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1566 - Das Musical-Gespenst

1566 - Das Musical-Gespenst

Titel: 1566 - Das Musical-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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Vermutungen verlassen. Dass ich die Karten brauche, steht außer Zweifel.«
    »Schon gut. Ich schicke sie Ihnen per Bote zu.«
    »Danke.«
    »Aber Sie werden mich später aufklären - oder?«
    »Verlassen Sie sich darauf.«
    Ich war letztendlich froh, dass es so gut gelaufen war, und schaute in Sukos Gesicht, der sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
    »Manchmal bist du verdammt hartnäckig.«
    »Das weiß ich.« Ich griff wieder zum Hörer und rief meinen Freund Bill an.
    Der hatte schon auf meine Nachricht gewartet. »Und?«
    »Ich habe die Karten.«
    »Super. Wie geht es weiter?«
    »Kommst du mit Johnny?«
    »Und ob. Dagegen kann auch seine Mutter nichts tun«, flüsterte der Reporter.
    »Dann treffen wir uns am Zelt. Ich denke, eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung.«
    »Abgemacht.«
    »Gut, bis dann.«
    Wenig später erkannte ich an Sukos Blick, dass er in einer Zwickmühle steckte.
    »Du würdest am liebsten dabei sein - oder?«
    »Und ob. Ich kann Shao aber nicht absagen. Es hat ja auch nichts darauf hingedeutet, dass uns noch ein Fall über den Weg läuft. Ich werde mit ihr auf die Feier gehen.«
    »Außerdem sind wir zu dritt. Das wird schon reichen.«
    »Wenn du es sagst.«
    Auch wenn ich bisher nicht viel in den Händen hielt, auf den Abend war ich schon gespannt und besonders auf Indra, das Musical-Gespenst…
    ***
    Die Karten hatte ich bekommen und mich nach einigem Überlegen dazu entschlossen, doch den Rover zu nehmen und kein Taxi. Zudem gab es in der Nähe keine U-Bahn-Station, und ich hatte noch in der Erinnerung, dass sich rund um das Zelt genügend Parkplätze befanden.
    Eine leere Fläche täuscht in der Größe oft, denn als ich auf den Platz fuhr, da sah ich, dass er schon fast voll war.
    Junge Männer wiesen die Ankommenden ein. Ich wurde an den Rand des Feldes gewiesen, stieg aus und zahlte eine Gebühr.
    Zu Fuß machte ich mich auf den Weg zum Ziel, das nicht zu übersehen war. Recht hoch ragte das Ei in den Himmel. Da es noch nicht dunkel war, hatte man bisher auf die Beleuchtung verzichtet.
    Ich schloss mich den anderen Besuchern an und wartete darauf, dass ich Bill treffen würde. Wie ich ihn und seinen Sohn kannte, waren sie bestimmt schon da.
    Ich lag mit meiner Vermutung richtig. Bill und Johnny hatten mich bereits entdeckt.
    Sie standen am Ende eines Treppengeländers. Ich schlug Johnny auf die Schulter.
    »Na, wie sieht es aus?«
    »Heute gewinnen wir, John, auch ohne Nadine. Wir holen uns das mörderische Gespenst.«
    »Das hoffe ich.« Dann gab ich den beiden die Karten, und Bill nickte zufrieden, als er sah, dass unsere Plätze in der ersten Reihe lagen.
    »Und wie sieht sonst dein Plan aus, John? Wie ich dich kenne, hast du schon einen.«
    »Ja, ich werde meinen Platz noch nicht einnehmen.«
    »Aha.«
    »Ich bleibe vorerst im Hintergrund.«
    »Meinst du damit den Keller?«
    »Unter Umständen auch. Ich denke, dass wir diese Indra in die Zange nehmen sollten. Ihr sitzt hier, ich halte mich im Backstage-Bereich versteckt. Wenn es möglich ist. Sollte etwas außerhalb der normalen Vorstellung geschehen, womit ich sogar rechne, greifen wir ein. Und das könnte, so fürchte ich, auf der Bühne sein.«
    »Damit rechne ich auch«, meinte Johnny und schaute zu, wie die Besucher die Treppe hoch strömten.
    Ich nickte den Conollys zu.
    »Okay, wir sehen uns später. Viel Glück.«
    Wir klatschten uns ab und trennten uns, und es gab wohl keinen von uns, der nicht leichtes Magendrücken hatte…
    ***
    Wir nahmen verschiedene Eingänge, und jetzt sah das Foyer anders aus als vor einigen Stunden. Hatte ich mich da noch über die Größe gewundert, so musste ich jetzt zugeben, dass es für eine ausverkaufte Vorstellung fast schon zu klein war.
    Das durchaus gemischte Publikum hatte sich an den runden Bistrotischen und auch den Theken verteilt. Man trank, man aß Popcorn oder Chips, und man konnte auch nicht sagen, welche Altersgruppe stärker vertreten war.
    Es gab junge Menschen und auch ältere. Da alle den gleichen Geschmack zu haben schienen, gab es offensichtlich keine Verständigungsprobleme.
    Ich für meinen Teil beließ es bei diesem ersten Eindruck. Ich musste mich absondern, wenn ich hinter die Bühne wollte, wobei ich nicht sicher war, dass dort auch der richtige Ort war, um auf dieses Gespenst zu treffen. Backstage würde es zudem nicht mehr so leer sein wie bei meinem ersten Besuch. Ich musste damit rechnen, dass es Menschen gab, die mich aufhielten oder entfernen
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