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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George
Autoren: A.F.Morland
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brach ab.
    »Verdampft… ist?« fragte Roxane schleppend.
    Ich nickte betreten.
    ***
    Das Unheil hatte seinen Lauf genommen, als Professor Paul Robinson zum erstenmal von jenem geheimnisumwitterten Wunderkristall im fernen Tibet gelesen hatte.
    Der Professor hatte angefangen, alles zu sammeln, was es an Büchern und Aufzeichnungen über den Zauberkristall gab.
    Die unheimlichsten Geschichten rankten sich darum. Das faszinierte Robinson so sehr, daß er davon einfach nicht mehr loskam.
    So reifte mit der Zeit der Wunsch in ihm, diesen Kristall zu besitzen, obwohl er wußte, daß es bisher niemandem gelungen war, ihn sich zu holen.
    Jene, die es versucht hatten, kamen auf mysteriöse Weise ums Leben. Dem Professor waren einige Schicksale bekannt, doch sie konnten ihn nicht abschrecken.
    Er hatte eine Expedition in den Transhimalaya unternommen. Seine Tochter Shelley begleitete ihn, und er fand ›seinen‹ Kristall in einer einsamen Berghöhle.
    Shelley spürte, daß der Kristall Unglück brachte, doch das ließ ihr Vater nicht gelten. Für ihn war der funkelnde Kristall sein Glücksstern, von dem er sich nie mehr trennen wollte.
    Der Kristall schien einen schlechten Einfluß auf ihn zu haben, denn er veränderte sich, wurde unleidlich und entfremdete sich seiner Tochter allmählich.
    Sie machte sich Sorgen um ihren Vater, deshalb hatte sie den Hausarzt Dr. Boris Fabares, der mit den Robinsons seit vielen Jahren befreundet war, gebeten, sich ihn anzusehen, doch der Professor hatte Fabares hinausgeworfen.
    Seit sich der Kristall des Unheils in London befand, mußten zwei Frauen ihr Leben lassen, und ein Ende der Mordserie war nicht abzusehen.
    Professor Robinson hatte das Grauen nach London geholt, ohne es zu ahnen. In seinen Unterlagen stand, daß ein Geist in dem Kristall wohnte.
    Der Geist des Dämons Ragamm!
    Aber das glaubte Paul Robinson nicht. Er hielt es für ein Schauermärchen. Er hatte noch keinen Geist gesehen. Er wußte nur eines: daß er sich unbeschreiblich stark, ja geradezu unbezwingbar fühlte, seit sich der Kristall in seinem Besitz befand.
    Daß er eine Lawine des Schreckens ausgelöst hatte, war ihm nicht bewußt.
    ***
    Por war ein abtrünniger Teufel gewesen, ein Befehlsverweigerer, der es bereut hatte, sich Loxagons Gefolge angeschlossen zu haben. Loxagons Horde hatte so schrecklich gewütet, daß Por nicht länger dazugehören wollte.
    Damit zwang er Loxagon, ein Exempel zu statuieren. Wer ihm nicht gehorchte, hatte sein Leben verwirkt. Jedermann wußte das. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, das man beachtete, um am Leben zu bleiben.
    Por nicht. Por weigerte sich, weiter zu tun, was Loxagon von ihm verlangte. Also verurteilte ihn der Sohn des Teufels zum Tode. Aber ihm gelang die Flucht.
    Ihm war klar, daß er von diesem Augenblick an nicht mehr in der Hölle bleiben konnte, denn dort wäre er nirgendwo seines Lebens sicher gewesen.
    Er mußte sich auf eine andere Welt absetzen, und er entschied sich für die Erde. Dort war er noch nie gewesen, aber er hatte schon viel davon gehört.
    Die schwarze Macht dehnte sich in alle Richtungen aus. Überall war sie präsent. Überall hatte sie ihre Stützpunkte, und die Erde war ein Gebiet, auf das sie besonders begierig war.
    Dorthin setzte sich Por ab.
    Dort wollte er sich niederlassen und ein neues Leben beginnen. Er wollte seine Teufelskraft sogar auf der guten Seite einsetzen, damit die Erde nicht zur zweiten Hölle werden konnte, aber er hatte seine Kraft nicht richtig unter Kontrolle.
    Kaum war er auf der Erde, da passierten schon die ersten Pannen, die Por ohne böse Absicht verschuldete. Ein Schulbus verunglückte, weil seine Kraft die Technik irritierte, es gab zahlreiche Verletzte… Und das war nur der Anfang.
    Loxagon schickte drei Kopfjäger los - Agazzim, Vide und Iskodis. Sie sollten Por in die Hölle zurückholen oder, wenn es nicht anders ging, töten.
    Es gelang ihnen zwar, Por zu stellen, dann bekamen sie es aber mit Tony Ballard und seinen Freunden zu tun und verloren ihr Leben.
    Por brauchte nicht zu sterben. Da er aber zuviel Schaden anrichtete, ohne es zu wollen, weil er seine Kraft auf der Erde nicht richtig kontrollieren konnte, entschloß sich Brian Colley alias Thar-pex, ein Mann aus der Welt des Guten, Por in sich aufzunehmen.
    Er prallte mit Lichtgeschwindigkeit gegen den Teufel. Das war äußerst riskant. Niemand wußte, wie die Sache ausgehen würde. Der Schock warf Brian Colley auch tatsächlich um.
    Erst einen Tag
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