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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold
Autoren: Jason Dark
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nicht entgehen. Die Kraft der Dämonenpeitsche war einfach zu stark und zog auch sie in ihr Verderben.
    Plötzlich löste sich die goldene Haut von ihren Gesichtern. Im Licht der Scheinwerfer war es überdeutlich zu sehen. Die Gesichter verwandelten sich dabei in schreckliche Fratzen.
    Suko und ich hörten grauenvolle Laute, die durch die Höhle hallten.
    Ricky Waiden und Ciaire Barkin hatten sich noch immer umklammert, als könnten sie sich so helfen. Sie schauten sich sogar gegenseitig an, und so sah jeder wie das Gesicht des Partners zerstört wurde und sich dabei in eine blutige Masse verwandelte, weil ihnen auch die gesamte Haut abgerissen wurde.
    Was mit dem Körper Ciaire Barkins geschah, wurde durch die Kleidung verborgen, aber bei Ricky Waiden sahen wir es, denn auch er verging.
    Die Haut riss. Von oben nach unten wurde sie in langen Streifen zusammen mit der goldenen Schicht vom Fleisch geschmolzen.
    Ricky schrie nicht mehr.
    Es stellte sich die Frage, ob er das alles überhaupt noch mitbekam. Möglicherweise war er schon tot, zumindest aber bewusstlos.
    Er kippte zur Seite und konnte auch von Ciaire nicht mehr gehalten werden.
    Sie saß noch weiterhin aufrecht und hatte sich so gedreht, dass sie uns anschauen konnte.
    Ich wollte den Kopf zur Seite drehen. Irgendwie schaffte ich das nicht.
    Und so prägte sich dieses Bild bei mir ein. So lange, bis auch Ciaire zur Seite kippte und ihr Körper in einer weichen, glänzenden Masse liegen blieb, die sich immer mehr zusammenzog und schließlich im Sand der Felsenhöhle versickerte.
    Es war nichts mehr zu hören. Auch keine Botschaft aus dem Jenseits.
    Hier war letztendlich das lautlose Sterben angesagt, das uns zum Glück verschont hatte. Und das war Suko und der Kraft seiner Dämonenpeitsche zu verdanken…
    ***
    Was blieb zurück?
    Zwei leblose Körper, die schrecklich zugerichtet aussahen und nur noch der äußeren Form nach Menschen waren.
    Gold sahen wir nicht mehr. Der Sand am Boden hatte die geschmolzene Masse verschluckt.
    »Und was willst du Johnny sagen?«, fragte Suko mich.
    »Dass es manchmal besser ist, wenn man zu Hause bleibt und auch auf andere Menschen oder seine eigene innere Stimme hören soll.«
    »Ja, John, genau das ist es…«
    ENDE
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