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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling
Autoren: Jason Dark
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erreichen, Mr. Sinclair.«
    »Um was geht es?«
    »Um zwei Tote, die zerfetzt sind und deren Körper zu Asche zerfielen, nachdem der Morgennebel verschwand und die Sonne durchkam.«
    »Und wo ist das passiert?«
    »Im Zoo. Tatort Tigergehege.«
    »Verstanden.«
    »Werden Sie kommen?«
    Ich lachte leise vor meiner Antwort.
    »Suko und ich sind schon so gut wie unterwegs.«
    »Danke.«
    Das letzte Wort hatte ich kaum mehr mitbekommen, denn da schoss ich schon ebenso von meinem Sitz hoch wie Suko.
    »Vampire, John, hat Assunga dir das nicht gesagt?«
    »Ja, hat sie«, gab ich knirschend zurück.
    »Dann wird es wohl jetzt losgehen…«
    ***
    Es war eine ziemlich weite Strecke in Richtung Norden, die wir fahren mussten, um den Zoo zu erreichen.
    Wir stellten den Rover vor dem Eingang ab und mussten nicht lange nach dem Raubtiergehege suchen, denn dort blinkte ein Blaulicht. Von einem Absperrband und einem baumlangen Kollegen wurden wir aufgehalten.
    »Hier geht es für Sie nicht weiter, Gentlemen«, erklärte er uns.
    »Doch, es geht«, sagte ich und zeigte ihm meinen Ausweis.
    »Pardon, Sie können natürlich passieren.«
    Zum Gehege gehörte ein alter Backsteinbau, der einen normalen Eingang hatte. Dort standen ebenfalls zwei Kollegen, die dort Wache hielten.
    Wieder zeigten wir unsere Ausweise.
    Mehrere Männer warteten auf uns, und einer drehte sich sofort um und kam auf uns zu, wobei er einen grauhaarigen Mann in einem blauen Arbeitsanzug stehen ließ.
    »Ich bin Chiefinspektor Brown. Schön, dass Sie beide so schnell gekommen sind.«
    Wir reichten uns die Hände. Brown gehörte schon zur älteren Generation. Er trug einen leichten Mantel, hatte ein fleischiges Gesicht und eine hohe Stirn. Sein Haar war noch nicht ergraut. Die dünnen Strähnen hatte er nach hinten gekämmt. Sie lagen wie schwarze Fäden auf seiner Kopfplatte.
    »Ich habe mir gedacht, dass dies ein Fall für Sie ist.«
    »Warum?«, fragte Suko.
    »Kommen Sie einfach mit.«
    »Was ist mit den Tigern?«
    »Keine Sorge, die wurden weggesperrt. Das Freigelände steht uns für unsere Ermittlungen zur Verfügung. Es ist schließlich der Tatort. Aber das werden Sie selbst gleich feststellen.«
    Er ging vor. Die Tiger waren tatsächlich weggesperrt. Wir hörten sie zwar fauchen, bekamen sie allerdings nicht zu Gesicht, was mir nur recht war. Wir gingen an einem Kühlraum, in dem verschieden große Kühlschränke standen, vorbei und erreichten durch eine Nebentür das Freigehege.
    »Wir haben nichts verändert. Bitte, machen Sie sich selbst ein Bild von dem Vorgang.«
    »Okay.«
    Dass sich auf diesem Gelände, in dem wir uns nun befanden, sonst Tiger bewegten, war für uns nicht zu erkennen. Unser Augenmerk galt dem, was hier zurückgeblieben war.
    Zwei Tote!
    Aber was für welche. Das waren keine normalen Menschen mehr. Sie waren es unter Umständen mal gewesen, doch das war jetzt vorbei, denn etwas hatte sie zum größten Teil zerstört.
    Die Haut war nicht mehr zu sehen. Egal, ob am Körper oder am Kopf. Vor uns lagen praktisch zwei Gerippe, die von einer grauen Staubschicht umgeben waren.
    Man hatte diesen Staub nicht über die Knochen gestreut. Der stammte von den Gerippen selbst, deren Haut und auch deren Fleisch zerfallen war, sodass wir behaupten konnten, dass zwei sehr alte Vampire ihr Dasein ausgehaucht hatten.
    Woher stammten sie?
    Die Antwort darauf war im Moment zweitrangig. Gedanklich war ich wieder zu dem Anruf zurückgekehrt, mit dem mich Assunga, die Superhexe, aufgeschreckt hatte.
    Sie wusste mehr. Sie musste einfach mehr wissen, das stand für mich fest. Mir war nur nicht klar, wo es eine Verbindung zwischen ihr, der Hexe, und den Blutsaugern gab.
    Der Kollege Brown ließ uns in Ruhe. Er stand etwas abseits, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Zwischen seinen Lippen hing ein Streichholz, das er von einer Seite zur anderen bewegte.
    Nach einer Weile stellte er eine Frage, auf die wir schon gewartet hatten. »Was meinen Sie zu diesem Vorfall?«
    Ich blickte ihn an und überlegte, wie er auf die Wahrheit reagieren würde.
    »Ich denke, dass es zwei Vampire gewesen sind, die vernichtet wurden.«
    »Durch die Tiger?«
    »Nein, Mr. Brown. Nicht durch die Tiger. Die haben sie angegriffen und sie praktisch kampfunfähig gemacht. Dann aber wurde es Tag. Das Licht der Sonne scheint zwar nicht sehr hell, es hat jedoch ausgereicht, um diese Wesen zu Staub zerfallen zu lassen.«
    Er hatte mir genau zugehört und mir fast jedes Wort von den
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