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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George
Autoren: A.F.Morland
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später erwachte er aus tiefer Bewußtlosigkeit. Seither trug er Por bei sich. Er konnte sich dessen Kräften bedienen und sie kontrollieren. Die Gefahr, die von Por ungewollt ausgegangen war, war damit gebannt. Allerdings verlor dadurch der Mann aus der Welt des Guten seine enorme Schnelligkeit. Nie wieder würde er sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen können, damit war es ein für- allemal vorbei.
    Doch dieses Opfer hatte Thar-Pex gern gebracht, um Por zu retten.
    Loxagon kannte das Ende seiner Kopfjäger. Im Augenblick ihres Todes war er über die Dimensionengrenzen hinweg telepathisch mit ihnen verbunden, so daß ihr Wissen auf ihn überging.
    Es war fast so, als wäre er dabei gewesen, als es seinen Teufeln an den Kragen ging, und als es die Situation in der Hölle erlaubte, begab er sich auf die Erde, denn Por lebte noch, und er hatte beschlossen, ihn zu töten. Das Urteil war immer noch rechtskräftig.
    Por sollte sterben, und Loxagon wollte das nicht mehr seinen Handlangern überlassen, sondern die Angelegenheit persönlich erledigen.
    Daß dabei auch Thar-pex sein Leben verlieren würde, war ein angenehmer Nebeneffekt. Je weniger Feinde die Hölle auf der Erde hatte, um so ungehinderter konnte sie sich ausbreiten.
    Loxagon traf mit genauen Plänen in London ein.
    ***
    Venenverschluß hatte Dr. Fabares bei einem seiner Patienten diagnostiziert. Das bedeutete, daß schnellstens etwas unternommen werden mußte, sonst kam der Mann um sein Bein, oder, noch schlimmer, gar ums Leben.
    Boris Fabares rief einen Krankenwagen. Der Mann lag auf dem Sofa, hatte Schmerzen, und sein Bein war dick angeschwollen.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Bannerman.«
    »Es tut verdammt weh«, stöhnte der Patient.
    »Bleiben Sie ganz ruhig liegen«, sagte Dr. Fabares. »Nicht bewegen.«
    Der Krankenwagen traf ein. Man legte den Patienten vorsichtig auf die Bahre und trug ihn aus dem Haus. Fabares fuhr mit. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Chefarzt der Klinik rief Fabares seine Praxis an. Miß Blane, seine Sprechstundenhilfe, war noch da, obwohl die Ordination seit einer Stunde geschlossen war.
    Miß Blane erkundigte sich nach dem Befinden des Patienten. Sie war eine hervorragende Kraft, auf die sich Fabares verlassen konnte. Sie hatte ein Herz für kranke Menschen, ging in ihrem Beruf regelrecht auf.
    »Bannerman ist in den besten Händen«, sagte Boris Fabares. »Liegt noch irgend etwas an?«
    »Keine weiteren Hausbesuche für heute«, sagte Miß Blane.
    Fabares massierte mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenwurzel.
    Er war müde. »Dann fahre ich jetzt nach Hause«, sagte er. »Und das sollten Sie auch tun.«
    »Ich muß die Kartei noch in Ordnung bringen.«
    »Das können Sie doch auch morgen.«
    »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen«, erwiderte die Sprechstundenhilfe. »Auf mich wartet zu Hause sowieso niemand. Es ist also völlig egal, wann ich heimkomme.«
    »Ich möchte nicht, daß Sie das Gefühl haben, von mir ausgenützt zu werden«, sagte Fabares.
    »Unsinn. Das tue ich doch gern.«
    »Na schön, aber übertreiben Sie es nicht«, sagte der Arzt und hängte ein.
    Als er in seinen Wagen stieg, ahnte er nicht, daß er erwartet wurde.
    Und zwar von seinem Mörder!
    ***
    Die Stimmung war gedrückt.
    Trauer um Boram!
    Immer wieder gab uns das Schicksal eine von diesen bitteren Pillen zu schlucken, damit wir nicht übermütig werden. Wenn ich daran dachte, was Mr. Silver in jüngster Vergangenheit alles durchgemacht hatte… Und Metal, sein Sohn… Aber auch Cruv, dem Gnom von der Prä-Welt Coor, war übel mitgespielt worden. Und nun… Boram.
    Man sagt mir nach, ein unverbesserlicher Optimist zu sein, und ich bin froh über diese positive Lebenseinstellung, doch selbst ich konnte mir nicht vorstellen, daß Boram die Hitze im Feuertunnel überlebt hatte.
    Hätte er sich nicht schon längst gemeldet, wenn er noch am Leben gewesen wäre?
    Rufus’ Kontoblatt war randvoll mit Sünden, für die wir ihn zur Rechenschaft ziehen wollten, doch der verdammte Skelettdämon schaffte es immer wieder, sich noch im allerletzten Augenblick in Sicherheit zu bringen.
    Irgendwann wird er nicht schnell genug sein, dachte ich. Daran klammerte ich mich. Das hielt mich in diesen Stunden der Trauer aufrecht.
    Eines Tages würden wir Rufus die Rechnung präsentieren, und er würde bezahlen müssen - mit seinem Leben!
    ***
    Das Wesen sah furchterregend aus, hatte einen graubraunen, mumifizierten Schädel und
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