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1527 - Gesil und der Gesandte

Titel: 1527 - Gesil und der Gesandte
Autoren: Unbekannt
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bestimmt gefährlicher ...
     
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    Dona-Y-Saac befahl ihren 14 Kampfern anzuhalten, als der Tunnel vor einer pulsierenden, farblosen Wand endete, die wie milchiges Gallert aussah. „Fertig machen zum Kampf!" sagte sie anschließend. „Es ist gleich soweit."
    Ein paar Sekunden später wandelte sich die Umgebung so jählings, als befänden sie sich in ein und demselben Raum und alles, was sie gesehen hatten und sahen, wären nur Holoprojektionen gewesen.
    Die beiden schwerbewaffneten Kontiden, die in dem breiten Korridor patrouillierten, glaubten nicht an eine Holoprojektion, als plötzlich 15 fremde Bewaffnete vor ihnen auftauchten.
    Sie rissen die Waffen hoch, um das Feuer zu eröffnen.
    Doch die Topar-Kämpfer kamen ihnen zuvor.
    Anschließend schrillten Alarmsignale durch die Korridore des Gebäudes, in dem Gesil eingesperrt sein mußte.
    Dona-Y-Saac orientierte sich anhand der Skizze, die Juliane für sie angefertigt hatte. Danach stürmte sie mit ihren Leuten los. Sie benutzten die Antigravs, denn sie wußten, daß die Zeit gegen sie arbeitete.
    Bevor sie merkten, daß die Skizze nicht exakt war (denn Juliane hatte sie nur nach ein paar Bemerkungen Gesils angefertigt), hatte es drei weitere Zusammenstöße mit Wachen gegeben. Die Topar waren fast mühelos Sieger geblieben, denn ihre extrem harte Ausbildung und ihre praktische Einsatzerfahrung machten sie jedem gewöhnlichen Zerpat-Soldaten überlegen, aber über kurz oder lang würde der Gegner Verstärkung bekommen.
    Es war schließlich der Gegner, der ihnen den richtigen Weg wies, denn als sie über eine Kreuzung flogen, sahen sie weit hinten in einem der abzweigenden Korridore etwa ein Dutzend Zerpatinis, die eine Barrikade errichteten. „Dorthin und auf sie!" gellte Dona-Y-Saacs Schrei.
    Aus allen Rohren feuernd, jagten die Topar auf die Barrikade zu. Beim Gegner blitzten ununterbrochen grelle Entladungen, Trümmer der Barrikade, glühende Fetzen aus Wänden, Boden und Decke flogen umher, vermischt mit Zerpat-Kämpfern. „Feuer einstellen!" befahl Dona-Y-Saac.
    Das ehemalige Hindernis war eine glühende Trümmerstätte. Über sie hinweg stürmten die Topar in die Fortsetzung des Korridors. An seinem Ende standen zwei Wächter vor einer massiv wirkenden Tür. Sie flohen, als die Gruppe mit Dona-Y-Saac heranjagte. „Nicht schießen!" mahnte die Kommandantin. „Dahinter muß Gesil sein!"
    Ihre Leute schirmten die Tür ab - und sie brach sie mit ihrem Vario-Kodeimpulsgeber auf.
     
    *
     
    Gesil hatte den Kampflärm gehört und sich denken können, daß die Aktion ihrer Befreiung galt.
    Verzweifelt hatte sie überlegt, wie sie sich mit den Befreiern in Verbindung setzen könnte, um sie zum Rückzug zu veranlassen, aber sie besaß keine Möglichkeit dazu. Die Systeme ihres SERUNS waren weiterhin blockiert. Sie konnte weder funken noch die Tür ihres Luxusgefängnisses öffnen.
    Folglich war sie zum Warten verdammt.
    Als die Tür aufschwang, sah sie sich einer Gruppe schwerbewaffneter Kontiden gegenüber.
    Einer von ihnen schwebte bis dicht an sie heran und sagte: „Ich bin Dona-Y-Saac und wurde von Per-E-Kit beauftragt, dich aus deinem Gefängnis herauszuholen - wenn du Gesil bist."
    „Ich bin Gesil", erwiderte Rhodans Frau. „Aber ..."
    „Dann komm!" schrillte Dona-Y-Saac. „Wir müssen das Dach dieses Gebäudes erreichen, denn von dort wird uns Per-E-Kit mit seinem Schiff herausholen."
    Gesil fühlte sich hin und her gerissen. Sie war gerührt über die Loyalität Per-E-Kits und seiner Freunde und bewunderte seine Planung und den Schneid der Topar-Kämpfer - aber es war ihr unmöglich, mit ihren Befreiern zu gehen, denn dann würde sie sich, vielleicht für immer, der Möglichkeit berauben, Monos’ Vater gegenüberzutreten. „Ich kann nicht mitkommen", sagte sie. „Du mußt dich nicht fürchten", erklärte Dona-Y-Saac. „Wir beschützen dich. Ich bin auch eine Frau, und ich kenne keine Furcht."
    „Ich fürchte mich nicht", erwiderte Gesil. „Es ist ein anderer Grund, aus dem ich nicht mitkommen kann. Geht und sagt Per-E-Kit, daß ich hierbleibe, weil ich nur hier die Chance habe, näher an Monos’ Vater heranzukommen!"
    „Was ist das: Monos’ Vater?" schrillte die Kontidin ungehalten. „Ich weiß nichts davon - und ich halte nichts davon. Per-E-Kit hat uns gebeten, dich zu befreien. Also komm endlich!"
    Ihre Leute schossen auf eine Gruppe Bewaffneter, die den Korridor entlanggeflogen kamen. Der Gegner erwiderte das Feuer, mußte sich
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