Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
159 - Magie der Rothäute

159 - Magie der Rothäute

Titel: 159 - Magie der Rothäute
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
verfolgt und nahezu bis auf den letzten Mann getötet worden. White Thunder junior hatte ihnen eine Legende berichtet, wonach es den Medizinmännern der Micmac gelungen sei, die Seelen der besten Jäger in die riesigen Adler hineinzuversetzen. An den Wigwams und Lagerfeuern der Väter seiner vielen Großväter, so drückte er sich aus, voll von gutem Roggenschnaps, erzählte man sich solche Legenden!
    Douglas schwieg eine Weile, dann schnippte er den glühenden Zigarettenrest in den Schnee und sagte knapp:
    „Warum eigentlich nicht jetzt, Freunde?"
    „Du mußt irre sein", gab Parker zurück. „Ist das etwa dein Ernst?"
    „Ich habe zwei Landescheinwerfer und einen gewaltigen Sucher. Der Mond ist hell wie eine Batterie Tiefstrahler. Ihr tragt wuchtige Handscheinwerfer. Und es ist die beste Zeit. Ich will's hinter mich bringen."
    „Geht in Ordnung", sagte Morton. „Ich bin dabei."
    „Weiße Männer endlich begreifen", ließ sich der Indianer vernehmen, „daß Grey Demon am besten dann gejagt wird, wenn voller Mond ist. Ihr denkt daran, daß der Komet über den Himmel läuft?"
    Fast bestürzt meine Douglas:
    „Er hat recht! Das ist tatsächlich der Winter des Halleyschen Kometen. Ich habe nicht daran gedacht."
    „Dorian Hunter wußte es", erinnerte sich jetzt Jeff. „Er sprach davon. Unter dem Einfluß des Schweifsterns verlieren manche Dämonen an Kraft und Stärke. Worauf warten wir noch?"
    „Darauf11, erklärte Timothy, „daß du mit deinem Gewäsch aufhörst und deine verdammten Stiefel anziehst."
    „Nur kein Streit. Ich laufe schon", brummte der Kahlköpfige und rannte in den Wohnraum zurück. Kurze Zeit später saßen sie im. Hubschrauber und fingen zu ahnen an, daß in dieser Nacht die Jagd ihren Höhepunkt erreichen würde.

    Die Scheinwerfer der Maschine waren tatsächlich von ungewöhnlicher Lichtstärke. Während die starren Lichter auf dem Schnee zwei riesige, kreideweiße Kreise zeichneten, stach der wenig gefächerte Strahl des Suchers wie eine Handvoll gebündelter Sonnenstrahlen hierhin und dorthin. Im Augenblick tastete er, von Parker gelenkt, die Grenze der Lichtung ab, auf der sie vor Stunden den Bären gesehen hatten.
    „Runter!" ordnete Parker an. „Kommst du mit, Thunder?"
    „Okay."
    Sie sprangen in den Schnee und ließen sich von Morton die Waffen und Scheinwerfer reichen. In rund vier Stunden war die Nacht zu Ende. Der Indianer leuchtete schräg nach unten und zog Parker mit sich. Der Hubschrauber startete wieder und wirbelte eine Schneewolke auf. Deutlich waren die Spuren des Kodiak zu sehen. Neben den Eindrücken lief eine Blutspur. Thunder knurrte: „Du hast getroffen, Streifschuß, Mann."
    „Gut. Ich hoffe, der Treffer bringt Grey Demon dazu, sich zu stellen."
    Quer über den Hügel hinweg folgten sie der Reihe von Prankeneindrücken. Vor ihnen huschten die Lichtkegel hin und her. Die Jäger bewegten sich mit unendlicher Vorsicht. Nach jedem weiteren Schritt sicherten sie und leuchteten die Umgebung aus. Der Hubschrauber raste über dem Gebiet hin und her, und immer wieder fegten die Scheinwerferstrahlen durch den Himmel. Der Kodiak war geradeaus gerannt, hangabwärts und im Zickzack zwischen Baumstämmen hindurch.
    Es gab nur die Stille und Bewegungslosigkeit um die Jäger. Sie folgten der Spur bis auf eine Schneise. Dort bog sie scharf ab und entfernte sich in Richtung auf das Ufer. Wieder donnerte der Hubschrauber über die Wipfel und raste nach Norden. Sekunden später rollte das Echo eines Schusses über den See.
    „Sie haben ihn!" sagte Parker aufgeregt. Im gleichen Moment summte das Funkgerät.
    „Jeff! Ich habe auf ihn geschossen", sagte Morton aufgeregt. „Er rennt auf euch zu. Wenigstens jetzt."
    „Verstanden. Wir sind am Ende der Lichtung. Ich leuchte in die Luft."
    „In Ordnung."
    Das Geräusch der Triebwerke veränderte sich nicht. Parker richtete den Lichtstrahl senkrecht nach oben und betätigte den Schalter. Der Indianer glitt nach rechts und schob sich zwischen einige dicht zusammengewachsene Birkenstämme. Er klemmte die Lampe zwischen die Stämme und sah seine Büchse nach. Den schweren Revolver steckte er, nachdem er jede einzelne Kammer kontrolliert hatte, in die offene Schutztasche.
    „Ich warte hier", sagte er halblaut und schaltete den Scheinwerfer aus. Parker fühlte in seiner Manteltasche die fingerlangen Patronen klirren. Auch er prüfte die Waffen und verbarg sich schließlich hinter einem Stapel aus zwei Meter langen Baumstämmen.
    Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher