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157 - Der Tod von Baikonur

157 - Der Tod von Baikonur

Titel: 157 - Der Tod von Baikonur
Autoren: Dämonenkiller
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persönlich, Sie alle unverzüglich festzunehmen und zu arrestieren. Sollten Sie sich weigern, sehen wir uns genötigt, von den Schußwaffen Gebrauch zu machen. Wir haben Feuererlaubnis."
    Dorian ballte die Fäuste.
    Sie hatten verspielt. Gegen die Maschinenwaffen auf den Fahrzeugen hatten sie keine Chance.
    „Tun wir den Leuten den Gefallen", sagte er.
    In der Ferne bestiegen sechs Dämonen in der Gestalt von Menschen die KOSMOVEGA. Die Dämonenjäger sahen, wie der Außenlift sie zu der großen Kapsel hinaufbrachte.
    Der Countdown lief. Es war nichts mehr zu verhindern.

    „Sie werden es noch bereuen, sich an einem Mitarbeiter des Ministeriums vergriffen zu haben", drohte Letskij, der die Wahrheit trotz allem noch nicht so recht einsehen wollte. „Ich garantiere Ihnen, daß Sie die längste Zeit General gewesen sind, Kaspoff !"
    Der Kommandant lachte spöttisch. Er betrachtete seine Gefangenen amüsiert, die sich in der Gemeinschaftszelle befanden. Sie waren entwaffnet worden; man hatte sie aller Gegenstände beraubt, mit denen sie etwas hätten anfangen können.
    „Sie können mir nicht drohen", sagte Kaspoff. „Denn um Ihre Drohung wahr machen zu können, müssen Sie Baikonur erst wieder verlassen. Aber das, wird nicht geschehen."
    Letskij wechselte die Farbe. „Das schaffen Sie nicht", sagte er. „Man wird doch nach meinem Verbleib forschen und hierherkommen. Man wird mich finden."
    „Tatsächlich? Ich fürchte, daß Sie mich langweilen, Genosse Letskij."
    „Er hat alle Trümpfe in der Hand", sagte Dorian leise.
    Er überlegte, ob es Sinn hatte, einen Angriff zu wagen. Noch war die Eisentür nicht geschlossen. Kaspoff stand ein paar Schritte vor der Tür im Zellenraum, rechts und links hinter ihm an der Tür zwei Soldaten mit entsicherten Maschinenpistolen, die die Gefangenen in Schach hielten. Dorian dachte nach. Es hatte keinen Sinn. Die Männer würden sofort schießen, wenn ein Angriff auf Kaspoff erfolgte.
    „Wer wird schon nach Ihnen fragen?" sagte Kaspoff gelassen. „Ein KGB-Schnüffler… zwei Ausländer… und ein Kommissar vom Ministerium. Sie sind den hier sich tummelnden Werwölfen zum Opfer gefallen. Leider. Und ich konnte nichts tun, um Sie zu schützen. Im Gegenteil, Genosse Kiwibins Aufgabe war es doch, alle anderen zu schützen, nicht wahr? Und nun wurde er selbst ein Opfer seiner Gegner. Tja, so ist das Leben. Irgendwann findet jeder seinen Meister, und die Lebensstraße endet. Es ist für Sie alle vorbei."
    „Sie wollen uns umbringen?" schrie Letskij nervös. „Aber - es wird eine Untersuchung geben. Man wird Spuren finden und Sie zur Rechenschaft ziehen. Damit kommen Sie doch nicht durch."
    „Ach, ich denke schon", sagte Kaspoff mit unheimlicher Ruhe. „Natürlich wird es Spuren geben. Spuren von Werwölfen."
    „Nein", keuchte der Kommissar.
    „Hören Sie?" sagte Kaspoff plötzlich. Er hob die Hand. In die eintretende Stille drang ein dumpfes Donnern.
    „Die KOSMOVEGA startet", sagte Kaspoff. „An Bord sind sechs von uns und das Plutonium, von dem Sie sicher wissen. Nichts mehr hält uns auf."
    Letskij stieß einen Wutschrei aus. Er wollte Kaspoff anspringen, aber die Maschinenpistolen richteten sich sofort auf ihn.
    „Er hat es gestanden", sagte Kiwibin. „Er sagte:
Sechs von uns."
    „Richtig, Sie Oberschlauer", sagte Kaspoff und verwandelte sich. „Der echte General ist längst so tot wie die echten Kosmonauten. Wie schön, daß Sie es jetzt erst merken." Seine letzten Worte klangen knurrend, sie kamen aus einem Wolfsrachen. Auch die beiden Soldaten am Eingang verwandelten sich in Werwölfe.
    Letskij schrie. Kiwibin blieb seltsam ruhig und hielt Flindt fest, der sich blindlings auf die Dämonen stürzen wollte. Dorian suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Aber den gab es nicht.
    Sie waren vollkommen wehrlos, und die drei Dämonenwölfe stürzten sich auf die Menschen, um sie zu töten.
    Der falsche Kaspoff hatte recht.
    Hier endete die Straße des Lebens.
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