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159 - Magie der Rothäute

159 - Magie der Rothäute

Titel: 159 - Magie der Rothäute
Autoren: Dämonenkiller
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Verwandlung unwichtig werden. Nach einem halben Dutzend Sprüngen sahen sie neben den menschlichen Fußabdrücken die ersten großen Blutstropfen. Weiter! Immer wieder strahlte der Handscheinwerfer, und jetzt näherte sich auch der Hubschrauber und richtete seine riesigen Scheinwerferaugen abwärts.
    Der Dämon rannte auf das Ufer des Sees zu.
    Douglas steuerte die stählerne Libelle. Und Timothy Morton bewies, daß er ein erfahrener Jäger war. Er feuerte in drei Sekunden Abstand seine Waffe leer, lud nach und schoß erneut. Die Blutflecken neben der Spur und mitten zwischen den Fußabdrücken wurden größer und schimmerten in hellem Rot. Hinter Jeffs Rücken sagte der Indianer: „Jetzt tut mir Windygo leid. Zu viele Jäger. Zuviel Technik."
    „Zu viele tote Unschuldige", gab Jeff zurück und stob den Hang hinunter.
    Noch immer war die Spur deutlich. Jeff und der Indianer folgten ihr keuchend und schwitzend. Das Licht war nicht gerade hell, aber es reichte aus, um den Weg erkennen zu lassen. Der Dämon war verschwunden.
    Wieder Lichtstrahlen, abermals zwei Schüsse, vermischt mit dem tosenden Hämmern des Helikoptertriebwerks. Unmittelbar vor Jeff und White Thunder. Von den handtellergroßen Blutspuren stiegen dünne Wölkchen auf. Dann schob sich hinter das schwarze Gatter der Stämme die große, weiße Fläche des zugefrorenen und schneebedeckten Sees.
    „Ja! Halt! Wohin rennt er, der Windygo?" röchelte der Indianer.
    „Auf den See hinaus. Er ist lebensmüde", keuchte Jeff und verschwand, nachdem er gestolpert war, in einer meterhohen Düne aus weißen Kristallen. Thunder sprang an ihm vorbei und rutschte auf einer Eisschicht aus. Parker schüttelte sich und kletterte aus dem Schneehaufen. Er blinzelte, denn im Licht der Hubschrauberlampen sah er verschiedene Dinge.
    Den Grauen Dämon in Menschengestalt, der in einem flachen Bogen auf das Cammerman-Haus zurannte und nicht die geringsten Schwierigkeiten mit der meterhohen Schneedecke zu haben schien. Nach einer Reihe schwankender Sprünge blieb er stehen und richtete seine Waffe nach oben. Fast gleichzeitig krachten zwei Schüsse.
    Klirren, Krachen und das stumpfe Heulen eines Querschlägers bewiesen, daß der Dämon Teile des Helikopters getroffen hatte. Gleichzeitig blieb Thunder stehen und zielte auf die riesige Gestalt. Wieder gab er zwei Schüsse ab, mit einem zeitlichen Abstand von rund fünf Sekunden.
    Grey Demon brach zusammen. Oder er verbarg sich im Schnee. Plötzlich sprang er wieder auf und rannte davon. Diesmal verfolgte ihn Jeff mit dem Zielfernrohr, und er duckte sich, als er sah, daß der Dämon sich herumwarf und auf ihn zielte.
    Mit kurzem, mörderischen Pfeifen rasten die Geschosse eine Handbreit über seinem Kopf dahin und schlugen mit hartem Krachen in Baumstämme ein. Der Dämon rannte tatsächlich auf das Haus zu, in dem er gewütet hatte.
    Der Hubschrauber war hochgestiegen und befand sich in einer Entfernung, die auch einem exzellenten Schützen Schwierigkeiten machte, ihn zu treffen. Thunder und Jeff verfolgten wieder den Dämon - sie hasteten, rutschten und rannten, ohne zu merken, wo sie sich befanden. Sie sahen die Gestalt schneller und kleiner werden und entlang dem Ufer rennen, keine zehn Meter vom Hang entfernt. Einmal schoß Jeff, einmal Thunder, und beide sahen, daß der dahinrennende Dämon halb herumgeworfen wurde, stehenblieb und weiterrannte.
    „Er ist zäh, der Bursche", keuchte Jeff und sprang in eine der zahlreichen Schneemobil-Spuren. Jetzt konnte er schneller rennen. Sie liefen auf das Haus zu, dessen Fensterscheiben hin und wieder im Licht der Tiefstrahler aufglitzerten. Grey Demon war jetzt sechzig Meter vor ihnen und schien ernsthaft getroffen zu sein.
    Der Suchscheinwerfer der Maschine ließ ihn nicht mehr aus. Jeff und der Indianer wurden langsamer und erkannten, daß der Mann stehenblieb, einen Schuß auf sie und den zweiten auf den Hubschrauber abgab und dann versuchte, so schnell wie möglich die verschneiten Treppenstufen zum Haus hinaufzurennen. Minuten später waren sie an Ort und Stelle. Der Mann befand sich auf einer der obersten Stufen. Viermal dröhnten die Schüsse der Magnum-Waffen auf. Jeder Schuß traf den wuchtigen Körper, der von den Einschlägen hochgehoben und zurückgeschleudert wurde. Bevor sie die unterste Stufe betraten, luden sie mit zitternden Fingern nach.
    Der Suchscheinwerfer beleuchtete ihren Weg. Auf der Terrasse lag ein riesiger Körper. Blut tropfte durch die Spalten in den
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