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1541 - Das himmlische Stück

Titel: 1541 - Das himmlische Stück
Autoren: Unbekannt
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Frequenzen, sondern nur im Psi-Bereich.
    Von psionischer Wellentheorie verstand der Meistersänger allerdings überhaupt nichts.
    Bald hatte die Syntronik einen Richtwert ermittelt. „Dem unbekannten Einfluß läßt sich ein Vektor zuordnen", stellte die mechanische Stimme fest. „Ausgangspunkt ist wahrscheinlich der Planet Chirxiil."
    Gucky ballte triumphierend seine pelzigen Fäuste. „Das ist es, Freunde! Bully hatte recht!"
    „Dann laßt uns rasch verschwinden", pfiff Beodu mit dem Lautbildungsorgan, das in seinem Rüssel steckte. „Sollen sich daran andere die Finger verbrennen."
    Salaam Siin und Gucky ruckten gleichzeitig zu ihm herum. „War ja nur Spaß", meinte der Attavenno kleinlaut. „Ich meinte natürlich: Nichts wie hin!"
     
    *
     
    Chirxiil war eine ausgedörrte Wüstenwelt. Es gab reiche Wasservorkommen. Diese bewegten sich unterirdisch in einem komplexen System von Höhlen und Kanälen.
    An manchen Stellen traten unterirdische Flüsse zutage und bildeten Oasen. Nur dort hatten sich Pflanzen ausgebreitet. Intelligentes Leben allerdings ließ sich nicht ausmachen, nicht einmal mit den Ortern der HARMONIE. „Gedankenimpulse?" fragte Beodu Gucky. „Nichts", klagte der Ilt. „Meine Parafähigkeiten sind fast lahmgelegt. Ich kann gerade mal euch beide espern."
    Salaam Siin spürte dasselbe wie Gucky. Etwas stimmte nicht mit seinen psionischen Melodien.
    Und wenn es doch unumgänglich war, zu reden, mischte er seinen Worten kaum suggestive Melodie bei.
    Chirxiil ... Für ihn stellte der Planet eine einzige Enttäuschung dar.
    Die Atmosphäre war zwar atembar, aber der rote Riesenstern sandte enorme Mengen ultravioletten Lichts zur Oberfläche hinab. Hinzu kamen Strahlen im radioaktiven Bereich.
    Kein Wunder, daß dort kein Leben existierte. Unter diesen Umständen konnte niemand lange überstehen.
    Höchstens die Blues, dachte er. Die Tellerköpfe waren zähe Siedler. Aber diesen UV-Mengen waren auf die Dauer selbst sie nicht gewachsen. „Was sollen wir tun?" fragte Beodu. „Gar nichts", antwortete Salaam Siin. „Wir warten zunächst einmal ab."
    Die HARMONIE landete mitten in der Wüste. Dort setzten der Sänger und der Ilt ihre Versuche fort. Zunächst schien es, als kristallisierte sich eine Generalrichtung heraus - doch sie unterlagen einem Irrtum.
    Auf Chirxiil schwankte der Einfluß und wirkte praktisch überall gleichstark.
    Das ehemalige Netzgängerschiff zog gemächlich immer größere Kreise. Drei Tage lang beobachteten sie tatenlos die Orterschirme. Dann hatten sie Glück: Die Syntronik meldete eine schwache energetische Entladung.
    Eine Explosion! 6.
    Eine verhältnismäßig ruhige Zeit schloß sich an.
    Die Wassereinbrüche verloren ein wenig ihren Schrecken, aber Yeshki war weit davon entfernt, mit dem Erreichten zufrieden zu sein.
    Liir und die anderen Alten warnten ihn, nicht zu weit zu gehen. Doch der Protek hörte nicht.
    Nun setzte er den Plan um, den er bereits zu Biityghis Lebzeiten gefaßt hatte. Gemeinsam mit anderen Männern schritt er von neuem die Gänge ab, die zur Kaverne führten. Von dort kam das Wasser - dort mußte man es auch bekämpfen.
    An mindestens zehn Stellen gluckste es unter dem Fels. Manche Wände bildeten bereits erste Risse, die bei nächster Gelegenheit brechen würden.
    Diese Stellen galt es anzugehen. Mit demselben Material, das auch die Mauersteine in der Kaverne zusammenführte, ließ er die Risse im Fels kitten. Die Maurer des Stammes waren unter dem Schutz von Kriegern ständig an der Arbeit.
    Zunächst kam der Nordosttunnel an die Reihe, dann der breite Gang von Nordwesten und seine Abzweigung. In dieser Phase wurden sie lediglich einmal von einem Einbruch heimgesucht; und der kam aus dem Gang, der zur Oberfläche führte.
    Dafür sickerte in der Kaverne selbst Wasser aus den Wänden. „Da siehst du es", zirpte Liir, der von Tag zu Tag mehr verfiel. „Du hast die Löcher in den Gängen verstopft.
    Jetzt geht es hier los, wo es immer sicher war."
    Aber Liir hatte unrecht. Das Wasser entwickelte sich zu einem steten Strom. Es brach nicht hervor, sondern wurde durch die starken Kavernenwände gleichsam gefiltert.
    Yeshki ließ an drei Stellen Rinnen in den Boden schlagen. Bald führten Bäche hindurch, und der Stamm verfügte über sauberes Wasser mitten in der Kaverne.
    Das Leben wurde sicherer, von Tag zu Tag. Insgesamt nahm die Bevölkerungszahl um ein Drittel zu.
    Währenddessen brütete Fuly über einer Lösung des Problems. Ab und zu
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