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1570 - Jackpot für den Teufel

1570 - Jackpot für den Teufel

Titel: 1570 - Jackpot für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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der wichtigste Mann geworden.
    Sie durften ihn auf keinen Fall aus den Augen lassen. Er machte zwar weiterhin einen völlig normalen Eindruck, doch Suko war ein Mensch, der dem Frieden nicht so recht traute.
    Moran hatte seine Flasche noch unbedingt leeren wollen. Er rutschte im Zeitlupentempo vom Hocker und es sah fast so aus, dass er beim nächsten Schritt zusammensacken würde. Schnell hielt er sich an Tanners Schultern fest.
    »Geht's, Terry?«
    »Ja, schon okay. Mir war im Moment nur etwas schwindlig. Aber jetzt kann ich wieder.«
    »Gut. Wohin müssen wir?«
    »In die Dunkelheit.«
    »Was heißt das?«
    »Da, wo keine Tische mehr stehen. Das Licht versickert dort. Da befindet sich auch der Zugang zum Extraraum.«
    »Zum Jackpot also?«
    »Ja.«
    Damit die Spieler wussten, dass an einer bestimmten Stelle der Durchgang verboten war, hatte man eine dicke Kordel quer durch den Raum gespannt.
    Davor blieben sie stehen. Es war tatsächlich dunkel dahinter, aber Sukos scharfe Augen erspähten eine Wand.
    Er fragte Terry Moran danach, und der nickte nur.
    Suko überkletterte als Erster die Kordel und schlich in die Dunkelheit hinein. Seine beiden Begleiter warteten noch, und das taten sie nicht aus Furcht, denn Tanner stellte fest, dass es seinem Mitarbeiter nicht besonders ging.
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Spüren Sie eine Gefahr?«
    Er nickte. »Ja, da ist etwas. Es ist in mir, und es wird immer stärker.«
    »Was heißt das?«
    »Ich spüre, dass es wieder passiert ist. Nicht mal weit von hier entfernt.«
    »Und was ist es gewesen?«
    »Der Jackpot. Er ist geknackt worden. Jetzt hat die andere Seite freie Bahn.«
    Tanner sagte nichts. Er glaubte dem Mann. Und wenn der Jackpot tatsächlich geknackt worden war, dann konnte das nur durch eine bestimmte Person erfolgt sein. »Gehen wir.«
    Terry Moran nickte. Zu mehr war er nicht fähig.
    Es gab jetzt nur noch die Wand als Hindernis, vor der Suko stand, der seine Leuchte angeknipst hatte. Er ließ den Strahl über das Mauerwerk gleiten. Bei einer Tür verharrte er.
    »Ist das der Zugang?«, fragte er Terry.
    »Ja.«
    »Durch ihn sind Sie auch gegangen?«
    Moran nickte.
    »Und er lässt sich nur durch eine Codezahl öffnen, die Sie nicht kennen?«
    »Aber Alexa kennt sie.«
    »Und ob ich sie kenne!«
    Die Stimme erreichte sie aus der Dunkelheit.
    Suko reagierte als Erster. Er schwenkte seine Lampe um eine Vierteldrehung, sodass der Lichtkegel die Person aus dem Dunkel riss, die sich eben gemeldet hatte.
    Es war Alexa King!
    ***
    Der Chiefinspektor und Suko sahen die Frau zum ersten Mal, während Terry sie schon kannte. Der Polizist hatte bisher still auf dem Fleck gestanden. Jetzt fing er an zu zittern, und das wies darauf hin, wie sehr er sich vor ihr fürchtete.
    »Sie bleiben ruhig, und Sie bleiben vor allen Dingen bei mir«, riet Tanner seinem Mitarbeiter. »Suko und ich werden den Rest erledigen.«
    »Das ist nicht zu schaffen«, stöhnte Moran.
    »Abwarten!«
    Die Chefin des Casinos war nur wenige Schritte nach vorn gegangen.
    Jetzt blieb sie stehen und hatte die Männer ebenso im Blick wie diese sie.
    Suko stand ihr am nächsten. Er sah das kalte Gesicht, das dem einer Schaufensterpuppe ähnelte. In den Augen bewegte sich nichts und auch nicht um ihre roten Lippen herum. Sie war ganz in Schwarz gekleidet.
    Das Kleid reichte bis über die Knie hinweg. Es saß recht eng und es hatte lange, netzartige Ärmel. So wie sie hätte auch eine trauernde Witwe aussehen können.
    »Suko«, sagte sie, »wie schön.«
    »Sie kennen mich?«
    »Klar. Wo John Sinclair ist, dann kann der Chinese nicht weit sein.«
    »Sie sind gut informiert.«
    »Ja, man muss wissen, wo sich seine Feinde aufhalten. Irgendwann musste es ja mal zu einem Zusammentreffen kommen. Ich habe das Schicksal nicht herausgefordert, aber es hat euch den Weg zu mir gezeigt.« Sie deutete auf Terry Moran. »Und der vorletzte Gewinner ist auch dabei. Ich wusste doch, dass es ihn an den Ort seines Schicksals zurückziehen wird.«
    »Der vorletzte?«
    »Gut aufgepasst, Suko.«
    »Und der letzte Jackpot? Wann ist der gefallen?«
    »Vor ein paar Minuten. Dein Freund John Sinclair hat ihn gewonnen. Er konnte es kaum erwarten, sich vor den Apparat zu setzen. Er war verrückt danach. Und ich habe ihm den Gefallen gern getan. Einen Jackpot für den Teufel zu gewinnen, das ist etwas ganz Besonderes für einen Geisterjäger.«
    Da musste Suko ihr leider zustimmen. Doch für ihn war die Show noch längst
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