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1556 - Mongolen-Tod

1556 - Mongolen-Tod

Titel: 1556 - Mongolen-Tod
Autoren: Jason Dark
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dich danach!«
    »Nein!«, schrie er. »Ich werde es nicht tun. Die Kleine ist mir egal. Es geht um mein Leben.«
    »Und wie willst du das retten?«
    »Ich will auf jeden Fall nicht sterben!«
    Suko, der Sarina und die Geisel nicht aus den Augen ließ, hörte jetzt, dass sich Raiser hinter ihm bewegte. Als sein Keuchen lauter wurde, da wusste Suko, dass er sich auf dem Weg befand. Nur was würde er tun? Auch Sarina wartete. Sie verfolgte den Mann mit ihren Augen. Und Suko sah, dass sie zur Seite schielte. Er wusste, dass Raiser ihn links passieren würde.
    Aber weshalb? Wollte er auf den Deal eingehen oder griff er in die Trickkiste?
    Suko sah ihn, als er sich mit ihm auf gleicher Höhe befand. Raiser blieb nicht stehen und ging tatsächlich auf den Mongolen-Tod zu. Sollte er sich doch…?
    Nein, er tat es nicht. Plötzlich schrie er auf. Er drehte regelrecht durch. Mit langen Schritten rannte er auf den Ausgang zu, dessen Tür nicht mehr abgeschlossen war.
    »Lass das!«, schrie Suko.
    Er hörte nicht.
    Suko blieb nur eine Chance, um die Japanerin zu retten. Er musste schon jetzt seinen letzten Trumpf ausspielen.
    Eine Bewegung, eine Berührung. Es reichte aus, um die Kraft des Stabes zu aktivieren.
    Und natürlich das Wort. »Topar!«
    ***
    In den folgenden fünf Sekunden gab es niemand in Hörweite - Suko ausgenommen der sich noch hätte bewegen können. Für alle außer Suko war die Zeit stehen geblieben. Da tat sich nichts mehr, und Suko war klar, dass die fünf Sekunden nicht ausreichten, um alles zu richten. Er war gezwungen, Prioritäten zu setzen.
    Ihm ging es um die Geisel! Das Messer hatte ihre Kehle zwar berührt, sie aber noch nicht durchtrennt. Und Suko flog fast auf die Killerin und ihre Geisel zu. Er bog Sarinas Arm zur Seite, weg von der Kehle der kleinen Japanerin. Dann packte er die Geisel und schleuderte sie aus der Gefahrenzone. Die Zeit war um.
    Plötzlich konnten sich die drei Menschen wieder bewegen. Die Japanerin lag am Boden und schrie. Sie wusste nicht, was geschehen war und konnte nicht glauben, dass sie noch lebte. Anders Sarina.
    Sie griff sofort an. Die Klinge des langen Messers stach nach vorn. Sie war auf Suko gezielt, der sich soeben noch wegducken konnte, sonst hätte sie sein Gesicht getroffen.
    Sarina huschte sofort von ihrem Platz weg. Sie wusste, was sie sich zutrauen konnte.
    Während sie lief, holte sie einen Pfeil aus dem Köcher. Ihn aufzulegen war eine Sache von wenigen Augenblicken.
    Dabei bewegte sie sich wie eine Tänzerin. Sie hüpfte über den Boden und schoss den Pfeil noch während dieser Bewegung ab.
    Raiser befand sich auf der Flucht. Er schaute auch nicht zurück. Er sah nur die Tür und wollte sie aufreißen.
    Er hörte nicht mal das Sirren in seinem Rücken. Eine Sekunde später hatte ihn der Pfeil getroffen, und er hatte Glück im Unglück, denn das Geschoss jagte nicht in seinen Rücken hinein. Es traf ihn in der rechten Schulter.
    Er schrie auf, stolperte nach vorn und prallte gegen die Tür und schlug sich dabei die Nase ein. Auch die Augenbrauen platzten auf.
    Er sank in die Knie, jaulte, und an der Scheibe rann sein Blut hinab.
    Sarina hatte sofort einen zweiten Pfeil auf die Sehne ihres Bogens gelegt. Es gab noch einen zweiten Gegner, den sie ausschalten musste, und das war Suko.
    Sie suchte ihn.
    Suko hatte alles gesehen, und er kam endlich dazu, sich um sich selbst zu kümmern.
    Mit schnellen, konzentrierten Bewegungen huschte er zur Seite. Er hielt die Beretta in der rechten Hand und er hatte auch ein Ziel. Aber die Frau bewegte sich so schnell, dass ein Treffer Zufall gewesen wäre.
    Wie ein Irrwisch huschte sie von einer Seite zur anderen. Dabei ließ sie den Bogen nicht los, auf dessen gespannter Sehne ein Pfeil lag.
    Sie schoss.
    Suko sprang nach links.
    Der Pfeil jagte an ihm vorbei. Aber die Frau legte sofort den nächsten auf - und das alles im Laufen.
    Suko feuerte.
    Die Kugel verfehlte Sarina. Sie war wie ein Wiesel. Sie sprang, sie tauchte weg, sie drehte sich zur Seite, sie lief im Zickzack und schoss einen dritten Pfeil ab, der Suko aber nicht traf, sondern ins Holz des Tresens schlug und dort zitternd stecken blieb.
    Suko hatte versucht, die Rezeption zu erreichen, um dort Deckung zu finden. Noch war es ihm nicht gelungen, weil die Pfeile ihn davon abhielten. Er warf sich zu Boden, eine schnelle Rolle, der Schnappschuss in Sarinas Richtung. Kein Treffer!
    Er schnellte wieder hoch. Suko wollte über die Theke flanken und dahinter
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