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1520 - Geschäfte mit Topsid

Titel: 1520 - Geschäfte mit Topsid
Autoren: Unbekannt
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zu tun, als durch Fornax zu rasen und sich mit den Nocturnen herumzuärgern."
    Daran hatten die drei Sucher in ihrem Eifer offenbar noch gar nicht gedacht.
    Früher hatten die Kartanin den von den Nocturnen erzeugten Paratau geerntet und abtransportiert.
    Das war für beide Seiten ein gutes Geschäft gewesen, denn der Paratau war nichts anderes als eine Ausscheidung der Nocturnen, und er war gefährlich. Die Nocturnen konnten also sehr froh sein, wenn jemand freiwillig dieses Zeug beseitigte, zumal auch diese Entsorgungsaktionen mit großen Risiken verbunden waren.
    Gleichzeitig war der Paratau aber auch ein Psichogon. Die Kartanin nutzten ihn, um ihre latenten Psi-Fähigkeiten soweit zu steigern, daß sie praktischen Gebrauch davon machen konnten.
    Als DORIFER die Psi-Konstante in diesem Teil des Universums wieder auf den normalen Wert absenkte, verlor der Paratau seine speziellen Eigenschaften; und die Kartanin mußten auf die Anwendung des Psichogons verzichten. Der Gebrauch ihrer Psi-Fähigkeiten war ihnen damit nicht mehr möglich. Dies führte zu tiefgreifenden Veränderungen in allen Bereichen des kartanischen Alltags. Die gesamte Gesellschaftsordnung der Feliden wurde bis in ihre Grundfesten hinab erschüttert.
    Unter diesen Umständen hatten die Kartanin mit Sicherheit wenig Anlaß gehabt, sich weiterhin mit den Nocturnen zu befassen. Das war auch aus der Sicht der Nocturnen nicht mehr nötig, da der Paratau gleichzeitig seine gefährlichen Eigenschaften verloren hatte und eine planmäßige Entsorgung nicht mehr erforderlich war. „Es kann nicht schaden, die Kartanin trotzdem darauf anzusprechen und ihre Unterstützung zu erbitten", meinte Tekener nach kurzem Überlegen. „Ohne ihre Hilfe dürfte es mühsam werden."
    „Das ist richtig", sagte Alaska Saedelaere auf seine stets etwas holperig wirkende Weise. „Aber das alles ist nicht das eigentliche Problem."
    „Sondern?"
    „Wir brauchen ein Schiff. Hast du den Klapperkasten gesehen, mit dem wir hier angekommen sind?"
    „Ich dachte, ihr seid mit einem Schiff der Hanse unterwegs."
    „Das waren wir", versicherte Ellert grimmig. „Wir sind bis auf den Planeten Nallus gekommen.
    Dann wurde der Hanse-Raumer wegen irgendeiner angeblich sehr dringenden Mission abberufen. Wir saßen plötzlich fest.
    Natürlich hätten wir eine Passage auf irgendeinem Handelsschiff buchen können, aber das war nicht das, was wir brauchten. Also haben wir ein Schiff gekauft."
    „Auf dem Planeten Nallus?" fragte Tekener spöttisch und zog die Augenbrauen hoch. „Du scheinst zu wissen, was das bedeutet", bemerkte Testare sarkastisch. „Die Auswahl ließ sehr zu wünschen übrig. Wir mußten nehmen, was sich uns gerade bot."
    „Und was war das?"
    „Ein alter Kugelraumer. Wir haben ihn QUEBRADA genannt. Das Schiff ist gar nicht mal schlecht, aber für eine Expedition nach Pinwheel und Fornax ist es wirklich nicht mehr geeignet. Darum sind wir nach Terra gekommen. Wir dachten, daß die Hanse uns ein Schiff zur Verfügung stellen könnte."
    „Und die Hanse denkt nicht daran, dies zu tun", murmelte Tekener und nickte.
    Die drei Sucher warteten. Alaska sah aus, als spiele er allen Ernstes mit dem Gedanken, einfach loszuziehen und ein Schiff zu kapern, notfalls auch unter Anwendung von Gewalt.
    Tekener lachte leise auf. „Homer G. Adams ist in wichtigen Angelegenheiten unterwegs", sagte er. „Fragt mich bloß nicht, worum es sich dabei handelt - ich weiß es nicht."
    Sie sahen nicht so aus, als würden sie ihm das glauben, aber sie verzichteten darauf, ihm Fragen zu stellen. „Jedenfalls", fuhr er fort, „ist Homer nicht ansprechbar, und seine Stellvertreter haben euch prompt einen Korb gegeben. Um ehrlich zu sein: Das wundert mich nicht im geringsten."
    „Was, zum Teufel, wird da eigentlich gespielt?" fragte Ellert verständnislos. „Man hat uns abblitzen lassen, als wären wir unverschämte Schmarotzer!"
    „Wen habt ihr gefragt?"
    „Jeden, den wir erreichen konnten. Aber wir haben keinem von ihnen mehr als ein mitleidiges Lächeln entlocken können."
    „Sie sind überlastet", erklärte Tekener. „Wenn Adams nicht da ist, merkt man erst, wie gewaltig das Arbeitspensum ist, das er bewältigt."
    „Das kann unmöglich alles sein!"
    Tekener zuckte die Schultern. „Ermüdungserscheinungen", sagte er abfällig. „Ihr solltet es mal so sehen: Bis auf Adams hat keiner von uns offizielle Ämter übernommen. Natürlich mischen wir immer noch mit, aber wir gelten als
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