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1532 - Das Bermuda-Erbe

1532 - Das Bermuda-Erbe

Titel: 1532 - Das Bermuda-Erbe
Autoren: Jason Dark
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er atmete auch heftig, doch dann senkte er seinen rechten Arm. Die Finger umfassten den Hosenstoff an der Wade, so zumindest sah es für mich aus, aber er wollte nicht prüfen, ob der Stoff noch feucht war. Er hatte etwas anderes vor und hielt plötzlich ein Messer in der Faust.
    Es war eines dieser Killermesser mit einer beidseitig geschliffenen Klinge.
    »Jetzt mache ich sie fertig!«
    Keiner von uns hielt ihn auf. Mit seinem wiegenden Gang schritt er dem Heck entgegen. Wir zählten inzwischen acht Hände. Mit vier Gegnern würden wir es zu tun bekommen, und das, war alles andere als ein Spaß. Erst recht nicht für Anderson.
    »John, du hättest ihn zurückhalten sollen.«
    »Nein, Max, nicht ihn.«
    Anderson hatte sein Ziel erreicht. Er hob den rechten Arm mit dem Messer. Genau in diesem Moment erschien der erste Kopf. Er drückte sich aus der Tiefe hoch, und als seine Augen über die Reling schauten, rammte Anderson das Messer vor.
    Die Klinge spaltete das Gesicht mit der grünlichbleichen Haut. Es floss kein Blut hervor, wir sahen nur den breiten Schnitt, den die Klinge hinterlassen hatte.
    Anderson lachte, und es klang wie ein Brüllen.
    Dann hackte er abermals zu.
    Er schnitt eine Hand vor der Reling ab. Der zerstörte Kopf verschwand, weil der Körper nur noch an einer Hand hing.
    Mit einer schnellen Umdrehung wuchtete Anderson seinen Körper zu uns herum.
    Er lachte. Wie eine Trophäe hielt er die Hand in die Höhe. Von ihrer Schnittstelle tropfte kein Blut. Er schleudere sie mit einer wütenden Bewegung auf die nassen Planken. Dort rutschte sie weiter, bis sie fast unsere Füße erreicht hatte.
    »Da!«, schrie Anderson uns zu. »Da seht ihr, wie man mit diesen Monstergestalten umgeht!«
    Er empfand es als Sieg. Wir weniger, und wir behielten recht, denn Anderson hatte keine Augen am Rücken. Dass sich die Hände an der Reling gezeigt hatten, war eher so etwas wie ein Vorspiel gewesen. Jetzt zogen sich die Körper in die Höhe, und das ging verdammt schnell.
    Der Kampfschwimmer sah es nicht.
    Wir wollten ihn noch warnen.
    Es war zu spät. Sehr schnell hatten die Wasserzombies unser Boot geentert. Sogar die Gestalt mit dem zerstörten Gesicht und der abgetrennten Hand befand sich darunter, und den sah Anderson zuerst, als er sich wieder umdrehte. Wahrscheinlich hatte ihn der Ausdruck in unseren Gesichtern gewarnt.
    Er sah die Gestalt und schrie auf.
    Damit hatte er nicht rechnen können, und trotz des Messers in der Hand des Kampfschwimmers stürzte sich die Gestalt auf ihn.
    Wie es mit den beiden weiterging, das sahen wir nicht. Wir hatten andere Dinge zu tun. Die irgendwie bleierne Starre war von uns gewichen. Die letzten Sekunden waren vergessen, wir mussten uns den vier Gestalten stellen.
    »Du bleibst zurück, Max«, sagte ich. »Oder geh am besten unter Deck.«
    »Nein, ich bleibe hier.«
    »Okay, meinetwegen. Aber sieh zu, dass sie dich nicht erwischen.« Ich wich zur Seite, weil auch Suko sich so verhalten hatte. Unsere Pistolen waren mit geweihten Silberkugeln geladen, aber es gab noch eine andere Waffe, die Suko bei sich trug.
    Mit Schüssen hielt ich mich noch zurück, denn ich sah, dass Suko seine Dämonenpeitsche gezogen hatte und einmal einen Kreis über dem Boden schlug.
    Die drei Riemen glitten aus der Öffnung hervor. Kampfbereit stand Suko auf dem schwankenden Deck. Die Peitsche einzusetzen war besser, als es mit den Silberkugeln zu versuchen. Zu sehr schwankte das Boot. Ich musste bis an die Reling zurückweichen und mich mit einer Hand dort festhalten, um überhaupt einen einigermaßen sicheren Halt zu haben.
    Suko, wartete nicht auf die Angreifer, die sich erst noch formieren mussten.
    Mit der Gestalt, die durch Andersons Messer gezeichnet worden war, waren es vier Zombies, die das Wasser verlassen hatten.
    Suko ging sie an.
    Er verwandelte sich in eine Schattengestalt, so schnell bewegte er sich über das Deck. Noch während der Bewegung wirbelte er die Peitsche herum. Es sah aus, als wollte er sie wegwerfen. Das genaue Gegenteil war der Fall, denn Suko schlug zu, und das zielsicher, obwohl er sich in einer so schnellen Bewegung befand.
    Er traf die Gestalten.
    Es war nicht still auf unserem Boot. Das Wasser schlug mit klatschenden Geräuschen permanent gegen die Außenwände, und durch diesen Lärm hörte ich die Schreie.
    Nicht die Angreifer hatten sie ausgestoßen, sondern Suko, der die Zombies attackierte. Er schlug mit so wilden Bewegungen nach rechts und nach links, aber auch
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