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1570 - Jackpot für den Teufel

1570 - Jackpot für den Teufel

Titel: 1570 - Jackpot für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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noch mal, dass du der große Gewinner bist.«
    Terry Moran sagte nichts. Er spürte seinen Herzschlag überdeutlich und auch, dass ihm das Blut in den Kopf stieg.
    »Wenn du diesen Raum verlässt, bist du ein anderer Mensch, auch wenn es nicht so aussieht. Du hast die große Chance, denn dein Beschützer ist stets in deiner Nähe. Wer hier spielt, der gewinnt nicht nur, dessen Leben verändert sich auch radikal.«
    »Und weiter?«
    Alexa hob die Schultern. »Das liegt einzig und allein an dir. Du kannst dein Leben weiterführen wie bisher. Niemand wird so leicht merken, was tatsächlich in dir steckt. Man sagt, dass Karten und auch das Glücksspiel die Gebetbücher des Satans sind. Sollen die Menschen so denken. Ich habe nichts dagegen.«
    Moran hatte sehr genau zugehört. Er sprach mit leiser Stimme: »Ich wollte eigentlich nur Geld, raus aus meiner finanziellen Klemme. Deshalb habe ich gespielt und schließlich alles verspielt. Es war meine letzte Hoffnung. Ich glaubte daran, dass ich es damit schaffen würde, aber das habe ich nicht.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja!« Er schrie die Antwort hinaus. »Was hat sich denn verändert? Ich bin noch immer arm und überschuldet. Ich habe dadurch meinen Job aufs Spiel gesetzt. Kannst du das nicht begreifen? Wenn man erfährt, wie es mit meinen finanziellen Verhältnissen aussieht, dann ist alles vorbei. Ist das so schwer zu begreifen?«
    »Da sagst du mir nichts Neues. Vielen erging es so wie dir. Sie haben zu viel erwartet und sind in etwas hineingeschlittert, das sie nicht mehr in den Griff bekommen haben. Später mussten sie dann einsehen, dass alles nicht so schlimm war. Sie alle leben, und sie alle sind eine Etage höher gestiegen. Tu dir selbst den Gefallen, mein Freund, und denke nicht mehr an das Leben, das du kennst. Es wird von nun an alles anders!«
    Terry Moran wusste nicht, was er von diesen Worten halten sollte. Er hatte den Jackpot geknackt, aber er fühlte sich nicht gut dabei. Normal wäre es gewesen, wenn ihn eine Euphorie erfasst hätte. Davon konnte man bei ihm nicht sprechen. Keine Euphorie, mehr eine Spannung oder ein bedrückendes Gefühl und die Frage, was alles noch folgen würde.
    »Alles klar?«
    »Muss wohl.«
    »Dann solltest du jetzt gehen. Geh wieder in deine Wohnung. Du lebst dort noch immer?«
    »Ja.«
    »Keine Freundin? Keine neue Partnerin? Immer noch allein?«
    »Meine Ex will nichts mehr mit mir zu tun haben. Sie hasst Typen wie mich. Spielsucht ist schlimm, und damit hat sie auch recht.«
    »Nicht bei dir. Diese Sucht hat dir geholfen, du wirst es bald merken.«
    »Ich bin allein«, erklärte Terry.
    Auf dem starren Gesicht der Frau erschien ein Lächeln.
    »Aber nicht mehr lange, das kann ich dir versprechen. Ab heute beginnt deine Glückssträhne.«
    Moran wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Freuen konnte er sich nicht. Er lächelte auch nicht. Es wäre sowieso nur ein schiefes grinsen geworden.
    Als er vom Hocker rutschte, drehte er den Kopf und warf einen letzten Blick auf das Bild am Automaten.
    Dreimal die Sechs!
    Das war die Zahl des Teufels. Das erzählte man sich zumindest. Ob es tatsächlich stimmte, wusste wohl nur der Leibhaftige selbst.
    Er verließ den Raum, der versteckt in dem Casino lag und nur bestimmten Leuten bekannt war. Im offiziellen Teil wurde noch gespielt.
    Es wurde gepokert, wurde Roulette gespielt, wurde gejubelt oder verbissen in sich hinein geflucht.
    Draußen war die Schafskälte gekommen. Im Freien waren wieder Pullover oder Mäntel angebracht, und Terry Moran holte sich den seinen an der Garderobe ab.
    Er legte ein Trinkgeld hin, ohne es richtig zu bemerken. Auch als er den Mantel überstreifte, war er nicht mit den Gedanken bei der Sache. Er kam sich vor wie jemand, der neben sich stand, als befände er sich bereits in einer anderen Welt.
    Die Aufpasser nickten ihm lächelnd zu, und wenig später spürte er den kalten Wind auf seiner Haut. Er zog den Kragen des Mantels unter dem Kinn zusammen. Viel Geld trug er nicht bei sich. Für eine Fahrt mit dem Taxi würde es jedoch noch reichen.
    »Wohin darf ich Sie fahren?« Moran gab seine Adresse an.
    »Okay.«
    Der Mann fuhr los. Terry saß auf der Rückbank und gab sich seinen Gedanken hin. Er konnte noch immer nicht fassen, was ihm da widerfahren war.
    Er hatte den Jackpot gewonnen, und doch war es ein anderer Gewinn, als er sich vorgestellt hatte. Denn keine Münzen waren in die Auffangschale geklappert.
    Es war so etwas wie der erste Preis der
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