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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes
Autoren: Dämonenkiller
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der Fächer lag der Kommandostab. Safirna schrie etwas. Dorian, der Flindt gerade einen betäubenden Hieb versetzt hatte, richtete sich auf. Coco fuhr den Kommandostab zu seiner vollen Länge aus und richtete ihn auf Safirna, um die Dämonin wie mit einem Degen zu durchbohren.
    Dorian warf sich dazwischen.
    Mit beiden Händen umklammerte er den Stab und riß Coco, die ihn nicht loslassen wollte, mit sich. Coco strauchelte und brach in die Knie. Dorian entriß ihr den Kommandostab und schleuderte ihn zum Fenster. Ein schrilles Heulen erklang, und regenbogenartige Farbschauer erfüllten das Zimmer. „Dorian, komm zu dir!" schrie Coco. „Hör auf, Rian!"
    Aber der Dämonenkiller packte sie, zerrte sie hoch und schleuderte sie ebenfalls zum Fenster. Coco erschrak. Wenn das Glas barst, stürzte sie mehrere Stockwerke tief in den Hof hinunter! Instinktiv breitete sie die Arme aus, während sie mit dem Rücken gegen die Scheibe schlug. Das schon vom Kommandostab beschädigte Glas zersplitterte. Der Schwung trug Coco halb aus dem Fenster. Sie schaffte es gerade noch, sich rechts und links am Rahmen festzuklammern. Sie schrie auf. Sie kämpfte um ihr Gleichgewicht, schwebte irgendwo zwischen Himmel und Erde.
    Safirna lachte wieder.
    „Ja, du kannst unbesorgt sein, Täubchen", schrie sie. „Der Keim des Todes ist zerstört - schließlich will ich einen gesunden Sklaven!"
    Wieder lachte sie. Coco sah Dorian auf sich zustapfen. Erkannte er sie nicht? Stand er so sehr unter Safirnas Bann? Er wollte nach ihren Füßen packen, um sie endgültig aus dem Fenster zu werfen. In panischem Entsetzen trat Coco nach ihm. Dorian prallte zurück. Coco schaffte es, sich nach vorn zu ziehen und kehrte ins Zimmer zurück. Dorian versetzte ihr einen Fausthieb. Sekundenlang wurde es vor Cocos Augen schwarz.
    Der Schmerz drohte sie zu betäuben. Alles, was sie noch wahrnahm, war Safirnas meckerndes Gelächter.
    Dann kam Safirna selbst. Sie berührte Cocos Stirn mit ihren Händen.
    Nein! dachte Coco entsetzt. Sie versuchte sich aufzurichten. Aber etwas zuckte wie ein Blitz in ihr auf und löschte ihre Empfindungen endgültig aus. Sie sank nach vorn und blieb besinnungslos auf dem Teppich liegen.
    „Zieh dich an und komm mit", befahl Safirna. Dorian Hunter gehorchte widerspruchslos. Er war vollkommen in Safirnas Gewalt. Zu zweit verließen sie das Hotel. Safirna befahl Dorian, den Wagen zu benutzen. Sie fuhren zu dem Hotel der Dämonin. Dort konstruierte Safirna eine magische Falle. Anschließend verließ sie mit Tonio und Dorian das Hotel. Ihr Ziel war das Ausweichversteck, das sie in der vergangenen Nacht ausfindig gemacht hatte. Hier würde sie niemand suchen.
    Safirna war zufrieden.
    Dorian Hunter hatte ihr mehr gegeben als alle anderen „Patienten" zuvor. Er besaß ein Lebenspotential, das schier unglaublich war. So sehr war Safirna noch nie zuvor verjüngt worden.
    Vielleicht hing es auch mit der Schwere der magischen Krankheit zusammen.
    Auf jeden Fall empfand sie es als einen Glücksfall, wie sie ihn womöglich nur einmal in ihrem Leben genießen durfte. Hunters Potential würde für längere Zeit anhalten. Safirna konnte wieder beruhigt in die Zukunft sehen.

    Coco erwachte und sah einen jungen Mann in der Bediensteten-Livree des Hotels über sich gebeugt. Verständnislos sah sie ihn an. Dann erinnerte sie sich. Safirna… Dorian… der Kampf… sie sprang auf. Sofort überfiel sie wieder Schwärze, Schwindelgefühl und Kopfschmerz. Sie lehnte sich an den halb geöffneten Schrank.
    „Was war hier los, Signorina?" fragte der junge Hotelbursche. „Das sieht ja aus, als wurde hier gekämpft."
    Coco nickte vorsichtig. Sie bewegte sich langsam. Safirna war fort, und mit ihr Dorian. Einige seiner Kleidungsstücke fehlten. Der Kommandostab lag vor dem Fenster auf dem Boden. Langsam bückte Coco sich und hob ihn auf. Sie sah Abi Flindt am Boden liegen.
    „Er ist nur besinnungslos", sagte der Hotelbursche. „Prego, Signorina… was ist geschehen? Warum ist das Fenster zerstört worden?"
    Coco begriff. Die Zerstörung war irgendwie beobachtet worden, und man hatte den Boy heraufgeschickt.
    „Wir werden den Schaden ersetzen", sagte Coco rauh. „Keine Fragen, bitte. Schreiben Sie eine Rechnung."
    „Sie sind überfallen worden?" vermutete der Boy. „Sollen wir die Carabinieri rufen?"
    Coco lachte bitter auf. Die Polizei konnte bei aller Mühe kaum etwas gegen eine leibhaftige Dämonin ausrichten. Safirna hatte erreicht, was sie wollte. Sie
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