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157 - Der Tod von Baikonur

157 - Der Tod von Baikonur

Titel: 157 - Der Tod von Baikonur
Autoren: Dämonenkiller
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Kiwibin dunkel. „Ich habe einen Verdacht."
    „Was für einen Verdacht?"
    „Ich hatte ihn schon früher", sagte er. „Eigentlich von Anfang an. Aber irgendwie habe ich selbst nicht so richtig daran geglaubt. Denn er benahm sich wiederum in anderer Weise so konsequent menschlich, wie es eigentlich kaum geschehen sein könnte, wenn er wirklich ein Dämon wäre." „Wer? Kaspoff ?" fragte Flindt elektrisiert.
    Der Russe nickte.
    „Wir werden ihn einer Dämonenprobe unterziehen", sagte Dorian. „Das wäre wirklich der härteste Schlag, wenn der Kommandant von Baikonur selbst ein Dämon wäre. Das würde erklären, wie die Werwölfe ins Lager gelangen konnten, ohne daß man sie bemerkte."
    „Und es würde verschiedene andere Vorfälle erklären", sagt Flindt.
    „Er wird verhindern, daß wir die Dämonenprobe machen können, falls er wirklich einer von ihnen ist. Und ohne Gewißheit können wir nichts tun", gab Kiwibin zu bedenken. „Wir können nicht einfach hingehen und ihn auf bloßen Verdacht hin erschießen. Dennoch müssen wir damit rechnen, daß er ein Dämon ist. Ich glaube jetzt mehr und mehr daran. Nur er hat die Möglichkeit, uns so erfolgreich zu boykottieren."
    „Unter diesem Aspekt ist es auch natürlich, daß er die Gültigkeit unserer Ausweise widerrief', erkannte Dorian. „Aber warum hat er sie dann erst ausgestellt? Hielt er uns vorher für ungefährlich?" „Vielleicht", sagte Kiwibin. „Vorerst werden wir versuchen, ob wir in die Nähe der KOSMOVEGA kommen. Sie ist betankt, jetzt werden die letzten Anschlüsse vorgenommen, und dann wird das Riesengeschoß zum Startplatz gefahren. Ich möchte in der Nähe sein. Sie müssen auch irgendwie das Plutonium an Bord bringen."
    „Bei der Gesamtmenge dürfte das gar nicht so einfach sein. Es muß doch auffallen, wenn derartige Mengen an Bord gebracht werden. Allein das Gewicht, das dadurch zustande kommt… die Treibstoffmengen müssen verändert werden, um das größere Gewicht tragen zu können, die gesamten Berechnungen für den Kurs müssen erneuert werden. Ob sie das einfach ignorieren, weil sie von Raumfahrt nichts verstehen?"
    „Wenn ich ein Werwolf wäre, würde ich mich auf ein derartiges Abenteuer ohnehin nicht einlassen", brummte Flindt.
    „Ich bin sicher, daß Zakum dahinter steckt", sagte Dorian. „Er ist der Ränkeschmied im Hintergrund. Er wird den Befehl gegeben haben, und die Dämonen müssen ihn ausführen, wenn sie sich nicht seinen und Luguris Zorn zuziehen wollen. Zakum weiß, was es mit dem Kometen auf sich hat."
    „Hm", machte Kiwibin. Er erhob sich. „Ich schaue mir jedenfalls jetzt die Startvorbereitungen an - genauer gesagt die Leute, die damit zu tun haben. Und es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn ich sie nicht bei irgendeiner großen Schweinerei erwischte."
    „Es geht", versicherte Dorian, „mit dem Teufel zu, mein lieber Kiwibin.
    Genauer gesagt mit seinen Stellvertretern, den Dämonen."

    Während Kiwibin zum Startplatz fuhr, entschloß sich Dorian, die Kosmonauten einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Es mußte irgendwie eine Möglichkeit geben, in die Nähe dieser Spezialisten zu gelangen.
    „Kommissar Letskij, ich brauche Ihre Hilfe", sagte er. „Sie können mir einen sehr großen Gefallen tun."
    Der Mann vom Ministerium sah auf. „Gern, Mister Hunter… wenn es im Rahmen meiner Möglichkeiten liegt."
    „Bestimmt", sagte Dorian. „Ich möchte mit den Kosmonauten sprechen und mich in ihren Unterkünften umsehen."
    Letskij sah auf die Uhr.
    „Ersteres dürfte unmöglich sein", sagte er. „Wenn der Zeitplan stimmt und meine Uhr richtig geht, dann stecken die Männer und die Frau jetzt in den unmittelbaren Vorbereitungen und können auch von mir nicht mehr gestört werden."
    „Verdammt", sagte Dorian. „Es hätte mir eher einfallen sollen."
    „Wollen Sie sich auf die Unterkünfte beschränken? Das ist möglich."
    Der Dämonenkiller nickte. „Vielleicht gibt es Anhaltspunkte, die stichhaltig genug sind, um den Start zu verzögern. Ich bin sicher, daß zumindest einer der Kosmonauten zu den Dämonen gehört. Vielleicht wissen die anderen das nicht einmal. Er muß sie nicht unbedingt unter hypnotischem Zwang haben."
    „Was macht mein spezieller Freund, den ich immer noch nicht so recht ausstehen kann?" wollte Letskij wissen.
    „Er versucht, zur Rakete vorzudringen. Das Plutonium macht uns Sorgen."
    „Mir auch. Es gibt immer noch keine Spuren. Auch keine, die nach Baikonur führen, aber wir können
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