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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George
Autoren: A.F.Morland
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spricht Pakka-dee. Gib mir Loxagon, du Bastard!«
    ***
    Sie stießen Thar-pex in das Haus, wo er von Loxagon erwartet wurde. Warren Chamberlain hatte nicht gelogen. Der Sohn des Teufels war tatsächlich nach London gekommen, um Por den Garaus zu machen. Stolz und gebieterisch stand Loxagon da, die Arme vor der Brust verschränkt, Verachtung im Blick.
    »Da bist du also, Por!« sagte er grollend.
    »Por?« erwiderte Thar-pex. »Ich bin Brian Colley.«
    Loxagon grinste. »Willst du mich für dumm verkaufen? Ich weiß, daß sich Por in dir befindet. Er ist ein abtrünniger Teufel, der sein Leben verwirkt hat. Ich habe ihn zum Tod verurteilt. Er ist geflohen, doch nun hat ihn seine Vergangenheit eingeholt. Er muß sterben, und da du dich von ihm nicht mehr trennen kannst, wirst du mit ihm das Zeitliche segnen.«
    Frank Esslin und Warren Chamberlain ließen Thar-pex nicht aus den Augen. Der Mann aus der Welt des Guten wußte, daß er sich in einer höchst kritischen Lage befand.
    Mit Schnelligkeit konnte er sich nicht mehr aus der Affäre ziehen, und sowie er andere Register zog, würden sie ihn zu dritt erledigen.
    »Welchen Tod hast du mir zugedacht?« wollte Thar-pex wissen. »Darf ich im Kampf sterben?«
    Loxagon lachte. »Ich dachte, du verabscheust es, zu kämpfen.«
    »Nicht, wenn sich der Kampf lohnt.«
    »Und wen würdest du dir als Gegner wünschen?«
    »Das wäre mir egal.«
    »Du wirst gegen mich kämpfen«, entschied Loxagon, und seine Lippen entblößten ein Schakalgebiß.
    Das Telefon läutete, und Warren Chamberlain entfernte sich. Als er zurückkam, zuckte es in seinem Gesicht. Er sagte, daß Pakka-dee den Teufelssohn sprechen wolle.
    »Loxagon!« schnarrte der Mann aus der Welt des Guten, sobald er diesen an der Strippe hatte. »Deine Komplizen sind in unser Haus eingedrungen, dafür wirst du demnächst büßen.«
    »Keine leeren Versprechungen«, höhnte der Sohn des Teufels. »Was willst du?«
    »Ihr habt Thar-pex.«
    »Wir haben Por.«
    »Das ist dasselbe«, sagte Daryl Crenna. »Ihr habt Thar-pex, und wir haben Kayba. Der Lavadämon war unvorsichtig, ist uns in die Falle gegangen. Er hat es nicht geschafft, Yuums Auge zu zerstören, wie du es ihm vermutlich aufgetragen hast, und nun sitzt er in unserem weißmagischen Käfig und schreit sich die schwarze Seele aus dem Leib. Wir könnten ihn vernichten, aber dann würdest du Thar-pex töten.«
    »Wer sagt, daß ich das nicht auf jeden Fall tue?«
    »Kayba ist ein Dämon«, sagte Pakka-dee.
    »Einer von vielen, und er gehört nicht einmal zu meiner Horde«, sagte Loxagon. »Ich habe kein Interesse an ihm. Ihr könnt mit ihm tun, was ihr wollt.«
    Crenna schlug einen Tausch vor: den Lavadämon gegen den Mann aus der Welt des Guten.
    Loxagon lachte. »Du bist verrückt, Pakka-dee. Du hast nichts in der Hand und willst tauschen.«
    »Du bluffst, Loxagon. Jeder Dämon ist der schwarzen Macht etwas wert.«
    »Wenn ich mit einem Tausch einverstanden wäre, würde ich ein schlechtes Geschäft machen«, sagte der Teufelssohn. »Außerdem ist Kayba in meinen Augen ein Versager. Er hatte einen Auftrag und konnte ihn nicht ausführen. Statt dessen ließ er sich fangen. Er ist nichts wert.«
    »Laß meinen Freund frei, und wir lassen Kayba gehen! Vergiß Por. Hast du nichts Wichtigeres zu tun, als dich um einen entflohenen Teufel zu kümmern?« Einen Moment schien Loxagon nachzudenken. Dann überzog ein gemeines Grinsen sein Gesicht.
    »Na schön, Pakka-dee«, sagte er dann. »Du bekommst Thar-pex wieder. Ich bin mit einem Tausch einverstanden, aber das muß Zug um Zug gehen - hier, im Hof des Bestattungsunternehmens. Du bringst den Lavadämon, und ich lasse Thar-pex frei. Aber laß dir nicht zu lange Zeit, sonst überlege ich es mir wieder.«
    ***
    Dover Street.
    Ich hatte das Gefühl, auf glühenden Kohlen zu sitzen. Wir zählten die Hausnummern.
    »Einundzwanzig!« rief Mr. Silver und wies auf ein altes Gebäude aus dem vorigen Jahrhundert.
    Als ich kurz darauf läuten wollte, gellte im Haus der Entsetzensschrei eines Mädchens auf. Jetzt warteten wir nicht mehr darauf, bis wir eingelassen wurden.
    Wir ließen uns selbst ein.
    Das übernahm Mr. Silver. Er knackte das Schloß mit seiner Silbermagie, und wir platzten in das Gebäude, gleichermaßen willkommen wie unwillkommen.
    Das Mädchen schrie immer noch, und wir hörten Kampflärm, der uns den Weg zeigte. Als wir in Professor Robinsons Arbeitszimmer traten, sahen wir uns zum erstenmal dem Killer mit den
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