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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling
Autoren: Jason Dark
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eben ein Phänomen.
    Keine Gefahr mehr. Vor sich sah sie die beiden leblosen Körper der Wiedergänger liegen. Vampire, die sich nicht mehr bewegten, wobei Sich Rosalie die Frage stellte, ob sie wirklich vernichtet waren.
    War es möglich, dass die Blutsauger wirklich von den Raubtieren getötet werden konnten?
    So recht konnte Rosalie nicht daran glauben. Der böse Keim war nicht aus den Körpern herausgerissen worden. Und deshalb ging die junge Hexe davon aus, dass sie noch irgendwie existierten. Sie würden ihr nur nichts mehr tun können, denn die Tiger hatten auch ihre Glieder verstümmelt.
    Rosalie ging auch nicht hin, um nachzuschauen. Sie sah zu, dass sie auf dem gleichen Weg, den sie gekommen war, das Raubkatzengehege so schnell wie möglich wieder verließ.
    Ihre Feuertaufe hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes bestanden…
    Lee Wilson war ein Mensch, der in seinem Beruf regelrecht aufging. Seit fast zwanzig Jahren arbeitete er als Pfleger im Londoner Zoo. Die Hälfte der Zeit davon bei den Tigern, zu denen er ein besonderes Verhältnis hatte.
    Er freute sich jedes Mal, wenn er am frühen Morgen das Gehege betrat und seine beiden Freunde zu Gesicht bekam.
    So war es auch an diesem Tag, der keinen erfreulichen Anblick bot. Als er aus dem Fenster schaute, sah er draußen eine Waschküche. Aber es war kaum kühler geworden, nur feuchter.
    Jetzt war Wilson froh, nicht mit dem Auto zum Zoo fahren zu müssen, denn seine kleine Bude lag in der Nähe. Da reichte das Fahrrad aus. Er lebte allein. Mit einer Partnerschaft hatte es bisher nicht geklappt, denn nach nicht mal acht Wochen hatte die Frau festgestellt, dass ihm die Tiere wichtiger waren als die Menschen.
    Da hatte die dunkelhäutige Lady ihre Klamotten gepackt und war kurzerhand verschwunden. Er hatte nie wieder etwas von ihr gehört.
    Lee Wilson ärgerte sich nicht darüber. Er kam auch gut allein zurecht.
    Sein Dienst begann recht früh, was ihm nichts ausmachte. Bevor er das Haus verließ, band er seine langen ergrauten Haare im Nacken zusammen, holte sein altes Fahrrad aus dem Schuppen und fuhr durch den feuchten Nebel zum Dienst.
    Er musste nicht den normalen Eingang nehmen, sondern den für das Personal. Er lag an der Seite, war schmal und ließ sich nur durch eine Codekarte öffnen.
    Auf dem Gelände stieg er wieder in den Sattel und fuhr langsam den noch leeren Weg entlang. Allmählich erwachten die Tiere, das war deutlich zu vernehmen.
    Er hörte das Schreien der Affen durch die Fenster des Affenhauses schallen.
    Hin und wieder brüllte aus dem Freigehege ein Löwe seine hungrige Botschaft hinaus, und auch die Vögel in den großen Volieren waren bereits erwacht und begrüßten mit ihrem Gesang oder Gezwitscher den neuen Tag.
    So war es immer, und darüber freute sich der Pfleger. Er war gespannt, was seine beiden Tiger machten. Hunger würden sie haben, doch vor der Fütterung warf er stets einen Blick in das Gehege, um sich davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung war.
    Deshalb fuhr er außen herum und hielt etwa in der Mitte der Abtrennung an. Er stieg vom Rad, schaute durch die breiten Lücken im Gitter und hatte das Gefühl, auf der Stelle einzufrieren.
    Was sich seinen Augen bot, war unglaublich. So etwas hatte er in seiner beruflichen Laufbahn noch nie zuvor erlebt.
    Im Gehege lagen zwei menschliche Körper, und es sah ganz so aus, als wären sie die Beute seine zwei Lieblinge geworden.
    Es war hell genug, um zu erkennen, dass sie schlimm aussahen. Die Katzen hatten sich wirklich über sie hergemacht, als wären sie total ausgehungert gewesen.
    »Mein Gott«, flüsterte er und presste danach einen Handballen gegen seine Lippen.
    Er konnte den Blick nicht abwenden, und er sah auch, dass nahe der Leichen zwei Gegenstände lagen, die ihn an lange Messer erinnerten oder an Säbel.
    Was war dort passiert?
    Lee Wilson konnte es sich nicht einmal vorstellen. Aber ihm war klar, dass er diese Entdeckung so schnell wie möglich melden musste. Er würde die Direktion erst später verständigen können, wenn die Büros besetzt waren. Zuvor musste die Polizei alarmiert werden und - da war er sich sicher - auch die Mordkommission. Denn diese beiden Menschen waren ermordet worden.
    Als er sein Handy aus dem Rucksack hervorholte, hatte er Mühe, es festzuhalten, so stark zitterte seine Hand…
    ***
    Ich hatte in der Nacht nicht besonders gut geschlafen. Mir war Assungas Anruf nicht aus dem Kopf gegangen.
    Als ich Suko am anderen Morgen auf dem Weg zum
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