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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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nahen Zukunft große Probleme auf sie zukamen.
    Nicht nur, was ihre Behinderung anging, es würde auch die Polizei hier erscheinen und ihr die entsprechenden Fragen stellen.
    Die Leiche des dritten Entführers war von ihren Beschützern weggeschafft worden. Alma setzte darauf, dass Johnny Conolly die Warnung verstanden hatte. Wenn nicht, konnte sie für nichts garantieren.
    Da gab es noch eine zweite Person, über die sie sich Gedanken machte.
    Das war dieser Scotland-Yard-Beamte, dessen Name John Sinclair war.
    Dank ihrer Sensibilität hatte sie gespürt, dass dieser Mann ein besonderer Mensch war. Er hatte nicht viel gesprochen, dafür sehr genau beobachtet, und auch ihren Beschützern schien er nicht koscher zu sein.
    Musste sie davon ausgehen, dass er so etwas wie eine Gefahr für ihre Beschützer bedeutete? Es war alles möglich in diesem Spiel, bei dem sie längst nicht alle Karten kannte.
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten.
    Das tat sie in der Stille ihres Zimmers, dessen Tür zum Flur nicht geschlossen war.
    Sie befand sich jetzt allein im Haus. Das war selten vorgekommen. Nach Frenchys Tod würde sie sich wohl daran gewöhnen müssen, was schon seine Zeit brauchte.
    Sie wollte sich auch nicht durch Musik oder Fernsehen ablenken lassen, und das Zimmer sah sie auch nicht als den richtigen Platz für sich an. So betätigte sie den Fahrhebel ihres Rollstuhls und machte sich daran, durch das stille Haus zu fahren.
    Sämtliche Türen waren so breit gebaut, dass sie ohne anzustoßen mit dem Rollstuhl hindurchfahren konnte.
    In der Stille war sogar das leise Rollen der Räder zu hören. Alma war dieses Geräusch vertraut, und sie empfand es als beruhigend. Nur innerlich wollte sich die Ruhe nicht einstellen. Es war einfach zu viel geschehen, und sie wusste auch, dass das Ende noch nicht erreicht war.
    Da kam noch etwas nach.
    Dabei hatte sie sich an ihr Leben gewöhnt und es auch akzeptiert.
    Niemand kannte ihr kleines Geheimnis. Nie hatte jemand ihre Beschützer gesehen, die nicht von dieser Welt stammten, deren Kraft aber alles überstieg, was Alma bisher erlebt hatte.
    Sie mussten auf nichts Rücksicht nehmen. Sie konnten schalten und walten, wie sie wollten. Sie waren da und doch nicht zu sehen. Nicht mal zu spüren, zumindest nicht für fremde Personen.
    Alma allerdings spürte ihre Nähe ab und zu schon. Da waren sie zwar nicht sichtbar, doch immer dann, wenn sie ein gutes Gefühl überkam und sie sich besonders sicher fühlte, da war ihr klar, dass ihre Beschützer sie nicht im Stich lassen würden.
    Genau diese Tatsache war auch der Ausgleich gewesen zu ihren Eltern, die oft beruflich unterwegs waren. Alma machte ihnen keinen Vorwurf, sie mussten das tun. Sie waren auch lieb und nett, riefen des Öfteren an, um sich nach dem Befinden ihrer Tochter zu erkundigen, aber Eltern, an die sie sich hätte wenden können, wenn es ihr mal nicht so gut ging, das waren sie nicht.
    Als Ersatz war dann Frenchy Ford da gewesen. Diese treue Seele, die Alma ins Herz geschlossen hatte, wobei es umgekehrt ebenfalls so gewesen war. Sie waren beide gut miteinander ausgekommen, und beide hatten sich aufeinander verlassen können.
    Jetzt war Alma tot!
    Ein Killer hatte sie brutal getötet. Aber er hatte umgehend dafür bezahlen müssen. Er lebte nicht mehr. Leider waren ihre Beschützer aus dem Jenseits ein wenig zu spät erschienen, im Gegensatz zu dieser Szene auf der Straße, als die geisterhaften Beschützer sie gerettet hatten.
    Unter Zeugen!
    Und davon lebte noch einer.
    Johnny Conolly!
    Der Name spukte durch ihren Kopf, als sie durch die Tür in den Flur rollte. Auch in der Nacht war es im Haus nie dunkel. Licht musste sie immer brennen haben, und das war auch im Bereich des Eingangs der Fall.
    Ja, Johnny!
    Sie mochte ihn. Sie hatte ihn dafür bewundert, dass er auch gegen diese drei Verbrecher angegangen wäre, obwohl er allein auf weiter Flur gestanden hatte. Vielleicht hätte er sogar dabei sein Leben für sie riskiert.
    Leider hatte er etwas gesehen, das er nicht hatte sehen dürfen.
    Keine Zeugen. Das wollten ihre Beschützer nicht. Niemand sollte etwas von ihnen wissen, von einer Ausnahme abgesehen. Selbst ihre Eltern wussten ja nichts. Und jetzt konnte sie nur hoffen, dass die Warnung ausreichte, die Johnny Conolly geschickt worden war. Wenn er die Leiche des Entführers fand, dann musste er einfach wissen, was die Stunde geschlagen hatte. Sie betete, dass er niemals wieder in dieses Haus
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