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1520 - Geschäfte mit Topsid

Titel: 1520 - Geschäfte mit Topsid
Autoren: Unbekannt
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Empfang verdient. Schließlich ging es bei der ganzen Angelegenheit nicht nur darum, eines dieser kosmischen Rätsel zu lösen, die für gestandene Kaufleute zwar auch ganz interessant waren, sich aber im allgemeinen nicht dazu eigneten, die Zahlen auf der Haben-Seite der Bilanzen um weitere niedliche kleine Nullen links vom Komma zu bereichern.
    Es ging um Leben und Tod - nicht nur für die ehemaligen Aktivatorträger, sondern auch für Ernst Ellert und Testare.
    Sie hatten einst auf Kembayan sterbliche Barkonidenkörper erhalten. Über die Lebenserwartung dieser Körper war ihnen nichts bekannt, aber es beruhte keineswegs nur auf Einbildung, wenn sie meinten, einen deutlichen Alterungsprozeß an sich beobachten zu können. Wenn es ihnen nicht bald gelang, diese Körper zu verlassen oder andere zu erhalten, hatten sie wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben.
    Es war ihnen verheißen worden, daß sie ihre Freiheit zurückerhielten, wenn es ihnen gelang, die Zeittafeln von Amringhar zu finden. Diese Bedingung hatten sie erfüllt, aber sie steckten immer noch in ihren Körpern fest.
    Sie waren mittlerweile davon überzeugt, daß die angeblichen Zeittafeln von Amringhar im Paura Black Hole nicht echt waren. Wahrscheinlich handelte es sich lediglich um unvollständige Kopien der echten Tafeln.
    Und von diesen echten Tafeln wußte noch immer niemand, wo sie zu finden waren.
    Das bedeutete, daß sie mit der Suche noch einmal von vorne beginnen mußten. Der beste Ort für einen neuen Start schien ihnen Amringhar zu sein, denn dort würden sie - so dachten sie jedenfalls - noch am ehesten einen Hinweis auf den Verbleib der echten Tafeln finden.
    Ein solcher Hinweis war ausgeblieben. Statt dessen hatte sich ihnen der Beginn einer Spur präsentiert, die zu ES führte.
    Auch gut, hatten sie sich gesagt, denn wenn ES das Rätse-1 nicht lösen konnte, wer dann?
    So waren sie ins HQ-Hanse marschiert, fest davon überzeugt, daß man sie in ihrem äußerst wichtigen Vorhaben sofort und nach besten Kräften unterstützen würde.
    Das wäre zweifellos auch geschehen, wenn Adams anwesend gewesen wäre.
    Die Ignoranz seiner Stellvertreter empörte sie zutiefst. Mehr als das: Sie trieb sie zur Weißglut.
    Das hatten sie auch prompt zum Ausdruck gebracht - laut und deutlich.
    So etwas war nicht unbedingt typisch für sie. Für keinen von ihnen. Aber Tatsache war, daß selbst Alaska Saedelaere seine sonst übliche Zurückhaltung aufgegeben und einen der Hanse-Leute einen „sturen Idioten" genannt hatte.
    Das hatte nicht gerade zur Entspannung der Lage beigetragen. Abgesehen davon ging es offenbar nicht nur um das, was im HQ-Hanse geschehen war. Tekener merkte es an der eisigen Ablehnung, die ihm entgegenschlug.
    Angeblich waren sie dort alle viel zu beschäftigt, um sich mit so unwichtigen Anliegen wie dem seinigen abzugeben.
    Zweitens hatten sie keine Schiffe zur Verfügung - jedenfalls nicht für diesen Zweck.
    Und außerdem waren sie sowieso nicht zuständig.
    Tekener gab sich friedlich und hörte sich ihre Ausreden gelassen an. Schließlich landete er bei einem Mann namens Bryndoz, der für die leihweise Vergabe von Raumschiffen für Sondereinsätze zuständig war. Dieser Mann war ein lupenreiner Bürokrat, und obendrein war er informiert und vorgewarnt. „Die drei gehören nicht zu uns", sagte er abweisend, als Tekener ihm seine Wünsche nannte. „Wir haben nichts mit ihnen zu tun, und einen Gefallen sind wir ihnen erst recht nicht schuldig. Ganz im Gegenteil!
    Sie wußten von vornherein, daß das Hanse-Schiff noch andere, wichtigere Aufgaben zu erledigen hatte, als drei Passagiere in der Galaxis herumzukutschieren. Sie hätten weiterfliegen oder nach Terra zurückkehren können. Statt dessen sind sie auf Nallus herumgelaufen und haben jedem, der es hören wollte, erzählt, die Hanse habe sie im Stich gelassen!"
    „Was ja auch stimmt", stellte Ronald Tekener trocken fest. „Das ist nicht wahr!"
    „Ach, ja?"
    „Und, selbst wenn es so gewesen wäre", fuhr Bryndoz verbissen fort, „hätten die drei diese Sache gefalligst, etwas geschickter anpacken können."
    „Mit anderen Worten: Dir geht es nur um den guten Ruf der Hanse."
    „Es gehört zu meinen Aufgaben, diesen Ruf zu schützen", erwiderte Bryndoz bissig.
    Tekener betrachtete den Mann und nickte nachdenklich. „Die Suche nach ES", sagte er langsam, „ist wichtig genug, um auch einen noch viel größeren Aufwand zu rechtfertigen. Nur wenn wir ES finden, können wir
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