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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes
Autoren: Dämonenkiller
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dem Bauch lag. Dann drehte sie den Kopf und sah Safirna an.
    Sie erschrak.
    Auch die Dämonin hatte sich verändert.
    Sie war um mindestens dreißig Jahre jünger geworden!

    „Was bedeutet das?" stieß Coco erregt hervor. Safirna wirkte jetzt wie eine Vierzigjährige. Häßlich war sie noch immer, aber eben ganz entschieden jünger.
    „Das ist ein Nebeneffekt meiner Kraft", sagte Sarfina. „Ich sagte dir doch: Es hilft auch mir. Ich altere rasch, und nur das Heilen verjüngt mich wieder und rettet mich vor dem Tod."
    Coco preßte die Lippen zusammen. Etwas an der Geschichte gefiel ihr nicht. Aber sie sah, daß Dorian wieder kräftiger wurde, und das war wichtig.
    Safirna schob Coco wieder zurück und beugte sich über Dorians Rücken. Auch hier glättete und straffte sich die Haut zusehends, während Safirnas Finger über den Körper des Dämonenkillers strichen. Coco beobachtete jetzt weniger Dorian, sondern mehr die Dämonin, und sie war wiederum überrascht, wie schnell diese sich verjüngte.
    „Der Keim ist stark", sagte Safirna. „Aber Retti war ein Narr. Er machte Fehler. Ich kann ihn fassen. Bald, bald… bald ist dein Dorian geheilt, Kindchen."
    Cocos Körper war wie eine angespannte Stahlfeder.
    Hoffentlich macht Flindt keinen Fehler, dachte sie. Hoffentlich greift er nicht an! Es ist nicht fair dieser Dämonin gegenüber, die Dorian so sehr hilft.
    Wieder stöhnte Dorian im Schlaf, aber es klang erleichtert.
    „Gleich", flüsterte Safirna.
    Sie schien jetzt nur noch dreißig Jahre alt zu sein.
    Dorian bewegte sich. Er rollte sich von selbst wieder auf den Rücken. In Safirnas Augen funkelte es. Coco sah, daß Dorian wieder ganz der Alte war, voller Lebenskraft und Vitalität.
    „Ah", sagte Safirna. „Es ist geschafft. Er ist jetzt völlig gesund. Du kannst mir dankbar sein, Kindchen. "
    Coco nickte.
    „Ich hoffe es", sagte sie. „Für dich. Sollte der Keim nicht beseitigt sein…"
    „Er ist es", kicherte Safirna. „Du glaubst doch nicht, daß ich ihn in ein paar Tagen schon wieder als greisenhafte Mumie vor mir sehen will? Oh nein, Kindchen… was Safirna macht, das macht sie richtig. Entweder heile ich, oder ich heile nicht. In diesem Fall habe ich ihn geheilt." Sie drehte sich Coco voll zu. Die Hexe war überrascht, was aus der alten Vettel geworden war. Eine vielleicht fünfundzwanzigjährige junge Frau, von deren Häßlichkeit nichts geblieben war. Safirna war schön. Selbst die beiden Warzen waren verschwunden, und das grellrote Haar fiel jetzt in weichen Locken auf ihre Schultern, nicht mehr so zottelig-gekräuselt wie zuvor. Nur ihre Kleidung paßte nicht mehr so recht zu ihr, ließ sie nostalgisch erscheinen.
    „Den Keim der tödlichen Krankheit gibt es nicht mehr", bestätigte Safirna noch einmal. „Schon in meinem eigenen Interesse. .."
    „Was soll das heißen?" fragte Coco.
    „Du wirst es in Kürze erleben", sagte die Dämonin mit spöttischem Unterton.
    Jetzt! durchzuckte es Coco. Jetzt kommt der Pferdefuß, der Haken an der Geschichte! Was hat sie mit Dorian angestellt?
    „Wach auf, Dorian Hunter", sagte Safirna.
    Dorian öffnete die Augen. Er richtete sich mit einem Ruck auf und schien sich erst orientieren zu müssen. Coco streifte er nur mit einem flüchtigen Blick, dann sah er Safirna erwartungsvoll an. „Herrin?"
    Safirna lachte meckernd. Coco wurde totenblaß.
    Im gleichen Moment trat Abi Flindt ein. Er mußte draußen auf dem Korridor gestanden und gelauscht haben. Er schleuderte eine gnostische Gemme gegen Safirna und hob den Sprühflakon mit Weihwasser, um ihn gegen die Dämonin einzusetzen.
    Eine halbe Sekunde später war im Zimmer eine kleine Hölle los.

    Die jugendliche Safirna duckte sich blitzschnell. Die Gemme flog über sie hinweg. Im nächsten Moment drehte die Dämonin sich zur Seite, um dem Weihwasser auszuweichen. Coco hob beide Hände. Sie versuchte, sich in den schnelleren Zeitablauf zu versetzen, aber sie schaffte es nicht.
    Statt dessen sprang Dorian auf!
    Er war von einem Moment zum anderen „voll da", und er griff Abi Flindt an. Mit einem gutgezielten Fußtritt schleuderte er den Sprühflakon gegen die Wand, wo er zerschellte. Abi war wie gelähmt. Dorian warf sich auf ihn und schlug den überraschten Dänen nieder.
    Coco sprang Safirna an, um die Dämonin festzuhalten und niederzuringen. Aber da zuckten bläuliche Blitze zwischen ihnen auf. Coco wurde zurückgeschleudert. Sie prallte gegen den Schrank, kreiselte herum und öffnete ihn. In einem
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