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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken
Autoren: Unbekannt
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    Knapp eine Stunde später hatte die QUEBRADA den Raumhafen von Terrania wieder verlassen.
    Die wenigen Daten, die über Akkartil und die Geschichte der Nakken bekannt waren, hatte Ernst Ellert zuvor von NATHAN an Bord der QUEBRADA überspielen lassen.
    Der Planet Akkartil war der einzige der roten Riesensonne Rachmayn. Die Entfernung vom galaktischen Zentrum betrug 31200 Lichtjahre in Richtung der nördlichen Westside.
    Der Planet war erstmals ins Gespräch gekommen, als es im November 1146 beim Transport der 200 Nakken aus dem Humanidrom zu Schwierigkeiten unter ihnen gekommen war. Seit dieser Zeit galt der Planet als Kultstätte der Nakken und als deren persönlicher Hauptstützpunkt in der Milchstraße.
    Auf Akkartil hatten die Nakken ihre internen Meinungsverschiedenheiten seinerzeit klären können. Viel hatte man darüber nicht in Erfahrung bringen können, aber es stand fest, daß dort eine Geheimloge der Schneckenartigen angesiedelt war.
    Die Namen der Sonne und des Planeten hatten die Nakken festgelegt. In der früheren galaktischen Geschichte hatten beide Himmelskörper nie eine Rolle gespielt. Die rote Riesensonne hatte nach den terranischen Sternenkarten bis zum Jahr 1146 nur eine Kodezahl besessen, die mit ihrer galaktischen Position identisch gewesen war.
    Akkartil hatte einen Durchmesser von knapp 12 000 Kilometern. Das Klima war heiß und trocken, und die Atmosphäre war so dünn, daß Menschen beim Betreten des Planeten zumindest auf Atemgeräte angewiesen waren, besser jedoch Schutzanzüge trugen.
    Und doch stellte das kleine Sonnensystem eine Absonderlichkeit dar. Akkartil besaß ein Black Hole mit einem Ereignishorizont von fünf Millimetern und einer grell strahlenden Akkretionsscheibe von zehn Kilometern Durchmesser. Dieses Schwarze Loch umkreiste den Planeten wie ein natürlicher Mond auf einer stabilen Umlaufbahn.
    Von den früheren Abenteuern Perry Rhodans und seiner Freunde her wußte man, daß auch das eigentliche Heimatsystem der Nakken, Charif in der Tarkan-Galaxis Hangay, über ein solches Mond-Black Hole verfügte.
    Niemand zweifelte daran, daß die Nakken Akkartil aus diesem Grund als Domizil gewählt hatten.
    Bezeichnenderweise hatten sie den Schwarzloch-Mond nach ihrer Heimatwelt Anansar getauft.
    Ganz offensichtlich war geworden, daß Akkartil einer bestimmten Gruppe von Nakken schon seit vielen hundert Jahren als Treffpunkt diente. Aber über den Sinn und Zweck dieser besonderen Vereinigung hatten sich die Schneckenartigen stets ausgeschwiegen.
    In der Geographie des Planeten fiel eine Insel von etwa 1300 Kilometern Länge und 400 Kilometern Breite auf, die über ein 8000 Meter hohes Zentralmassiv verfügte. Der Insel hatten die Nakken den Namen Shibkar gegeben, und 500 Meter unter dem Gipfel dieses mächtigen Berges hatten sie subplanetare Anlagen errichtet und darin ihren „Tempel". Aus dieser zentralen Kultstätte führte ein Schacht zum Gipfel des Massivs. Und dort wiederum befand sich eine Landeplattform für Raumschiffe sowie eine Art „Freiluft-Observatorium", von dem aus die Nakken die Hyperstrahlung des Black-Hole-Mondes genießen konnten. Über die inneren Einrichtungen des Tempels war nur wenig bekannt. Nach den energetischen Fernmessungen schien es hier nur eine sehr bescheidene Technik zu geben. Die Hohlraumortung hatte damals im Jahr 1146 auf einen kuppeiförmigen Versammlungsraum schließen lassen, der etwa 200 Meter durchmaß und 80 Meter hoch war. Neben diesem in den Fels geschmolzenen Raum existierten etwa tausend kleine Zellen, hinter denen man Meditationskammern vermuten konnte.
    Für einen Aufenthalt von Menschen waren weder der Planet noch seine subplanetaren Anlagen besonders geeignet. Alaska Saedelaere, Ernst Ellert und Testare fragten sich daher mit Recht, wie es Sato Ambush und Eirene dort lange Zeit aushalten konnten. Während des Fluges ins Rachmayn-System berichtete Ernst Ellert von den Sorgen, die er sich machte. „Ihr wißt, daß ich bei den Nakken in Ungnade gefallen bin. Als ich versuchte, einen nakkischen Fährmann mit seinem Dreizack-Schiff für den Flug ins Paura Black Hole zu bekommen, bin ich gegen eine Wand gerannt.
    Daß es uns später dennoch gelang, den Außenseiter Udivar anzuheuern, war sicher ein glücklicher Umstand.
    Wir müssen aber davon ausgehen, daß sich dieses Geschehen unter den Nakken der Milchstraße längst herumgesprochen hat. Daß das nicht dazu beiträgt, neues Wohlwollen zu erzeugen, liegt auf der Hand. Wir
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