Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1556 - Mongolen-Tod

1556 - Mongolen-Tod

Titel: 1556 - Mongolen-Tod
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gestalt hatte sogar lange Haare, sodass ihm der Gedanke kam, es mit einer Frau zu tun zu haben.
    Er hörte sich selbst kratzig lachen und musste sich dazu zwingen, die Kamera ruhig zu halten.
    Die Frau ging weiter. Sie trug einen langen schmalen Gegenstand in der Hand.
    Kevin erkannte nicht, was es war, weil die hin und her zuckenden Flammen eine zu große Unruhe verbreiteten.
    Die Frau erreichte die Tür. Sie trat ins Freie. Sie ging einige Schritte. Dann blieb sie stehen und drehte sich noch einmal um. Sie bedachte das Haus mit einem letzten Blick, dann ging sie weiter und wurde wenig später von der Dunkelheit verschluckt.
    Kevin Wood wusste nicht, was er tun sollte. Er senkte seine Kamera und schaute auf das brennende Gebäude, das eine einzige Feuerhölle war.
    Er keuchte und lachte zugleich. Es klang nicht eben fröhlich. Hinter seiner Stirn tuckerte es. Er wusste nicht mehr, was er noch tun konnte. Was er hier erlebt hatte, das konnte es einfach nicht geben. Das war unmöglich. Kein normaler Mensch war fähig, sich in einer derartigen Flammenhölle zu bewegen.
    »Niemand wird mir das glauben, wenn ich es erzähle«, flüsterte er. Doch dann dachte er daran, dass die Videokamera den Beweis dafür lieferte.
    Trotzdem fand er keine Erklärung für das, was er gesehen hatte.
    Eine Frau ging durch ein Feuer, ohne zu verbrennen!
    Ein kalter Schauer rann über seinen Rücken. Ihm fiel ein, dass die unheimliche Frau das Haus verlassen hatte und sich noch in der Dunkelheit herumtrieb. Vielleicht hatte sie ihn sogar gesehen, trotz der ausgeschalteten Scheinwerfer seines Autos.
    Das war durchaus möglich, und ihn befiel ein ungutes Gefühl, das sich allmählich in Angst verwandelte.
    Wenn diese Person, wer immer sie auch war, ihn gesehen hatte, dann wusste sie jetzt, dass es einen Augenzeugen gab, und den würde sie wahrscheinlich nicht gebrauchen können.
    Wegfahren. So schnell wie möglich. Er wollte die Feuerwehr anrufen, aber nicht von dieser Stelle aus, die musste er so schnell wie möglich verlassen, wenn ihm sein Leben lieb war. Der Frau, die eine Feuerhölle hinter sich gelassen hatte, ohne dass ihr etwas geschehen war, traute er alles zu.
    Er fuhr herum und lief mit stolpernden Schritten auf sein Fahrzeug zu. Die Kamera landete wieder auf dem Sitz neben ihm, während er den Motor anließ und startete.
    Erst als er einige Hundert Meter hinter sich gelassen hatte, ging es ihm besser. Da atmete er auf und schaltete das helle Fernlicht ein.
    Es schnitt eine breite Schneise in die Dunkelheit. Es leuchtete in die Leere der Landschaft, jedenfalls glaubte er, dass sie vor ihm leer sein würde. Ein Irrtum.
    Jemand stand auf der Straße. Es war die Frau, die er aus dem Haus hatte kommen sehen. Er hielt nicht an. Der Schweiß lief ihm in den Nacken. Krampfhaft hielt er das Lenkrad fest und gab Gas. Er sah noch, dass sich die Frau bewegte, und er hatte auch die Waffe in ihrer Hand erkannt. Es war ein Bogen, zu dem Pfeile gehörten, aber sie holte keinen aus dem Köcher. Er fuhr wohl zu schnell für sie, und als er die Person passiert hatte, ging es ihm besser.
    Geschafft!
    Die Furcht aber ließ Kevin trotzdem nicht los. Er war sicher, dass diese Entdeckung für ihn noch Folgen haben würde…
    ***
    Ich wurde wach, schlug zuerst die Augen auf, stellte fest, dass ich auf dem Rücken lag und dabei gegen die Decke meines Schlafzimmers schaute.
    Ich lag im Bett, und das war schon okay. Auch war es völlig in Ordnung, dass ich tief und fest geschlafen hatte. Es war eine Folge dessen, was am gestrigen Abend und in der Nacht passiert war.
    Eine Feier! Und was für eine!
    Bei mir jedenfalls war es eine Feier mit einem leichten Absturz gewesen. Zuerst hatten wir gegessen und dann getrunken, wobei ich wohl ein paar Biere zu viel genossen hatte. Das Essen war auch einfach zu stark gewürzt gewesen, obwohl es wahnsinnig gut geschmeckt hatte, was Shaos Kochküsten zu verdanken gewesen war.
    Sie hatte für das Essen gesorgt, ich für die Getränke. Und es hatte einen Grund für diese Feier gegeben. Es war unser Sieg über Saladin gewesen.
    Es gab den Hypnotiseur nicht mehr. Es würde ihn nie mehr geben, denn ein uralter Schleim hatte ihn aufgelöst. Und das hatten Glenda Perkins, Suko und ich einfach feiern müssen.
    Deshalb mein leichter Absturz und leider auch das, was mich jetzt immer heftiger zu plagen begann. Kopfschmerzen!
    Der Kater war da und würde sich so leicht nicht vertreiben lassen, was ich nicht als tragisch ansah, denn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher