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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes
Autoren: Dämonenkiller
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Kugel auf der Tischplatte. Dann setzte sie das Sippenzeichen der Zamis-Familie daneben.
    Und die Falle schlug zu.

    Federico Rettis verwaistes Landhaus in den Albaner-Bergen südlich von Rom war Safirnas Unterschlupf. Hier würde niemand sie vermuten. Retti war tot, niemand kümmerte sich mehr um seinen Besitz, weder Dämonen noch Dämonenjäger. Retti hatte kein Schwarzes Testament hinterlassen, sein Haus war nicht versiegelt und gesperrt. Jeder konnte es in Besitz nehmen.
    Safirna war nicht daran interessiert, es auf Dauer zu besitzen. Sie fühlte sich in Italien weniger wohl als im Balkan, aus dem sie stammte. Rettis Landhaus war nur ein vorübergehender Unterschlupf. Von hier aus konnte Safirna abwarten, was weiter geschah. Sie wollte zusehen, wie Angelina und Coco Zamis sich gegenseitig aufrieben. Denn daß diese Auseinandersetzung noch längst nicht beendet war, war für die Dämonin mit den heilenden Händen klar.
    Hinzu kam, daß niemand mit Safirnas Anwesenheit hier rechnete.
    Retti, der Filmproduzent, hatte hier in verschwenderischem Luxus gelebt. Daß sein Personal nach seinem Tod verschwunden war, störte Safirna nicht. Sie hatte ja ihr eigenes Personal mitgebracht: Tonio und Hunter. Und der Luxus an sich war immer noch vorhanden.
    Safirna betrachtete sich in einem der riesigen Spiegel im Luxus-Schlafzimmer. Retti war wohl ein Spiegel-Fan gewesen. Safirna konnte sich vorstellen, daß die Liebesspiele mit seinen Starlets noch reizvoller gewesen waren, wenn sich das erotische Geschehen durch die Spiegel vervielfachte. Safirna beschloß, dieses Spiegel-Schlafzimmer mit ihrem neuen Sklaven Hunter zu erproben.
    Sie war jung und schön geworden wie schon lange nicht mehr. Hunter hatte ihr unglaublich viel Kraft gegeben. Safirna lachte zufrieden.
    Sie überlegte, ob sie die Spiegel nicht auch anders einsetzen konnte. Sie beschloß, einen Versuch zu machen. Von ihren beiden Sklaven ließ sie die entsprechenden Vorbereitungen treffen, so daß sie anschließend direkt mit der Beschwörung beginnen konnte. Sie hatte sich den größten der drei Spiegel ausgesucht.
    Noch sah sie sich selbst darin.
    Aber schon nach den ersten Worten der Beschwörung begann die Spiegelfläche matt zu werden. Ein grauer Schleier zog sich darüber. Er schien in unendliche Tiefen zu gehen. Wie ein Schacht fraß sich das Graue immer tiefer und tiefer.
    „Ich rufe dich, Zakum!"
    Der Spiegel begann nach dem Archivar der Schwarzen Familie zu suchen. Er tastete sich durch die Abgründe der Raumtiefen, stellte sich auf Zakum ein. Aber es währte lange.
    Fast glaubte Safirna schon, aufgeben zu müssen, als sie endlich in unendlicher Ferne eine winzige Gestalt sah, die langsam größer wurde.
    Der verwandelte Spiegel „zoomte" die Gestalt heran, die sich als Zakum entpuppte.
    Seine Umgebung blieb in nebelhaftem Grau verborgen, das den Archivar, Luguris rechte Hand, umfloß.
    Seit Luguri sich zurückgezogen hatte, weil er die Nähe des Halleyschen Kometen nicht ertrug, war Zakum mehr in den Vordergrund getreten. Als Luguris Vertrauter lenkte er derzeit die Geschicke der Schwarzen Familie.
    Safirna sah ihn jetzt im Spiegel deutlich vor sich. Überlebensgroß stand Zakum vor ihr. Ein eigentlich mittelgroßer Dämon mit grauer, verrunzelter Haut, - Spinnenfingern und ebenfalls klapperdürren Armen und Beinen. Das Gesicht war eine bösartig verzerrte Teufelsfratze, absolutes Sinnbild seines Charakters. Er schlang einen togaähnlichen Umhang um seinen dürren Körper.
    „Wer bist du, daß du es wagst, mich zu stören?" fauchte er. „Ich habe zu tun. Sprich schnell aus, was du willst, denn meine Zeit ist knapp bemessen."
    „Oh, ich bin sicher, du wirst viel Zeit für mich haben", sagte Safirna. „Ich bin Safirna, die Heilerin. Vielleicht hast du schon von mir gehört."
    „Kaum", sagte Zakum. „Und wenn, dann war es bestimmt unbedeutend. Deine Existenz dürfte schwerlich von großem Nutzen sein."
    „Vielleicht doch. Ich habe dich gerufen, um dir meinen besten Sklaven zu zeigen. Vielleicht schenke ich ihn dir."
    Zakum lachte spöttisch. „Wenn ich einen Sklaven haben will, nehme ich ihn mir. Vielleicht eignest du dich dafür… "
    „Warte", sagte Safirna. Sie gab Dorian einen Wink. Der Dämonenkiller gehorchte willenlos und trat vor den Spiegel, so daß Zakum ihn sehen konnte.
    „Hunter!" stieß der Dämon überrascht hervor.
    „Er ist der Sklave, den ich dir vielleicht zum Geschenk mache", sagte Safirna.
    Zakums Augen weiteten
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