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159 - Magie der Rothäute

159 - Magie der Rothäute

Titel: 159 - Magie der Rothäute
Autoren: Dämonenkiller
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sie hatten mit der Hetze auf Grey Demon nichts zu tun. Vielleicht waren sie hinter einem Elch her.
    Schließlich kreiste Douglas über dem Gebiet, in dem sie den Indianer und Jeff wußten, und landete einen Steinwurf vom Ufer entfernt. Morton lehnte sich im Sitz zurück und schloß enttäuscht die Augen.
    „Ich hasse Mißerfolge", brummte er. „Dieser verdammte Mankiller! Versteckt sich derartig hervorragend!"
    „Nimm's leicht", sagte Douglas. „Morgen haben wir mehr Erfolg, Partner."
    „Bist du etwa ein Berufsoptimist?"
    „Keineswegs. Aber wir sitzen am längeren Hebel."
    „Da bin ich gar nicht sicher."
    Tim Morton streifte den Kopfhörer ab und zog das Funkgerät aus dem Ablagefach. Er sprach kurz mit Parker und sagte dann: „Sie kommen dort hinten zum Ufer hinunter. Für heute machen wir Schluß."
    „Okay. Ich starte."
    Wieder heulte der Anlasser. Die große Tragschraube begann sich langsam, dann immer schneller zu drehen, schließlich hob der Helikopter ab und schwebte in geringer Höhe über einen Teil des Sees und landete weich im hohen Schnee. Zwischen den Bäumen am Ufer sahen die Insassen den Indianer und Jeff Parker. Auch sie schienen müde und niedergeschlagen zu sein.

    Zuerst zogen sie sich schweigend aus. Ab und zu stieß einer einen erbitterten Fluch aus. Nicht der Umstand, daß sie keinen Schuß auf den Bären hatten abgeben können, sondern die Tatsache, daß sie ihn trotz der Spuren augenscheinlich spurlos verloren hatten, ärgerte sie bis zur Weißglut. Tim Morton kannte die Symptome schon seit dem Mittag und goß ziemlich viel Roggenwhisky in vier wuchtige Gläser. Dann zündete er die Späne unter den Kloben im Kamin an und legte eine Bandkassette mit fröhlicher Country-Musik in das Gerät ein.
    „Ich halte mich an Douglas", sagte er und nahm einen tiefen Schluck. „Wir haben morgen mehr Glück."
    Die nassen, eisbedeckten und starren Mäntel, Jacken und Hosen hingen im warmen Vorraum. Die Entlüftung lief auf Hochtouren und wirbelte auch den Geruch aus den schneeverkrusteten Stiefeln nach draußen. Die Riegel der Holzläden waren geschlossen.
    „Wer kocht?" fragte Douglas und breitete auf dem Tisch die Karte des Jagdgebiets aus. Er zeichnete mit einem gelben Marker den Teil des Geländes an, in dem sich nach all ihrer Erfahrung der Kodiak versteckte.
    „Gemeinschaftsarbeit. Hat Roter Jäger einen besonderen Wunsch?" fragte Parker. White Thunder junior verzog sein zerfurchtes Gesicht zu einem breiten Grinsen.
    „Bärenschinken!" sagte er und fügte ein unbekanntes indianisches Wort hinzu. Er packte die Flasche und machte die Runde von einem Glas zum anderen. Douglas schraffierte, mit Morton zusammenarbeitend, jene Gebiete, die von ihnen untersucht worden waren.
    „Eier haben wir reichlich. Und was steckt alles in dem Gepäck aus Barry?" meinte Jeff. „Hast du alles bekommen?"
    „Ja", brummte Douglas, deutete auf die verschlossenen Kartons und fuhr fort, die Karte mit Linien und mehrfarbigen Markierungen zu versehen. Der Indianer kam hinzu und schilderte ihnen den Weg, den sie abgesucht hatten. Die leeren Teile der Karte wurden kleiner, einige Kreise und Linien griffen ineinander und übereinander.
    „Verdammte Höllenbrut", sagte Timothy schließlich. „Hier irgendwo steckt Grauer Dämon."
    Südlich des Hauses, in dem der Werkodiak die Tötungsorgie durchgeführt hatte, gab es so gut wie keinen Platz, an dem sich ein solches Raubtier verstecken konnte. Nach Norden hin, auf den Kanal zum Deer-Creek hin, gab es große Gebiete, über die der Hubschrauber zwar seine Kreise gezogen hatte, aber in denen eine Landung nicht möglich gewesen war.
    „Hierher, Freunde", meinte Morton schließlich. „Dort werden wir morgen einen massierten Einsatz unternehmen."
    „Ich sehe drei Landeplätze", erklärte Douglas. „Die Snowcats könnt ihr in diesem Gelände vergessen. "
    „Der Bär, er vielleicht fliegt, nein? Dann Luftkampf, Pilot", grinste der Indianer und goß zum drittenmal zwei Finger hoch jenes bernsteinfarbene Feuerwasser in sein Glas.
    „Darauf kommen wir später", sagte Jeff und warf einen Blick hinüber zu den Waffen. Sie waren ebenso methodisch aufgeräumt wie jedes andere Teil der Ausrüstung, einschließlich des Helikopters, der mit speziellen Planen zugedeckt und dessen Tragflügel mit Spannseilen gesichert waren. Schinkenwürfel, Zwiebelringe, Speck und Butter rauchten und knisterten in Mortons größter Pfanne. Jeff und Douglas deckten den Tisch und entkorkten eine neue
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