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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie
Autoren: Unbekannt
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aber sie werden mich nicht finden. Ich bleibe in dem Raum, in den sie mich geschickt haben. Lebt wohl, meine Freunde! Helft den Entführten und ..."
    Der graue Kreis begann zu schrumpfen und den Verwundeten zu sich zu ziehen. Diesmal verlief der Vorgang aber etwas anders.
    Xerxes beschleunigte von sich aus, als er auf das Loch zuschoß. Als er es erreichte, verging der ganze Spuk in einer grellen Detonation. „Er ist tot", stellte Janasie betreten fest. „Vielleicht findet er jetzt seine verdiente Ruhe. Helfen konnten wir ihm nicht."
    Selbst die hartgesottene Nikki Frickel war für Momente zu keiner Reaktion fähig. Die Selbstlosigkeit, mit der der Entführte noch in der Stunde seines Todes versucht hatte, etwas für die Rettung seiner Artgenossen zu tun, berührte sie stark. „Weiter!" sagte sie schließlich.
     
    *
     
    Sie drangen in die Talschlucht ein. Merlin Pitts äugte mißtrauisch zu den seitlichen Felstürmen, als könnten sie plötzlich umfallen und auf die kleine Gruppe stürzen.
    Und nach roten Steinen, vor denen Xerxes so eindringlich gewarnt hatte, hielten alle Ausschau.
    Aber hier gab es keine.
    Die Gefahr kam von einer anderen Stelle. Links von ihnen und ein Stück voraus lösten sich am oberen Rand der Schlucht ein paar Felsbrocken und polterten in die Tiefe. Sie rissen weitere Steine mit und bildeten eine Lawine. Sie verfing sich jedoch an einer hervorspringenden Nase etwa zwanzig Meter über dem Boden der Schlucht. Weitere Steine und Sand schoben sich nach und türmten sich hier in beängstigenden Mengen auf.
    Die drei waren stehengeblieben, denn in Anbetracht der drohenden Gefahr wäre es Wahnsinn gewesen, unter dem Überhang den Weg fortzusetzen. „Ist das alles echt?" fragte Merlin Pitts die Biontin. „Ich glaube schon", meinte sie. „Aber sicher bin ich mir nicht. Je näher wir an die Forschungsstation kommen, desto stärker werden zwar meine Empfindungen. Die Anzahl der Signale wird aber auch immer größer, so daß ich sie nicht alle unterscheiden kann."
    Der Funkspezialist hob ein paar Steine vom Boden auf und schleuderte sie der Reihe nach auf den Überhang. „Vielleicht bringe ich die Lawine dazu", bemerkte er, „ganz nach unten zu stürzen."
    Er erzielte jedoch keine Wirkung. „Halt, Merlin!" rief Nikki Frickel. „Fällt dir nichts auf?"
    Der Mann stutzte.
    Die Kommandantin der TABATINGA nahm nun selbst einen Stein in die Hand und holte zum Wurf aus. „Achtet auf eure Ohren!" sagte sie.
    Der Stein traf den vorderen Rand des überhängenden Gerölls. „Kein Aufprall", stellte der Funk-Spezialist fest. „Also ist das nichts weiter als eine Fiktion."
    „Wir gehen weiter", erklärte Nikki Frickel.
    Als sie unter der Ansammlung von Steinen und Geröll angekommen waren, setzten sich diese in Bewegung.
    Noch wäre Zeit genug gewesen, um umzukehren und den herabstürzenden Massen zu entfliehen. „Keine Angst!" rief die Frau. „Wir lassen uns nicht ins Bockshorn jagen. Geht weiter, als sei nichts geschehen."
    Die Lawine stürzte herab. Die Geräusche waren absolut echt. Aber als die ersten Steine vor ihnen auf die Sohle der Schlucht fielen, verschwanden sie im Boden. Andere Brocken rasten durch die Menschen hindurch. Es war ein gespenstisches Bild, das an eine 3-D-Hologramm-Show erinnerte.
    Unbeschadet durchquerten sie die Schlucht. „Da werden jetzt irgendwo ein paar Nakken sitzen", meinte die Terranerin bissig, „die sich schwarz ärgern, wenn feie es nicht schon von Haus aus sind. Sie sollen sehen, daß wir uns nicht aufhalten lassen."
    Sie liefen einen Hang hinab. Danach stieg das Gelände wieder an. Es entstand der Eindruck, daß dies die letzte Erhebung vor dem Rand des Talkessels war, in dem sie die Forschungsstation vermuteten.
    Allerdings ragten dort auch steile Felsen in die Höhe, wenn auch nur zwanzig oder dreißig Meter.
    Mit den Gravo-Paks wäre alles kein Problem gewesen, aber die SERUNS waren weiterhin mit allen ihren Systemen ohne Funktion.
    Ein neues Hindernis tat sich auf. In einem riesigen Bogen lief ein tiefer Graben ringförmig um das Zielgebiet.
    Die Ausschachtung war zu exakt, als daß sie natürlichen Ursprungs sein konnte. Der Graben war etwa zwölf Meter breit und zwanzig Meter tief. Die Seitenwände waren fast senkrecht und trotz kleiner Wölbungen so glatt, daß man nirgends Halt finden konnte.
    Für Nikki Frickel und ihre Begleiter stellte die Ausschachtung damit ein schier unüberwindliches Hindernis dar.
    Merlin Pitts schimpfte vor sich hin, „So
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