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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes
Autoren: Dämonenkiller
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konnte eine Dreieckspitze abheben. Jetzt hatte er einen besseren Angriffspunkt und konnte richtiggehend sägen. Innerhalb weniger Minuten hatte er den Teppich rund um Coco aufgeschnitten, auf deren Stirn der Schweiß perlte. Der Druck des Netzes war unerträglich geworden. Flindt ließ das Messer fallen, packte eine Kante des Teppichs und zerrte ihn mitsamt Coco auf die Tür zu. Er hatte sie fast erreicht, als Coco herunterzurollen drohte. Flindt ließ sofort los.
    „Tu etwas", schrie die Hexe verzweifelt.
    Flindt konnte sehen, wie die Netzmaschen sich in ihren Körper drückten. Noch schützte die Kleidung etwas. Aber jeden Moment konnte sie zerschnitten werden, und dann würden die blau glühenden Maschen in Cocos Fleisch eindringen.
    Flindt packte den Teppich von der anderen Seite, sorgfältig bemüht, die Maschen nicht erneut zu berühren. Er hob den Teppich soweit an, daß Coco in die Mitte zurückrollte. Dann ging er wieder zur anderen Seite und zog sie durch die Tür in den Flur.
    Coco schrie erleichtert auf, als die Maschen sich übergangslos auflösten.
    Dennoch brauchte sie fast eine Viertelstunde, bis sie sich wieder erheben konnte. Sie spürte immer noch die Druckstellen, wo die Maschen sie gequält hatten.
    Sie wollte die Kugel holen, aber Flindt hielt sie zurück.
    „Sobald du das Zimmer betrittst, geht der Spuk von neuem los", warnte er. „Dein Familienzeichen ist immer noch aktiviert." Er betrat den Raum ungehindert, nahm die Kugel an sich und löste Kreis und Zeichen aus. „Du wirst in diesem gesamten Hotel deine Magie nicht anwenden können", sagte er. „Vergiß es. Wir müssen eine andere Möglichkeit finden, Safirna aufzuspüren."
    „Dann schlag mal was vor", verlangte Coco niedergeschlagen.
    Flindt tippte sich an die Stirn.
    „Versuchen wir's mal mit Hirn", sagte er. „Wo würdest du Safirna
nicht
vermuten?"
    „In unserem Hotel, in der Villa Pamphili", sagte Coco spontan. „Die Dämonenbanner sprechen auf sie nicht mehr richtig an…"
    Flindt schüttelte den Kopf.
    „Sie muß damit rechnen, daß du die Veränderung rückgängig machst. Nein, die Villa Pamphili fällt aus."
    Coco nagte an ihrer Unterlippe, während Flindt sich seines Messers entsann und es wieder an sich nahm.
    „Wo niemand sie vermutet", murmelte Coco. „Ein Ort, an den keiner von uns mehr denkt… Rettis Filmstudios, die zur Zeit leerstehen dürften. Die Halle, in der das Monster steckte… nein, verdammt. Ich hab's!"
    Sie grinste Flindt an. Beide sprachen es gleichzeitig aus:
    „Rettis Landhaus in den Albaner-Bergen!"

    Angelina hielt es für ratsam, sich wieder um ihren Unterschlupf zu kümmern, nachdem sie eine Zeitlang durch Rom gestrolcht war. Sie war auf der Suche nach Opfern gewesen, hatte aber noch keine weitere enge Auswahl getroffen. Vorläufig war ihr Hunger nach Lebenszeit-Energien gestillt, und ein neues Opfer würde sie erst in ein paar Wochen schlagen müssen, um ihrer Sucht zu frönen. Trotzdem hielt sie nach entsprechenden Männern Ausschau.
    Die letzte Nacht hatte sie in der Wohnung eines schwarzhaarigen Schönlings zugebracht, der vielleicht auf lange Sicht in Frage kam. Angelina mußte noch abklären, inwieweit er alleinstehend war, ob jemand ihn rasch vermissen würde, wenn er starb.
    Angelina brauchte etwas Ruhe und Entspannung. Rettis Landhaus war ihr Unterschlupf geworden, von dem niemand etwas ahnte. Dort hatte sie die Ruhe und Abgeschiedenheit, die sie brauchte, um nachzudenken und neue Pläne zu fassen. Dorian Hunter war jetzt tot. Die schleichende Kralle des Todes hatte ihn dahingerafft. Jetzt galt es, sich seinen Gefährten zu widmen. Angelina beschloß, sich für wenigstens einen Tag und eine Nacht dem Luxus in Rettis Landhaus hinzugeben. Sie zeigte durchaus menschliche Gelüste und Interessen.
    Sie ließ sich von Grom, dem grünzottigen Monster, in die Albaner-Berge tragen. Sie hielt sich abseits der Straßen, damit sie höchstens durch Zufall gesehen werden konnte. Rettis Haus lag einsam und war kaum von den weit entfernt wohnenden Nachbarn zu beobachten.
    Als Grom das Landhaus erreichte, stutzte Angelina. Sie spürte, daß da jemand war.
    „Das gibt's nicht", murmelte sie. Es gab niemanden, der Rettis Besitz beanspruchen konnte. Es gab kein Schwarzes Testament. Also gehörte das Haus dem, der es zuerst an sich riß. Und das war sie, Angelina.
    Aber sie hatte versäumt, entsprechende Hinweise anzubringen. Ein anderer Dämon war eingedrungen!
    „Na warte", murmelte
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