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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George
Autoren: A.F.Morland
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auf einmal fast wie im Paradies.«
    »Jetzt müssen Sie nur noch Ihren Schnupfen loswerden, dann ist für Sie wieder alles im Lot«, sagte ich.
    »Schnupfen?« fragte William Stack und wollte sich den Inhalationsstift schon wieder ins Nasenloch schieben. »Ach deshalb«, sagte er und hielt den Stift hoch. »Genau genommen bin ich gar nicht verschnupft.«
    »Warum inhalieren Sie dann immerzu?« fragte ich verwundert.
    »Um mich abzulenken«, sagte Stack lächelnd. »Das wurde mir schon zur lieben Gewohnheit. Ein bißchen verrückt, nicht wahr? Aber wer kann von sich schon behaupten, daß er völlig normal ist?«
    Als ich 20 Minuten später den Rover aufschloß, schnarrte das Autotelefon.
    »Dein Typ wird verlangt«, sagte Mr. Silver.
    »Fragt sich, von wem«, gab ich zurück.
    »Heb ab, dann weißt du es.«
    ***
    Pakka-dee raste nach Hause. Als er daheim ankam, brüllte Kayba nicht mehr, aber er befand sich nach wie vor im Keller. Bruce O’Hara, Fystanat und Anthony Ballard hatten gehofft, ihr Freund würde sich bald melden, doch es hatte quälend lange gedauert, bis Daryl Crenna wieder erschien.
    Er informierte die Mitglieder des ›Weißen Kreises‹.
    »Du hast doch nicht etwa vor, fair zu spielen«, sagte der weiße Werwolf O’Hara. »Loxagon verdient keine Ehrlichkeit. Er ließ seine Komplizen hier eindringen und Thar-pex entführen. Das schreit nach Vergeltung. Wir sollten ihm eine Lektion erteilen, die er nicht vergißt.«
    »Finde ich auch«, sagte Fystanat. Seine Wut auf Loxagon war besonders groß, und vor allem wollte er Frank Esslin beweisen, daß man ihn nur einmal so mühelos überrumpeln konnte. Er wollte diese schmachvolle Niederlage nicht auf sich sitzen lassen, wollte Zurückschlagen.
    Pakka-dee sah den Hexenhenker an. »Was ist deine Meinung?«
    »Wir sollten versuchen, Loxagon und seine Freunde hereinzulegen«, antwortete Anthony Ballard.
    »Genau derselben Ansicht bin ich auch«, sagte Pakka-dee. »Der vereinbarte Tausch ermöglicht es uns, ziemlich nahe an Loxagon und seine Komplizen heranzukommen, und während sie sich auf den Tausch konzentrieren, könnten wir versuchen, ihnen die Hölle verdammt heiß zu machen.«
    »Ich bin dafür, daß wir Tony Ballard und Mr. Silver ebenfalls auf Loxagon ansetzen«, sagte Mason Marchand.
    »Auch daran habe ich schon gedacht«, sagte Daryl Crenna.
    »Je mehr wir sind, desto besser können wir sie überrumpeln«, sagte Fystanat.
    Pakka-Dee ließ nichts anbrennen. Er begab sich sofort zum Telefon und rief bei Tony Ballard zu Hause an. Er bekam Vicky Bonney an die Strippe, und von ihr erfuhr er, daß Tony und Mr. Silver zur Zeit unterwegs waren.
    Die Rufnummer des Autotelefons war dem Mann aus der Welt des Guten ebenfalls bekannt. Er versuchte den Freund im Rover zu erreichen und hatte Glück. Tony Ballard meldete sich fast augenblicklich.
    ***
    Es gefiel Frank Esslin, daß Loxagon den Lavadämon nicht im Stich ließ. Der Söldner der Hölle hatte sich an den bärtigen Riesen gewöhnt. Kayba tat stets, was Esslin wollte, und der Lavadämon bot dem Mord-Magier darüber hinaus einen Schutz, auf den er nur ungern verzichtet hatte.
    Deshalb fand es Frank Esslin großmütig von Loxagon, auf seine Rache zu verzichten und Thar-pex gegen Kayba einzutauschen.
    Das war Größe, die Esslin imponierte. Sollte Loxagon weiterhin Verwendung für ihn haben, würde er sich gern in dessen Dienste stellen.
    Etwas enttäuscht hingegen war Warren Chamberlain von Loxagon. Er hätte vom Sohn des Teufels mehr Härte erwartet.
    All die Mühe, Thar-pex zu kidnappen, war umsonst gewesen, wenn Loxagon ihn nun gegen Kayba eintauschte. Seiner Ansicht nach hätte Loxagon anders handeln müssen. Unnachgiebig, gebieterisch, grausam.
    Loxagon hatte Brian Colley magische Fesseln angelegt, damit er nicht fliehen konnte. Der Mann aus der Welt des Guten lag im Moment in einem Sarg. Das hatte sich im Sarglager einfach angeboten.
    Niemand brauchte auf den Gefangenen aufzupassen. Thar-pex konnte nicht fliehen. Er versuchte zwar mit den beiden Kräften, die ihm zur Verfügung standén, die magischen Fesseln zu sprengen, doch es gelang ihm nicht.
    Nebenan sagte Loxagon zu Frank Esslin und Warren Chamberlain: »Pakka-dee hält sich für besonders schlau. Er will mir Por abluchsen, aber das wird ihm nicht gelingen!«
    »Hast du vor, ihn zu linken?« fragte Warren Chamberlain strahlend. Loxagon begann in seiner Achtung gleich wieder zu steigen.
    »Ich verzichte doch nicht auf Pors Tod«, sagte der Sohn
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