er begann vor Erregung zu zittern.
    Das war Gold! Da gab es keine andere Alternative. Das Metall glänzte ihm in einer runden Form entgegen, wie Sonnenscheiben, die ihren Weg auf den Boden gefunden hatten.
    Und es fiel ihm noch etwas auf. Der wertvolle Metall war nicht einfach durch die Kraft des Wassers und in Einzelstücken in die Höhle geschwemmt worden. Es hatte sich zuvor in einem Behältnis befunden.
    In einer Kiste, die der Wucht des Wassers nicht hatte Stand halten können und
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