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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes
Autoren: Dämonenkiller
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Angelina.
    „Dich werf ich raus…" Sie ließ sich von Grom absetzen. Der King-KongVerschnitt folgte ihr bis ans Haus. Weiter kam er nicht, weil er durch keine Tür paßte und sich auch im Haus selbst höchstens kriechend hätte fortbewegen können. Entschlossen betrat Angelina das Haus.
    Der fremde Eindringling war weiblich. Eine Dämonin… das fehlte ihr gerade noch. Mit einem männlichen Vertreter ihrer Rasse hätte sie sich noch ganz anders einigen können. Sie spürte, daß die fremde Dämonin sich im Obergeschoß in Rettis großem Schlafzimmer befand. Angelina knirschte mit den Zähnen. Ausgerechnet!
    Sie stürmte die Treppe hinauf.
    Plötzlich trat ihr ein dürrer Mann in den Weg.
    „Wer immer du bist", sagte er hohl. „Weiche zurück. Die Herrin empfängt keinen Besuch, denn sie ist beschäftigt."
    „Die Herrin in diesem Haus bin ich", sagte Angelina. „Aus dem Weg, du Klappergestell!" Sie stieß Tonio zur Seite. Der Sklave taumelte gegen das Treppengeländer, verlor das Gleichgewicht und stürzte mit einem lauten Schrei nach unten. Angelina sah ihm nicht nach. Das Männlein interessierte sie nicht. Sie sah nicht, daß Tonio sich stöhnend wieder aufrichtete. Er hatte unglaubliches Glück gehabt und den Sturz nur mit ein paar Prellungen überstanden.
    Angelina erreichte das Schlafzimmer und riß die Tür auf.
    Sie erstarrte.
    Sie war annähernd auf das Bild vorbereitet gewesen, das sich ihr bot - zwei nackte Gestalten, ein Mann und eine Frau mit roten Locken auf dem riesigen Bett. Aber der Mann versetzte ihr einen Schock.
    Sie kannte ihn. Sie hatte geglaubt, er sei tot.
    Der lebendfrische Mann war Dorian Hunter, der Dämonenkiller.

    Dorian Hunter kämpfte einen verzweifelten Kampf. Ein winziger Rest seines Ichs war noch da und versuchte sich dem Willen der Dämonin zu entziehen. Dorian wußte um die Zusammenhänge. Er war nicht ganz so im Bann Safirnas, wie diese glaubte. Er hatte sich sein Denkvermögen bewahrt. Aber er schaffte es nicht, sich den Befehlen zu widersetzen. Der fremde Zwang war ungeheuer stark.
    Er sollte Safirna lieben.
    Verzweifelt kämpfte er dagegen an, zögerte alles hinaus, solange es eben ging. Er hoffte, daß Coco kam und kämpfte. Sie war seine einzige Chance. Nur sie konnte ihn befreien, indem sie Safirna tötete. Er selbst brachte es nicht fertig. Der Bann hinderte ihn daran.
    Immer wieder dachte er an Coco. Er liebte sie, nicht Safirna. Aber Safirna war eine ungeheure Verlockung. Die Dämonin war schön, ihr Körper faszinierte ihn. Dorian wehrte sich. Er wollte das nicht, was Safirna von ihm verlangte.
    Plötzlich ertönte draußen ein gellender Schrei. Tonio, der andere arme Teufel in Safirnas Bann, der Dorian immer wieder daran erinnerte, wie er nach einigen Tagen oder Wochen aussehen würde, ausgezehrt von Safirnas Begehren.
    Falls Zakum sich nicht vorher seiner bemächtigte…
    Der Schrei schreckte auch Safirna auf. Sie sprang vom Bett hoch.
    Angelina stand in der geöffneten Tür.
    Sprachlos starrte sie Dorian an.
    Der Dämonenkiller wünschte, er hätte nur ein wenig mehr Handlungsfreiheit besessen. Er hätte Angelina in diesem Moment ihrer maßlosen Überraschung vielleicht angreifen und entscheidend treffen können. Aber so verstrichen die Sekunden ungenutzt.
    „Was willst du hier in meinem Haus?" schrie Safirna.
    „Dein Haus? Daß ich nicht lache! Es gehört mir", fauchte Angelina. „Wer bist du?" Unwillkürlich verwandelte sie sich und nahm ihre Dämonengestalt an. Ihre Kleidung platzte auf, als die Schwingen und der Teufelsschweif hervortraten. Lange spitze Zähne wurden freigelegt. Angelinas Hände formten sich zu den Krallenklauen einer Furie.
    Und Dorian kauerte da, erstarrt und unfähig, etwas zu tun.
    „Man nennt mich Safirna", sagte die Dämonin neben ihm und ging in Kampfstellung.
    „Die Heilerin!" heulte Angelina auf. „Du hast Hunter geheilt? Du Wahnsinnige! Du hast alle meine Pläne zunichte gemacht!"
    Angelina ließ sich von einem wilden Schlag ihrer Schwingen vorwärts tragen und stürzte sich auf Safirna.
    Die Teufelsflügel wischten die Lampe von der Zimmerdecke. Dorian wurde zur Seite gestoßen. Er richtete sich langsam wieder auf. Die beiden Dämoninnen hatten sich ineinander verkrallt und versuchten sich gegenseitig zu töten. Fauchen und Heulen erklang, Feuer flammte. Das Bett geriet in Brand.
    Dorian wich zurück. Sein Selbsterhaltungstrieb war stark genug, daß er aus dem Zimmer zurückwich. Er griff nicht in den Kampf ein. Safirna war
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