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1539 - Im Wald der Wölfe

1539 - Im Wald der Wölfe

Titel: 1539 - Im Wald der Wölfe
Autoren: Jason Dark
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ihm alles egal. Er wurde sogar von einer großen Ruhe erfasst, die jedoch nicht lange anhielt, denn der Werwolf griff zu.
    Er rammte seihe Pranken in den Rücken des Polizisten. Ted spürte einen harten Druck, dann packten die Pranken richtig zu und zerrten den Konstabler wieder hoch.
    Plötzlich stand Ted wieder auf den Beinen. Er hatte die Augen weit aufgerissen, ohne viel sehen zu können. In seinem Gesicht klebten Dreck und Blätter. Vor sich sah er einen Schatten, der in die Höhe ragte.
    Es war ein Baumstamm, gegen den er geschleudert wurde.
    Er schrie auf. In diesem Moment hatte er das Gefühl, zerrissen worden zu sein. Seine Nase wurde geprellt. Blut strömte aus den Löchern hervor. Sein Gesicht brannte. Er war zudem mit der Stirn über die harte Rinde geschrammt. Schmerzen schössen wie Speere durch seinen Kopf. Er sah die Sterne tanzen, und seine Knie wollten nachgeben. Dass er noch stand, war für ihn ein Wunder. Die Pistole hatte er längst verloren, und dass er noch nicht zusammengebrochen war, lag daran, dass ihn die Pranken festhielten, die ihn jetzt vom Stamm wegzogen.
    Hinter sich hörte er wilde Geräusche. Das war kein Atmen mehr. Es war eine Mischung aus Keuchen und Knurren, und so etwas wie ein heißer Windzug streifte seinen Nacken.
    Franklin vergaß die Schmerzen. Er dachte an seine Zukunft, die es für ihn als Mensch nicht mehr gab, und er hörte einen jaulenden Laut, als ihn die Pranken herumschleuderten und dann wieder nach vorn stießen.
    Wieder prallte er gegen den Baum. Und wieder konnte er den Schrei nicht unterdrücken. Sein Körper fühlte sich an, als wäre er in zwei Hälften gerissen worden, und er fragte sich, was ein Mensch alles aushalten konnte.
    Ted rang nach Luft. Er konnte noch atmen, doch jedes Luftholen hinterließ Schmerzen in Rücken und Brust. Ihm schienen alle Knochen gebrochen worden zu sein. Er war zu einem Spielball für das Werwolfmonster geworden.
    Es war dunkel. Nicht absolut finster. Und so konnte er sehen, wer da vor ihm stand. Dass es Brett Mahony war, konnte er kaum glauben. Das war kein Mensch mehr, auch kein Tier. Für ihn war es nichts anderes als eine Bestie.
    Aus dem offenen Maul strömte ihm etwas entgegen, was er als einen vergifteten Brodem ansah. Funkelnde Augen, in denen die Gnadenlosigkeit zu lesen stand. Ein Maul, das darauf wartete, seine Zähne in den Hals oder das Gesicht seines Opfers schlagen zu können.
    Ted fühlte sich zu schwach, um der Bestie viel Widerstand entgegensetzen zu können. Dass er noch stand, war ein Wunder. Seine Beine wollten immer wieder nachgeben, und als er mühsam die Arme hob, kam ihm die Bewegung lächerlich vor. Die Kreatur schlug sie lässig zur Seite.
    Sofort danach erfolgte der Angriff. Ein Schlag erwischte Franklins Schläfe. Die Pranke krallte sich in seinem braunen Haarschopf fest. Sein Kopf wurde gegen den Baum gedrückt.
    Das Maul der Bestie war zum Biss weit geöffnet.
    Ted begann sich zu wehren. Er riss sein rechtes Bein hoch und stieß das Knie in den Leib der Bestie. Keine Reaktion. Nicht mal ein wütendes Schreien, und die Beine des Polizisten gaben endgültig nach. Mit dem Rücken rutschte er an der rauen Rinde hinab.
    Er wäre zu Boden gefallen, doch das wollte die Kreatur nicht. Sie hielt ihr Opfer fest.
    Ted wurde wieder hochgezogen und in die richtige Position gebracht.
    Der Konstabler erlebte alles überdeutlich mit. Jegliches Zeitgefühl war ihm verloren gegangen. Er hatte den Eindruck, sich bereits stundenlang in der Gewalt des Werwolfs zu befinden, der die Angst seines Opfers auszukosten schien und mit dem Biss zögerte.
    Dann passierte es.
    Licht!
    Es zuckte hin und her.
    Schreie oder Stimmen.
    Ted Franklin wusste es nicht genau. Er wurde geblendet, dann huschte der Strahl wieder von seinem Gesicht weg, und es gab auch niemanden mehr, der ihn noch festgehalten hätte.
    Er fiel in sich zusammen und bekam nicht mehr mit, was sich in seiner Umgebung tat…
    ***
    Die Schreie und Geräusche hatten uns tatsächlich den Weg gewiesen.
    Und wir hatten uns auf unsere kleinen Lampen verlassen können. Ihr Licht hatte uns wirklich vor vielen Hindernissen gewarnt, gegen die wir sonst gerannt oder über die wir gestolpert wären. So aber waren wir gut durchgekommen und hatten plötzlich die Bewegungen an einem Baumstamm gesehen.
    Suko war schneller als ich. Er schoss nicht. Er steckte nur blitzschnell seine Lampe weg, um beide Hände frei zu haben, als er den Angriff startete.
    Suko war mit einer großen
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