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1596 - Abgrund der Zeit

Titel: 1596 - Abgrund der Zeit
Autoren: Unbekannt
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in den Schiffen werden sich verstärken, und wir werden ernsthafte Probleme bekommen. Syntron, bitte die Projektion."
    Ein Holo baute sich auf, und in einem ZeitrafferÜberblick erläuterte Myles all das, was er mit eigener und Hilfe NATHANS herausgefunden hatte. „Ich nenne die Erscheinung den Kosmischen Attraktor", sagte er. „Er ist identisch mit dem alles verschlingenden Ungeheuer meiner Träume, dem keine Materie widerstehen kann, auch nicht die des Solsystems."
    „Was ist mit diesen Träumen?" fragte Perry. „Ich denke an das Teleskop, das du einst auf Fornax ausgerichtet hast. Und jetzt diese Impressionen, diese Anzeichen innerer Qual. Können sie von ES stammen? Hast du eine unbewußte Affinität zu ES?"
    Enza öffnete den Mund, aber ihr Sohn kam ihr zuvor. „Ich weiß, was du meinst, Perry. Nein. Zunächst hatte ich auch den Verdacht, daß ES direkt auf mein Bewußtsein oder Unterbewußtsein einwirkt. Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt. Es gelang mir, die Gestalt des Ernst Ellert aus meinen Träumen zu verjagen, und damit hatte ich den Beweis.
    Alles sind Reaktionen meines eigenen Ichs. Die Impressionen und Träume entstehen durch die enorm hohe Arbeitsgeschwindigkeit in meinem Gehirn. Da werden Dinge abgelegt und erst zu einem späteren Zeitpunkt verarbeitet, da finden Kombinationen und Vergleiche statt, die sich meinem Bewußtsein entziehen. In diesen Träumen bin ich meiner eigenen Gedankenarbeit oft einen oder mehrere Schritte voraus. Deshalb auch das Auftauchen dieses Molochs."
    Er hustete und wischte sich Schweiß aus den Augenwinkeln. „Taurec hat alles ausgelöst, das steht ja fest", fuhr er fort. „Der Moloch ist mit ES identisch.
    Taurec hat bei dem Versuch, ES zu einer Materiequelle zu machen, Schiffbruch erlitten. Er hat nicht auf die Zeichen der Zeit im Diesseits geachtet. Er ist sozusagen ein Opfer des Diesseits geworden, das er wohl nie richtig verstanden hat und mit dem er nicht zurechtkam. ES hat durch den DORIFERSchock eine Riesenmenge von Psiqs verschluckt, Millionen an Informationsquanten, die für ES zu absolut falschen Informationen wurden. Seit dem Zeitpunkt, an dem sich diese Psiqs auf Wanderer eingenistet haben, läuft die Entwicklung bereits. Das, was wir aus den Ausnahmen heraussehen können, ist eine Materiesenke, in die ES sich verwandelt hat. Mitten vor unserer Haustür liegt sie, und sie droht das gesamte Solsystem zu verschlingen, wenn nicht noch ein Wunder geschieht."
    „Paunaro hat bereits vor der Gefahr gewarnt, daß ES sich in eine Materiesenke verwandeln könnte „, sagte Perry. „Wir haben diese Information bisher nicht an die große Glocke gehängt, aber jetzt läßt es sich nicht mehr vermeiden. Die Gefahr ist größer und näher, als wir es ahnen konnten.
    Und NATHAN blockiert weiterhin den Safe. Er läßt nicht mit sich reden. Alle Worte haben keinen Sinn.
    ES stört NATHAN ebenso wie uns. Wir kommen nicht an die Aktivatoren heran. Und damit auch nicht an ES. Im Augenblick bin ich ratlos, wie es weitergehen soll."
    „Viel Zeit haben wir nicht", ergänzte Sato Ambush. „Eine Entwicklung, die normalerweise Äonen dauert, läuft in wenigen Jahrtausenden oder Jahrzehntaussenden ab. Und wenn sie erst einmal abgeschlossen ist, läßt sie sich nicht mehr rückgängig machen. Überhaupt stellt sich die Frage, ob sie sich zu irgendeinem Zeitpunkt überhaupt noch stoppen und umkehren läßt. Wo liegt in diesem Fall der point of no Return? Nicht nur der Zeitsinn von ES ist gestört, die Superintelligenz bewegt sich in einer Zeitanomalie und kommt nicht mehr frei. ES hat begonnen, seine Eigenzeit auf diesen Raumsektor zu übertragen. Was das bedeutet, brauche ich nicht zu erläutern. Myles hat es schon erwähnt. Wenn wir nicht innerhalb kürzester Zeit eine Lösung finden, dann bricht für die Lokale Gruppe und die gesamte Mächtigkeitsballung von ES der Weltuntergang an. Und zuallererst für das Solsystem. Es bleibt keine Zeit mehr zu fliehen."
    „Und ich habe mit der Wandereruhr wenigstens teilweise dazu beigetragen, daß es so gekommen ist", flüsterte der junge Kantor. „Es ist meine Schuld."
    Er zuckte zusammen, weil Rhodan mit der Handfläche auf den Tisch schlug. „Schluß jetzt", sagte er eisig. „Ich kann das nicht hören, Myles. Nicht jetzt, nicht in dieser Situation.
    Wenn NATHAN nicht verhindern würde, daß wir den Safe mit herkömmlichen Mitteln aufbrechen, dann gäbe es für uns vermutlich kein Problem mehr. Die Mondsyntronik kann nichts
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