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1591 - Beschützer aus dem Jenseits

1591 - Beschützer aus dem Jenseits

Titel: 1591 - Beschützer aus dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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geben mir noch immer viel. Ich möchte sie nicht mehr missen. Sie sind meine Kraftquelle, und sie sind immer für mich da, auch dann, wenn sie sich nicht in meiner Nähe aufhalten.«
    »Indem sie für dich töten!«, sagte ich.
    »Das müssen sie. Aber es ist eine gute Sache. Ja, sie tun es für die gute Sache. Nur ist das nicht alles. Sie sind nicht nur der Quell meiner Kraft, sie haben mir auch etwas zurückgegeben, das lange Zeit verschüttet gewesen ist. Und das ist so wundervoll.«
    Ich war neugierig. »Was ist es denn?«
    »Keine Sorge, John Sinclair, du wirst es bald zu sehen bekommen. Sofort sogar.«
    Alma hatte nicht zu viel versprochen. Sie stützte sich mit beiden Armen auf den Lehnen ab, gab ihrem Körper einen Ruck, und vor unseren überraschten Blicken stand sie auf, als wäre ihre Lähmung nicht vorhanden…
    ***
    Es passte Bill Conolly nicht, auf dem Grundstück allein zurückbleiben zu müssen. Er hatte zugestimmt und wollte es auch dabei belassen, obwohl er sich Sorgen um seinen Sohn machte.
    Allerdings war Johnny nicht allein. John war bei ihm und würde darauf achten, dass ihm nichts Schlimmes widerfuhr.
    Er hatte von seinem Versteck hinter dem Baum gesehen, dass die beiden ins Haus gelassen wurden. Als die Tür hinter ihnen zufiel, hielt Bill nichts mehr an seinem Platz.
    Soviel er sah, war das Grundstück leer. Er musste keine Angst davor haben, dass ihm jemand begegnete, und so machte er sich auf den Weg, um gewisse Dinge zu erkunden.
    Da es keinen Nebel gab, hatte er trotz der Dunkelheit einen recht guten Überblick. Er wurde auch von den Lichtern brauchte er nicht. Es fiel zwar nur ein schwacher Schein ins Freie, aber der reichte ihm.
    Bill ging den ersten Schritt und trat auf etwas Weiches!
    Sofort blieb er stehen, zog den Fuß auch nicht zurück und verharrte in dieser Stellung.
    Das war kein zusammengepresstes Laub, auf das er seinen Fuß gesetzt hatte. Bill holte seine kleine Lampe hervor, schaltete sie ein und richtete den Strahl dann schräg nach vorn.
    Er traf das Ziel!
    Von unten her starrte ihn das bleiche und zugleich leicht verschmutzte Gesicht einer toten Frau an, deren Augen weit offen standen. Der leblose Körper war zum Teil mit Laub bedeckt, nur das Gesicht hatte der Wind davon befreit.
    Bills Atem stockte. Sein Herz schlug schneller. In seinem Mund breitete sich ein galliger Geschmack aus. Sein Magen schien von unsichtbaren Händen umkrallt zu werden.
    Bisher waren der Tod und die damit verbundene Gefahr recht weit weg gewesen. Das sah nun anders aus.
    Bill kannte die Töte nicht, aber sie musste mit dem Haus und dessen Bewohnern zu tun haben.
    Er zog seinen Fuß von der Leiche zurück. Blitzschnell rekapitulierte er, was er wusste, und so erinnerte er sich, dass bei der gelähmten Alma Davies eine Frau als Betreuerin lebte, die älter als Alma war. Ihm fiel deren Name nicht ein. Er wusste auch nicht, ob er ihn je gehört hatte.
    Für ihn war es klar. Hier lag die Betreuerin der gelähmten Alma Davies.
    Sogar die Todesursache stellte er fest. Im Licht der Lampe zeichneten sich deutlich die Würgespuren am Hals der Frau ab.
    Für Bill stand fest, dass sie von einem Menschen getötet worden war.
    Geistwesen hinterließen solche Spuren nicht.
    Er dachte plötzlich an den Toten, der noch auf seinem Grundstück lag.
    Obwohl es keinen Beweis dafür gab, zog er sofort die Verbindung zwischen ihm und dem Mörder der Frau.
    Nichts war harmlos. Dieses Haus und auch das Grundstück waren für ihn ein Hort des Grauens. Und in seinem Zentrum befanden sich sein Sohn und sein bester Freund.
    Bill Conolly stieg über die Leiche hinweg. Den Vorsatz, sich dicht an der Hauswand zu halten, behielt er bei, und so näherte er sich dem Eingang und dem kleinen beleuchteten Fenster daneben. Sekunden später hatte er es erreicht und sah, dass das Fenster sogar nur angelehnt war. Bill stellt sich auf die Zehenspitzen und war in der Lage, einen Blick ins Haus zu werfen.
    Was er sah, raubte ihm den Atem…
    ***
    Auch Johnny und ich vergaßen zu atmen, als wir Alma Davies vor uns stehen sahen, als hätte es ihre Behinderung nie gegeben.
    Sie stand aufrecht, und sie konnte sich sogar freuen. Nicht nur durch das siegessichere Lachen war es zu hören. Ihre gesamte Haltung drückte diesen Triumph aus, denn sie hatte die Arme leicht angehoben und zudem ausgebreitet.
    Diese Haltung nahmen nur Sieger ein, und so fühlte sie sich auch.
    »Das ist ein Ding!«, flüsterte Johnny.
    »Du hast es nicht
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