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1530 - Sturm in der Dunkelwolke

Titel: 1530 - Sturm in der Dunkelwolke
Autoren: Unbekannt
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er sich gekräftigt. Ihm war hundeelend zumute, doch in seinen Adern pulsierte das Blut wieder mit Hitze - statt als kalter, versiegender Strom ... „Hilf mir ...", flüsterte der Ertruser. „Gib mir ... zu essen."
    Beau nahm zwei Konzentratpackungen und schleppte sich damit zur Liege des Ertrusers. Er riß die erste auf, verfütterte Beiken Würfel auf Würfel. Der Riese schluckte nur, ohne zu kauen.
    Anschließend erhielt Beiken Wasser. Zuerst hatte Beau ihm nur einen Liter geben wollen. Dann aber kalkulierte er überschlägig den Wasserbedarf eines Ertrusers - und fügte drei weitere Liter hinzu.
     
    *
     
    Die nächsten waren Mieka und Sammité.
    Hier hatte Beau weniger Probleme. Er selbst erholte sich weiter und spürte in seinem linken Arm die Kraft wachsen. Zunächst befreite er die beiden. Sammité mußte er wachrütteln, Mieka schlug von allein die Augen auf.
    Nachdem er alle versorgt hatte, legte sich Beau schlafen.
    Zwanzig Stunden später erwachte er. Eine provisorische Schiene stabilisierte den Knochenbruch.
    Vert Beiken lag noch immer reglos auf der Liege. Sein Atem ging flach, aber regelmäßig. Mieka und Sammité dagegen saßen in den Kontursesseln im Bug. „Ich bin froh, daß es euch gutgeht", sagte er. Beau schenkte den beiden ein melancholisches Lächeln. „Habt ihr euch schon überlegt, was wir tun?"
    „Sicher", antwortete Mieka knapp.
    Beau wartete auf weitere Erklärungen - begriff aber, daß nichts mehr folgen sollte. Deshalb sagte er: „Hört zu, ihr beiden: Tragt mir nicht die Vergangenheit nach. Wir sitzen alle vier in dieser verdammten Linse fest.
    Okay?"
    Die beiden tauschten einen raschen Blick. „Okay", sagte Mieka dann, „du hast recht. Wir sitzen wirklich fest.
    Wir sind seit etwa vier Stunden wach und haben uns in der Linse umgesehen."
    Beau erhob sich. Seine Knie waren wacklig. Er nahm sich ein paar Konzentrate und Wasser. „Erzählt schon!
    Was ist los?" Langsam und bedächtig begann er zu kauen und zu trinken. „Lystron hat einen schlimmen Plan ausgeheckt. Dieses Ding hier ...", dabei deutete Mieka auf den Kasten zwischen Bug und Liegen, „... ist voll mit Sprengstoff. Genug, um die Linse und einiges mehr in die Luft zu jagen."
    „Mist", nuschelte er mit vollem Mund. „Und der Zünder reagiert per Funk", fügte Sammité hinzu. „Das heißt; Lystron kann uns jederzeit vernichten."
    Beau hörte auf zu kauen. Er spürte, wie er bleich wurde. „Aber wozu der Aufwand?"
    Nachdenklich stopfte er sich einen weiteren Konzentratwürfel in den Mund. „Unseren Tod hätte er leichter haben können."
    „Das haben Mieka und ich uns auch gefragt", sagte Sammité. „Wir haben uns also umgesehen", fuhr die andere Arkonidin fort. „Uns ist aufgefallen, daß jemand am Notrufsender gebastelt hat. Der Sender läßt sich ebenfalls per Richtfunk aktivieren."
    „Hm. Welchen Zweck kann das Ganze haben?"
    „Mieka hat einen Verdacht", erklärte Sammité. „Die Sache läuft folgendermaßen ab: Lystron rechnet damit, daß von außerhalb der Provcon-Faust Einheiten der Flotte unterwegs sind. Sobald ein Schiff eintrifft, aktiviert er den Notsender. Und wenn das Schiff längsseits geht ..."
    Sie zuckte mit den Schultern. Aber Beau konnte sich auch so denken, wie das Resultat aussah. „Wir werden Lystron seinen Plan vermasseln", sagte er. „Schalten wir seine Femsteuerungen aus."
    „Geht nicht", sagte Mieka. „Wir sind nicht als Technikerinnen ausgebildet. Womöglich sprengen wir uns selbst in die Luft. Vielleicht kannst du ...?"
    Beau ballte zornig die Faust. „Ausgeschlossen. Ich bin Geschäftsmann. Dann sabotieren wir eben den Notfunksender."
    „Auch das hat einen Nachteil", sagte Mieka. „Sicher, so wird uns niemand finden. Aber irgendwann bemerkt Lystron die Sabotage. Dann kann er uns noch immer töten."
    „Das gibt es nicht." Beau fluchte haltlos. „Und wir können nicht einmal verschwinden, ohne daß er es bemerkt.
    Die CIRBAT liegt doch garantiert irgendwo auf der Lauer!"
    „Ganz abgesehen davon, daß in diesem Rettungsboot so ungefähr nichts mehr funktioniert."
    „Habt ihr noch etwas anzubieten?" fragte er mutlos.
    Mieka und Sammité lächelten sich an. „Haben wir", sagte Sammité. „Wir lassen die Sender völlig in Ruhe. Davon verstehen wir zu wenig. Kümmern wir uns statt dessen um den Zünder!"
    „Toller Vorschlag", spottete Beau. „Sender sind euch zu gefährlich. Statt dessen wollt ihr mit Zündern basteln! „ „Hast du eine bessere Idee?"
    „Nein, zum
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