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1556 - Mongolen-Tod

1556 - Mongolen-Tod

Titel: 1556 - Mongolen-Tod
Autoren: Jason Dark
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verschwinden.
    Er kam nicht mehr dazu, denn plötzlich flog etwas durch die Luft und landete mit hartem Knall auf dem Steinboden, wo es zerbrach.
    Innerhalb einer Sekunde schoss eine Flamme in die Höhe und bildete im Eingangsbereich eine lodernde Wand. Sie stand zwischen Sarina und Suko, der sich in diesem Moment an den Videofilm erinnerte und daran dachte, dass Feuer der Frau nichts tat.
    Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus. Das lag an der Flüssigkeit, die aus der Kapsel geströmt war und sich wie Wasser in alle Richtungen verteilte.
    Suko war bis an die Theke zurückgewichen. Er berührte sie mit dem Rücken. Im Haus schlugen Alarmsirenen an, die das Chaos noch vollkommener machten.
    Der Inspektor starrte in das Feuer. Er sah das Flackern der Flammen, das dafür sorgte, dass er keinen klaren Blick mehr hatte.
    Ob es Sarina auch so ging, wusste er nicht. Sie stand auf der anderen Seite der Feuerwand, und sie war nun kein Ziel mehr für ihn, höchstens noch ein Schatten, der durch die Unruhe zu einer optischen Täuschung wurde, weil er sich bewegte, obwohl er auf der Stelle stand, wie Suko annahm.
    Oder nicht?
    Er musste sich freie Sicht verschaffen, huschte zur Seite und sah plötzlich den Pfeil durch das Feuer auf sich zufliegen. Der Sprung nach rechts hätte ihm nichts gebracht, aber Suko war zugleich abgetaucht, deshalb hatte er Glück.
    Das Geschoss zupfte fast noch an seinem Ohr, so nahe war der Pfeil an ihm vorbeigehuscht.
    Und sein Ziel?
    Es war kaum zu treffen, auch wenn Suko auf dem Boden liegend auf das Feuer zielte.
    In diesem Augenblick betrat ein anderer Mann die Szene…
    ***
    Und dieser Mann war ich!
    Endlich hatte ich den Weg gefunden. Dass es brannte, wusste ich, die Sirenen hatte es mir klargemacht.
    Jetzt aber wurde ich mit dem Heulen und Fauchen des Feuers direkt konfrontiert und schaute auf eine mächtige Flammenwand, die die gesamte Breite der Halle einnahm und bis zur Decke reichte. Fetten Rauch sonderte das Feuer nicht ab, denn es befanden sich keine Gegenstände in der Nähe, die hätten brennen können, und die Rezeption hatte das Feuer noch nicht erreicht.
    Wo war Suko?
    Noch stand ich am Rand der Halle, aber die Hitze erreichte auch mich, sodass ich für einen Moment die Luft anhielt.
    Wohin?
    Ich ging zur Seite, in der Hoffnung, einen besseren Blickwinkel zu bekommen, und ich hatte tatsächlich Glück, denn ich sah Suko nahe der Rezeption.
    Die Schüsse aus seiner Beretta hatten mir ebenfalls den Weg gewiesen. Ich sah, dass Suko seine Pistole noch immer in der Hand hielt. Er schoss im Moment nicht, weil er kein Ziel sah. Die zuckenden Flammen störten ihn, im Gegensatz zu der Frau mit Pfeil und Bogen, denn sie ging direkt in sie hinein.
    Sie hatte mich noch nicht gesehen. Um sie ausschalten zu können, musste ich näher an den Brandherd heran, auch wenn es sehr heiß wurde und ich das Gefühl hatte, dass sich die Haut von meinem Gesicht löste. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen, denn allmählich konnte man es hier nicht mehr aushalten.
    Das Tosen und Brausen in meiner Umgebung übertönte alle anderen Geräusche.
    Ich ging weiter, ich sah den Rücken der Killerin in der Flammenwand, gar nicht mal weit entfernt, und ich sah auch, dass sie einen weiteren Pfeil aus dem Köcher holte, ihn auflegte und die Sehne spannte.
    »Sarina!«, schrie ich.
    Sie musste es hören.
    Sie drehte sich um.
    Ich sah sie - und sie sah mich.
    Dann riss sie den Bogen hoch, und ich stand in einer Entfernung vor ihr, auf die sie mich einfach treffen musste.
    Ich hielt die Beretta mit beiden Händen fest und schoss in das Ziel im Feuer hinein…
    ***
    Meine Beretta bellte nicht nur einmal auf. Ich hatte mehrmals abgedrückt, denn ich wollte sicher sein, dass ich die Killerin auch traf.
    Der Pfeil verließ noch die Sehne ihres Bogens. Allerdings flog er nicht in meine Richtung. Er fuhr gegen die Decke, prallte dort ab und fiel zu Boden.
    Sarina war zusammengezuckt. Ich wusste nicht, wie oft ich sie getroffen hatte. Sie schaffte es nicht mehr, sich normal auf den Beinen zu halten. Sie schwankte von einer Seite zur anderen. Sie hob mal das rechte Bein an, dann wieder das linke, und es sah so aus, als wollte sie so etwas wie einen Feuertanz hinlegen.
    Sekunden später brach sie zusammen. Sie riss noch mal ihre Arme in die Höhe, als wollte sie sich irgendwo festhalten, aber da gab es nichts mehr.
    Bewegungslos blieb sie liegen, umgeben vom flackernden Schein der Flammen.
    Ich wich
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