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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling
Autoren: Jason Dark
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auskennen, was bei Assunga der Fall war.
    Aber sie hatte nicht selbst eingegriffen. Ihr Plan war subtiler. Sie hatte eine Spionin in diese Welt geschickt, und das mit der Auflage, sich nicht erwischen zu lassen.
    Rosalie sollte so etwas wie eine Feuertaufe bestehen, wogegen sie auch keinen Einwand gehabt hatte. Assunga persönlich hatte ihr Zutritt in die Vampirwelt verschafft und sie dann allein gelassen.
    Es war auch alles gut abgelaufen.
    Rosalie hatte vieles gesehen, sich jede Menge gemerkt und festgestellt, dass die Vampirwelt zu einem für die Blutsauger idealem Territorium ausgebaut worden war.
    Das Glück hatte sie verlassen, als sie sich auf dem Rückweg befunden hatte. Sie hatte fliehen müssen. Zum Glück hatte Assunga ihr vorher einen der Ausgänge aus der Vampirwelt gezeigt, und so war es ihr gelungen, den Vampiren im allerletzten Augenblick zu entkommen.
    Aber sie hatten nicht locker gelassen. Niemand durfte ohne ihr Einverständnis ihre Welt betreten, und so hatten sie sich an die Verfolgung gemacht.
    Ihnen blieb nur diese eine Nacht. Wurde es hell, mussten sie wieder zurück, und nun wartete Rosalie sehnsüchtig darauf, dass die Nachtstunden so schnell wie möglich vergingen und der neue Tag anbrach.
    Sie hatte auch nicht nach Hilfe gerufen. Assunga hätte sicherlich etwas für sie tun können, aber sie war zu stolz, um sich helfen zu lassen. Sie hatte den Auftrag übernommen und würde ihn auch bis zum erfolgreichen Ende durchziehen. Danach konnte sie Assunga so einiges berichten.
    Und sie hatte sich London als Stadt ausgesucht. Es gab dafür einen bestimmten Grund, den Assunga ihr im Vertrauen mitgeteilt hatte. In dieser Stadt lebten Personen, die Vampire hassten, und das konnte für Rosalie unter Umständen den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
    Im Moment ging es ihr gut. Sie hoffte weiter, dass die Verfolger ihre Spur verloren hatten. Sicher konnte sie nicht sein. Und ob es eine gute Idee gewesen war, sich im Gehege eines Zoos zu verstecken, wusste sie auch nicht.
    Aber sie hatte nicht dorthin gehen wollen, wo es Menschen gab.
    Sie wollte unbedingt eine echte Hexe werden. Noch sah sie sich als ein Lehrling, aber die Zeit in Assungas Nähe hatte bereits Früchte getragen, denn sie verfügte über eine Eigenschaft, die sie aus der Menge hervorhob.
    Sie beherrschte das Feuer. Zumindest die kleinen Flammen, wie sie glaubte.
    Assunga hatte sie durch eine Feuerwand geschickt, nachdem sie entsprechend vorbereitet worden war. Und die Flammen hatten ihr nicht mal die Augenbrauen versengt.
    In ihren Adern floss Hexenblut. Für Vampire nicht genießbar. Sie würden davor zurückschrecken, die Zähne in ihren Hals zu schlagen. Hexenblut war für sie einfach zu bitter. Aber es gab noch andere Methoden, eine Hexe zu töten. Dazu gehörte das Köpfen.
    Rosalie verzog das Gesicht, als ihr dieser Gedanke wieder in den Sinn kam. Sie wusste ja, dass es zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen könnte, und dann musste sie bereit sein.
    Im Moment gab es für sie nur das Warten in der Nähe des Felsens, gegen den sie sich gelehnt hatte.
    Die Jagd war zunächst beendet, sie wurde wieder ruhiger, aber nicht entspannter.
    Noch war die Feuerprobe nicht beendet. Und Assunga war weit, weit weg. Und ob sie ihr tatsächlich helfen würde, das war für Rosalie zudem noch die große Frage.
    So wartete sie ab. Hin und wieder drückte sie sich in die Höhe, um sich umzusehen.
    Es gab nichts Verdächtiges in ihrer Nähe. Dennoch war sie nicht davon überzeugt, dass ihre Verfolger aufgegeben hatten.
    Plötzlich zuckte sie zusammen. Dort, wo sich der Zaun befand, hatte sie eine Bewegung gesehen.
    Sie stammte auf keinen Fall von einem Tier. Das war etwas anderes. Und sie glaubte auch, leise Stimmen vernommen zu haben.
    In ihrem Kopf schrillte eine Alarmglocke. Sie schaute sich kurz um und war froh, dass die Felsen hoch genug waren, um ihr Deckung zu geben. So konnte sie nicht so schnell gesehen werden.
    Sie konzentrierte sich auf eine bestimmte Stelle am Zaun.
    Ja, da waren sie.
    Zwei dunkle Gestalten, die nur bei genauem Hinsehen zu entdecken waren. Düster und drohend, vergleichbar mit zwei gelenkigen Schatten, die ohne große Mühe den Zaun hinaufgeklettert waren und sich umsahen.
    Das mussten die beiden Verfolger sein. Wer sonst würde in der Dunkelheit in ein Raubtiergehege steigen und sich in Lebensgefahr begeben? So etwas tat kein normaler Mensch. Die Vampire aus Draculas Welt waren eben nicht normal und kannten nur
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