Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
führte, wurde sichtbar. „Die andere Realität", erklärte Merlin Pitts zufrieden. „Sie wurde mit einer Paraspiegelung unsichtbar gemacht.
    Das einfache Hindernis wurde mit einem noch einfacheren Mittel passierbar gemacht."
    Er machte selbst den Anfang und überquerte den Graben. Die beiden Frauen folgten ihm.
    Auf geradem Weg gingen sie nun weiter. Ihre Sinne waren bis aufs äußerste gespannt. Sie erwarteten einfach, daß sich ihnen neue Hindernisse in den Weg stellten, denn nun trennten sie nur noch wenige Kilometer vom Ziel.
    Aber nichts geschah.
    Sie bewegten sich auf einem sanft ansteigenden Geländestreifen bis zu den emporragenden Felsen. Dahinter mußte sich der Talkessel mit der unterirdischen Station befinden.
    Auch der Aufstieg der letzten zwanzig Meter bis zum oberen Rand bereitete ihnen keine größeren Schwierigkeiten.
    Dann standen sie auf einem schmalen Grat und starrten auf den vielleicht fünfhundert Meter durchmessenden Talkessel
     
    8.
     
    Das fast kreisrunde Loch in der Landschaft mochte von einem uralten Meteoriteneinschlag stammen oder von einem explosiven Vulkanausbruch. Nikki Frickel hatte auch noch eine dritte Theorie parat, und die besaß die größte Wahrscheinlichkeit.
    Es konnte sein, daß die ganze Talfläche durch eine gewaltige Geländeabsenkung entstanden war.
    Das hätte vielleicht die extremen Steilwände der Innenseite erklärt, die allerdings so aussahen, als seien sie künstlich nachbearbeitet worden.
    Die Unbekannten, die das getan hatten, waren dabei nicht sehr sorgfältig vorgegangen, wohl um das künstliche Eingreifen zu verschleiern. Erst jetzt - aus der unmittelbaren Nähe - gewann Nikki Frickel diesen Eindruck.
    Die Seitenwände bestanden ausnahmslos aus Felsgestein. Sie reichten bis in eine Tiefe zwischen vierzig und fünfzig Meter. Hier wuchsen nur ganz vereinzelt kleine Sträucher oder etwas Gras auf kleinen Vorsprüngen.
    Das Innere des Talkessels hingegen wies eine dichte Flora auf. Wiesen und Buschzonen wechselten sich ab.
    Vereinzelt wuchsen auch größere Bäume in die Höhe.
    Abgesehen von den steilen Seitenwänden, wirkte alles ganz natürlich und unberührt. Nichts wies auf die Anwesenheit von Intelligenzen oder gar auf die unterirdische Forschungsstation hin. „Ein Bild des Friedens", stellte Merlin Pitts fest. „Das ist nur das Äußerliche", widersprach Janasie heftig. „Ich spüre etwas ganz anderes. Etwas Lebendes, Fremdartiges. Das müssen diese Nakken sein. Von ihnen geht nur eine diffuse Emotion aus, die ich in keinem Fall deuten kann. Ich spüre auch die Bionten, aber sie sind alle entfremdet. Sie sind ihren Lehrern in jeder Hinsicht treu ergeben. Nur Sigrat nicht, den ich gesondert ausmachen kann. Er konnte sich bisher gegen die geistige Konditionierung noch wehren."
    „Aus welcher Richtung spürst du diese Wesen?" fragte die Terranerin. „Die Station mit den Nakken und den Entführten liegt exakt in der Mitte des Talkessels", behauptete Janasie. „Ich muß euch vor meinen Artgenossen warnen. Sie denken schlecht über uns und wollen uns vertreiben. Dabei werden sie nicht vor Gewalt zurückschrecken."
    „Siehst du einen Eingang?" wollte Nikki Frickel weiter wissen. Auf die Warnung ging sie gar nicht ein. Sie sah sich dicht vor dem Ziel, und da ging sie bewußt ein Risiko ein. \Es dauerte eine Weile, bis die Biontin verneinte. „Vielleicht gelangen die Nakken per Transmitter von einem ganz anderen Ort aus in ihr Versteck", vermutete Merlin Pitts.
    Die beiden Terraner diskutierten kurz, ob man den Abstieg über die Steilwände wagen könne. Sie kamen zu dem Ergebnis, daß das zu riskant war. Wenn man erst einmal auf halbem Weg war, war an ein Umkehren nicht mehr zu denken. Und für Janasie kam die Kletterpartie schon gar nicht in Frage. „Ich kann euch helfen", bot die Biontin an. „Ich spüre jetzt alles viel besser. Es muß wohl an der Nähe zu unserem Ziel oder an der zu Sigrat liegen. Ich spüre einen Weg. Denkt an das, was Xerxes uns gesagt hat."
    Sie deutete auf einen dichter bewachsenen Teil der Steilhänge, der etwa einen Kilometer rechts von ihnen lag. „Dort befindet sich eine riesige Höhle mitten im Hang. Die beiden Zugänge zu ihr sind ausgezeichnet getarnt.
    Dort ist das Raumschiff abgestellt worden, das Xerxes erwähnte. Ich traue mir zu, den kleineren der beiden Eingänge zu finden. Er liegt dicht unter dem Rand der Felsklippe."
    „Führe uns!" forderte Nikki Frickel die Biontin auf.
    Sie wanderten etwa achthundert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher