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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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gelöst und war zur linken Seite hin gehuscht. So gab ich ihnen die Gelegenheit, auf mich zuzueilen, was sie auch taten. Dabei hörte ich kein Geräusch. Sie huschten in völliger Lautlosigkeit über den Steinboden hinweg, und sie würden mich gemeinsam angreifen.
    Ich ging ihnen entgegen.
    Ich hatte das Kreuz!
    Ich spürte seine beruhigende Wärme, und ich rechnete damit, dass es plötzlich zu leuchten anfangen würde, sodass seine Strahlen diese drei feinstofflichen Gestalten regelrecht verdampften.
    Mein Wunsch erfüllte sich nicht. Dennoch war ich nicht wehrlos. Etwas anderes geschah. Das Kreuz spürte das Andere, das Böse, und es spürte, dass es näher kam.
    Auch die drei Beschützer hatten es gesehen, denn ihr Verhalten änderte sich. Sie hatten mich schwungvoll angreifen wollen. Jetzt zögerten sie.
    Einen Lidschlag später hörte ich die ersten Schreie. Sie erreichten mich nicht laut, sondern mehr gedämpft, aber sie waren nicht zu überhören.
    Ihr Angriff wurde gestoppt. Plötzlich zuckten sie zurück. Es geschahmit einer Zickzackbewegung. Sie glitten in verschiedene Richtungen weg.
    Ich sah kein Licht. Mein Kreuz blieb normal, aber für diese drei Gestalten hatte es gereicht, dass sie in seinen Bereich gelangt waren. Und da sie auf der falschen Seite standen, wurden sie von dieser mächtigen Kraftzurückgetrieben.
    Die Schreie blieben. Sie interessierten mich nicht. Viel wichtiger war, was mit diesem feinstofflichen Trio geschah. Es konnte nicht mehr bleiben. Das, was sie durch eine schwarzmagische Kraft zusammenhielt, wurde zerrissen.
    In den folgenden Augenblicken verloren sie ihre menschliche Gestalt.
    Die feinstofflichen Körper wurden aufgelöst. Wie Nebelschwaden, die von den Strahlen der Sonne verdampft wurden.
    Ihre Gesichter zerplatzten in lautlosen Explosionen. Hände und Beine vergingen ebenso wie die Körper. Ich hörte aus nicht messbarer Ferne ihre letzten Schreie, die dann verwehten.
    Mein Kreuz hatte sie vertrieben und zugleich vernichtet. Sie würden keinem Menschen mehr helfen, aber auch keinen mehr töten…
    ***
    Johnny war mit dem Rücken aufgeschlagen und dabei zusätzlich noch mit dem Hinterkopf. Er ignorierte den Schmerz, weil er sich um Alma Davies kümmern musste. Nie hätte er gedacht, dass sie sich in eine derartige Furie verwandeln könnte.
    Er sah ihr Gesicht dicht über sich. Es hatte nichts mehr mit dem gemein, was er kannte. Es war verzerrt wie eine bösartige Karnevalsmaske. Und es gab die beiden Hände, die gespreizt waren und deren Finger Johnnys Kehle suchten.
    Alma schrie Johnny Schimpfworte entgegen. Dabei sprühte ihr Speichel gegen sein Gesicht, was er nicht beachtete, denn er musste verhindern, dass ihre Hände seinen Hals umkrallten und die Daumen ihm die Kehle eindrückten.
    So ganz schaffte er es nicht. Kalte Finger umkrallten seinen Hals. Sie drückten in die Haut hinein. Sie wollte ihm die Luft abschnüren, und Johnny verspürte einen leichten Anflug von Panik.
    Nur nicht die Übersicht verlieren!
    Seine Arme waren frei. Er wollte Alma nicht auch würgen, deshalb griff er zu einem anderen Mittel. Ihr dunkelblondes Haar wuchs dicht wie ein Pelz auf ihrem Kopf. Er krallte sich darin fest und zerrte mit aller Kraft daran. Dabei riss er Almas Kopf in die Höhe und hoffte, dass sich ihre Finger von seinem Hals lösen würden.
    Das schaffte er nicht.
    Aber Alma schrie. Sie empfand Schmerzen. Und doch war sie so vom Hass besessen, dass sie nicht losließ. Johnny hätte ihr schon die Finger brechen müssen.
    Er bekam kaum noch Luft. Aus seiner Kehle drangen abgehackte und würgende Laute.
    Und dann war plötzlich jemand da. Johnny sah nur einen Schatten an der Seite. Aus ihm löste sich etwas und stieß gegen die rechte Kopfseite der jungen Frau.
    Sie kippte zur Seite.
    Jetzt lösten sich Almas Finger von Johnnys Hals. Unter ihren Nägeln klebte Haut, vermischt mit Blut, aber das war Johnny in diesen Augenblicken egal, denn er sah, dass ein zweiter Schlag Alma an der Schulter traf. Sie kippte völlig von Johnny weg und blieb neben ihm auf der Seite liegen.
    Jemand beugte sich über ihn.
    Johnny keuchte, sein Blick war nicht mehr klar. Trotzdem sah er, dass es sich um seinen Vater handelte, der ihn von Alma befreit hatte.
    Er reichte ihm die Hand.
    Johnny umklammerte sie fest und ließ sich in die Höhe ziehen.
    Allerdings nicht auf die Beine, dazu war er noch zu schwach. Keuchend blieb er sitzen und drehte den Kopf nach rechts, um auf Alma Davies zu starren, die
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