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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie
Autoren: Unbekannt
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Massensterben kam.
    Den Gastropoiden war sehr wohl klar, daß ihre Vorgehensweise nicht die Zustimmung der Entführten oder die anderer Völker erhalten konnte. Doch das kümmerte sie wenig. Selbst die Fehlschlage mit den ersten fünf Bionten von Drumbar hatten keinerlei moralische Bedenken verursacht. Wegen der zu erwartenden Mißbilligung hatten sie aber ihren Aufenthalt auf Drumbar und das ganze Pentaskopie-Experiment geheimgehalten und mit besonderen technischen Einrichtungen geschützt.
    Die fehlende Logik in den geheimen Aktionen der Nakken war damit für Nikki Frickel gefunden, wenngleich sie natürlich alle Aktionen der Schneckenartigen verurteilte.
    Auch die völlig fremdartige Mentalität der Nakken konnte solche Eingriffe in die Freiheit anderer Wesen nicht entschuldigen. Und auch die Tatsache, daß es sich ausschließlich um Klon-Geschöpfe handelte, die sowieso zum Aussterben verurteilt waren, änderte nichts.
    Das Bild rundete sich ab, aber die Probleme waren damit für Nikki Frickel noch größer geworden. Sie war mit Merlin Pitts und Janasie abgeschnitten von ihrer TABATINGA und von Atlan.
    Jeder Versuch von draußen, ihr zu helfen, war durch das energetische Lähmfeld zum Scheitern verurteilt.
    Wo genau die Station der Nakken lag, wußte Nikki auch nicht. Die Biontin traute sich zwar zu, sie in die betreffende Richtung zu fuhren, aber mit jedem Schritt dorthin wurden auch die Gefahren größer.
    Die Nakken, die ihr Projekt ganz offensichtlich mit großer Beharrlichkeit und der ihnen eigenen Sturheit verfolgten, würden sich wohl kaum von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Auch wenn Nikki Frickel sich viel zutraute, diese Aufgabe überstieg ihr Vermögen.
    Und wenn ich es nur für Janasie tue, damit sie ihren Sigrat noch einmal sieht, überlegte sie. Ich werde die Station finden. Die Nakken sind zwar rücksichtslos in ihrer Art, aber sie sind keine Mörder. „Wir übernachten hier", erklärte sie ihren Begleitern. „Morgen früh setzen wir unseren Weg fort.
    Das Ziel ist die Forschungsstation der Nakken. Janasie, wenn sich Sigrat noch einmal meldet oder wenn Xerxes auftaucht, es ist wichtig für uns, Einzelheiten über die Station zu erfahren oder einen Weg ins Innere. Jeder kleine Hinweis kann uns nützen. Wir müssen mindestens bis zu den entführten Bionten gelangen."
    Das kleine Klon-Wesen nickte begeistert. Nikki wußte, daß sie den richtigen Ton getroffen hatte, um vielleicht die letzten Kräfte der parabegabten Spürerin zu mobilisieren
     
    7.
     
    Noch vor dem Morgengrauen waren alle drei auf den Beinen. Es war kühl geworden, aber das wurde als angenehm empfunden. Jenseits der großen Steppe tobte ein gewaltiges Unwetter. Blitze zuckten am Himmel, aber Nikki Frickel glaubte, daß die Wetterfront nach Süden abziehen würde.
    Janasie berichtete, daß sie eine absolut ruhige Nacht erlebt hätte. Nach dem Frühstück erkletterte sie mit Nikki Frickel den Hügel, der einen guten Überblick nach Norden bot. Der Himmel war zwar bedeckt, aber die Sicht nicht beeinträchtigt.
    Die Biontin sondierte mit ihren Sinnen die Umgebung. Kurz darauf stieß auch Merlin Pitts zu ihnen. Die Schwellung an seinem Fuß war fast zur Gänze zurückgegangen. „Es ist alles ruhig", berichtete Janasie. „Aber ich spüre die Wesen in der Station in nördlicher Richtung. Da sind undeutliche Schatten. Ich glaube, ich erkenne Sigrat etwas deutlicher. Die Station muß etwa dort sein, wo die dunklen Felsen in die Höhe ragen."
    Die Terranerin verglich diese Angaben mit der Geländekarte, die von der TABATINGA hergestellt worden war. „Dort befindet sich ein Talkessel mit sehr steil abfallenden Wänden", erläuterte sie. „Ich kann nicht sagen, ob wir den Abstieg schaffen werden. Etwas genauere Informationen wären nicht schlecht."
    Die Entfernung bis zu dem Talkessel betrug noch etwa sieben Kilometer. Das Gelände davor war extrem hügelig, unübersichtlich und uneinheitlich.
    Bevor sie starteten, testete Nikki Frickel den Paralysator an einem Kleintier. Die Waffe funktionierte einwandfrei, aber alle Systeme ihrer SERUNS blieben weiter funktionslos. „Der Paralysator muß eine Zusatzeinrichtung haben", folgerte der Funkspezialist, „der das Lähmfeld neutralisiert. Vielleicht sollten wir ihn untersuchen. Wenn wir den Zusatz finden, können wir damit vielleicht eins unserer Funkgeräte in Betrieb nehmen."
    Nikki Frickel fand, daß an der Idee etwas war. Sie reichte dem technisch versierten Mann die Waffe. „Sieh
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