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1570 - Jackpot für den Teufel

1570 - Jackpot für den Teufel

Titel: 1570 - Jackpot für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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mehr gab. Sie wäre sicherlich durchgedreht, hätte Suko sie nicht fest im Polizeigriff gehalten.
    Ich ging auf die beiden zu. Sie standen im schwachen Licht, das durch die Tür fiel, und so sah ich, dass etwas mit ihrem Hals passiert war. Da war die Haut aufgerissen, und es hatte sich ein kleiner Kranz aus Blut um die Stelle gelegt.
    »Es ist der letzte Jackpot gewesen«, sagte ich zu ihr und deutete auf mein Kreuz. »Wie naiv sind Sie eigentlich, dass Sie angenommen haben, mich besiegen zu können?«
    Jetzt war ihr Gesicht nicht mehr so starr. Meine Worte hatten sie hart getroffen. »Es ist noch nicht vorbei, Sinclair! Der Kampf geht weiter.«
    »Das weiß ich. Er wird auch noch weitergehen, wenn es mich nicht mehr gibt. Aber es sind die kleinen Siege, die mir weiterhelfen und mir Mut geben.«
    »Du kannst sagen, was du willst, Sinclair. Aber es gibt den Jackpot noch.«
    »Tut mir leid, aber für mich hat er sich in Rauch und Trümmer aufgelöst.«
    »Man kann ihn nicht vernichten!«
    Ich wunderte mich über ihre Worte. So verbohrt konnte man doch nicht sein.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Bisher hatte sie nur mich gemeint. Plötzlich aber fragte sie mit schreiender Stimme: »Stimmt es nicht, Terry?«
    Moran schaute zu Alexa hinüber.
    »Gib Antwort!«
    »Ja!«
    »Genauer!«, schrie sie.
    »Es ist noch etwas in uns.«
    Nach diesem Satz wurde ich wieder daran erinnert, wie er sich in Tanners Wohnung bei meinem Eintritt verhalten hatte. Jetzt lag das Kreuz offen vor meiner Brust. Er hätte es sehen und aufschreien müssen.
    Ich musste es genau wissen. Ein knapper Schwenk, und ich ging auf ihn zu.
    »John, was hast du vor?« Tanner stellte sich schützend vor Terry Moran.
    »Es macht mir auch keinen Spaß, aber ich muss wissen, was mit ihm los ist.«
    »Der Jackpot ist…«
    »Weiß ich, Tanner. Trotzdem brauche ich letzte Sicherheit.«
    »Okay.«
    Zwei Seelen kämpften in der Brust des Chiefinspektors. Auf der einen Seite vertraute er seinem langjährigen Mitarbeiter, auf der anderen aber konnte er den Mord, denn Terry Moran begangen hatte, nicht aus der Welt schaffen.
    »Willst du ihn töten, John?«
    Ich hatte mit dieser Frage gerechnet.
    »Nein, Tanner, ich will ihn nicht töten. Ich will nur sichergehen.«
    »Du denkst an den Kreuztest?«
    »So ist es.«
    Tanner stand noch immer vor seinem Mitarbeiter. Er bewegte die Lippen, ohne etwas zu sagen, und ich konnte nachfühlen, was in seinem Innern ablief.
    »Wir kennen uns verdammt lange, John, nicht?«
    »Sicher.«
    »Und ich weiß auch, dass ich mich auf dich verlassen kann. Du hast niemals falschgespielt.« Er nickte. Dann trat er einen Schritt nach rechts und gab den Weg für mich frei.
    Ich schaute Terry Moran an. In seinem Innern befand sich etwas, das von einer schwarzmagischen Seite beeinflusst war. Er hatte sich vor meinem Kreuz gefürchtet, und das hätte jetzt auch so sein müssen.
    Er sah mich auf sich zukommen. Jeden meiner Schritte verfolgte er genau. Die Arme hingen steif an seinem Körper hinab. Über sein bärtiges Gesicht rann Schweiß. Die Augen zuckten, der Mund auch, und ich blieb dicht vor ihm stehen, weil ich noch etwas mit ihm vorhatte.
    Noch war die Gefahr nicht gebannt. Alles kam darauf an, wie sich mein Kreuz verhielt.
    Ich reichte es ihm. »Nimm es, Terry. Es ist deine letzte Chance. Den Jackpot gibt es nicht mehr. Seine Kraft wurde ihm genommen, und wo der Ursprung vernichtet wurde, sind auch seine Verbindungen vergangen.«
    Ich trat noch näher an ihn heran.
    Dann streckte er beide Hände aus. Er schien sich nicht mehr davor zu fürchten, das Kreuz anzufassen.
    Und dann berührte er es!
    Es war der Augenblick, an dem die Spannung nicht mehr zu überbieten war. Terry Moran hielt das Kreuz mit beiden Händen fest. Er hatte die Arme angehoben, er schaute zur Zimmerdecke, die für ihn der Himmel war, und aus seinem Mund löste sich ein wimmernder Laut.
    Dann sackte er in die Knie, presste die Hände mit dem Kreuz gegen sein Gesicht und fing an zu weinen.
    Allerdings vor Glück!
    ***
    Auch Alexa King und Suko hatten alles gesehen. Der eine war zufrieden, die andere stieß einen gellenden Schrei aus, als wäre sie wahnsinnig geworden, und sie schlug mit ihrem Kopf immer wieder auf den Boden.
    Und das so lange, bis sie still lag.
    Tanner kam auf mich zu.
    Er wollte ein böses Gesicht ziehen. Er fasste sogar an seinen Hut, und ich rechnete schon damit, dass er ihn abnehmen würde. Aber das tat er nicht.
    »Du verfluchter Hundesohn, John.« Er
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