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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken
Autoren: Unbekannt
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der Basis hatten diese Kristalle einen Durchmesser von eineinhalb Metern. Nach oben hin verjüngten sie sich zu nadelfeinen Spitzen.
    Auf diesen Spitzen trug jede Zeittafel einen Abstraktspeicher von der Größe und Form einer Amimotuo.
    Eigentlich war eine solche Amimotuo ursprünglich nichts weiter als ein Index, ein Inhaltsverzeichnis, der jeweiligen Zeittafel."
    „Gleichwohl konntest du auf ihr private Dateien anlegen", erinnerte ihn Alaska Saedelaere. „Und wenn ich mich an Satos Worte recht erinnere, sogar die beträchtliche Zahl von 2 hoch 32 Stück."
    „Im Prinzip ist das richtig", bestätigte Ellert. „Das gilt auch für unseren heutigen Erkenntnisstand, der besagt, daß die Amimotuo, die ich - oder auch Testare - von Kytoma erhalten habe, nur von den unvollständigen Backups der wahren Zeittafeln stammt."
    „Kopien müssen keine Fälschungen sein", ergänzte Testare. „Wichtig erscheint mir heute eine andere Tatsache", fuhr Ernst Ellert fort. „Testares Amimotuo wurde ja im Jahr 491 durch die von mir veranlaßte Vernichtungsschaltung zerstört. Meine Amimotuo existiert aber noch.
    Sato Ambush hat damit zuletzt erfolgreich im Jahr 1146 auf Lokvorth experimentiert, als er den entscheidenden Hinweis auf Simed Myrrh fand. Danach hat er zwar weitere Versuche angestellt, diese Experimente aber irgendwann eingestellt, denn der Amimotuo ließen sich keine Informationen mehr entlocken. Das ist der aktuelle Stand, der ›meine‹ Amimotuo betrifft."
    „Womit noch nicht alles gesagt ist", ergänzte der Cappin, „was heute zählt. Kytoma ließ uns damals wissen, daß die Zeittafeln von Amringhar vom Chronisten von ES erstellt wurden. Und daß sie die Geschichte der Superintelligenz und ihrer Mächtigkeitsballung enthalten. Auch die Vorgeschichte zur Entstehung von ES soll in den Zeittafeln gespeichert sein, ebenso wie die Entstehungsgeschichte der Völker dieser Mächtigkeitsballung oder Daten über wichtige Persönlichkeiten. Die Verbindung zwischen den Zeittafeln und ES selbst ist damit schon ganz hervorstechend. Noch deutlicher wird diese, wenn ich daran erinnere, daß nach Kytomas Aussage auch viele Zeittafeln existieren, auf denen die zukünftigen Aspekte, Spekulationen und Wahrscheinlichkeiten abgespeichert sind. Wer aber dieser Chronist von ES sein soll, darüber gibt es keine Hinweise.
    Auch die Querionin hat dazu nichts gesagt."
    „Ich vermute", meinte Ernst Ellert zögernd, „daß es sich um eine Inkarnation von ES handelt oder gehandelt hat."
    „Ich verstehe, was ihr unterstreichen wollt." Auch Alaska war nachdenklich geworden. „Die Splitter könnten uns zu den wahren Zeittafeln führen. Und die Zeittafeln zu ES."
    „Darüber waren wir uns eigentlich schon lange im klaren", antwortete der ehemalige Teletemporarier. „Ich will auf etwas anderes hinaus. Die Amimotuos, die dreizehn Tafelsplitter, die originalen, kompletten oder die kopierten, unvollständigen Zeittafeln, sie alle müssen aus dem grundsätzlich gleichen Material bestehen. Sie müssen den gleichen geistigen und materiellen Ursprung haben. Und sie müssen folglich untereinander eine große Affinität aufweisen. Meine Amimotuo befindet sich im HQ-Hanse. Sie liegt dort ziemlich nutzlos herum, denn Sato Ambush experimentiert nach den letzten Mißerfolgen nicht mehr mit ihr. Er wandte sich anderen Problemen zu. Und NATHAN hat ähnliche Versuche, mit dem Kristall auch schon vor längerer Zeit eingestellt.
    Jetzt besitzen wir aber weitere Bruchstücke des ursprünglichen Stoffes der Zeittafeln, unsere dreizehn Splitter."
    „Ich verstehe." Ein Zucken lief über das Gesicht des ehemaligen Maskenträgers. „Wir müßten versuchen, diese Fragmente mit deiner Amimotuo zu verbinden oder zusammenzuschalten. Möglicherweise fehlt diesen Splittern nur das entsprechende Inhaltsverzeichnis einer Amimotuo. Und deshalb konnten wir keine Impulsfolge dekodieren. Das wolltest du sagen."
    Ernst Ellert nickte. „Ich meine, es ist einen Versuch wert. Vielleicht bewirkt allein die vergrößerte Menge etwas."
    „Nicht nur das", bekräftigte der Cappin. „Es ist der einzige Weg, der für uns im Augenblick gangbar erscheint."
    Sie waren sich schnell einig. Alaska Saedelaere gab die entsprechenden Anweisungen an die Syntronik des Autopiloten, und die QUEBRADA startete unmittelbar darauf. In drei Tagen konnten sie das nächste Ziel ihrer langen Suche erreichen.
    Und dieses Ziel hieß diesmal Terra
     
    2.
     
    Sie nahmen schon Funkkontakt mit der Erde auf,
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