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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken
Autoren: Unbekannt
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Alaska Saedelaere einen ganz primitiven Hyperfunkempfänger auf Breitbandbasis holte und einschaltete.
    Ein heftiges Geknatter erklang aus dem Lautsprecher. Die Frequenzanzeige, die nur grobe Werte von Bändern signalisierte, auf denen etwas empfangen wurde, hüpfte wild umher. Daraus ließ sich nur eins erkennen: Alle Fragmente der Zeittafeln waren starke Strahler sehr hoher Hyperfrequenz.
    Testare fügte mehrere Splitter behelfsmäßig aneinander. Bei diesem Versuch zeigte sich, daß einige Splitter ganz offensichtlich gleiche oder passende Bruchflächen aufwiesen. Es handelte sich also wohl nicht um völlig unabhängige Fragmente. Vielmehr entstand der vage Eindruck eines dreidimensionalen Puzzles, von dem allerdings die größte Zahl der Teile fehlte. Ernst Ellert begann mit dem Aufbau aller zur Verfügung stehenden Laborgeräte in einem Nebenraum der Zentrale. Saedelaere kommunizierte indessen mit der Schiffssyntronik, um auch deren Unterstützung für die vorgesehenen Versuche gewiß zu sein. Aus den früheren Versuchen des genialen Wissenschaftlers Sato Ambush wußte man, wie man den Informationsinhalten der Splitter würde beikommen können.
    Die QUEBRADA erreichte schließlich den vorgesehenen Haltepunkt im Halo der Milchstraße.
    Zu diesem Zeitpunkt waren auch alle Vorbereitungen für die Versuche abgeschlossen. Ein genauer Plan war ausgearbeitet worden, aus dem sich die einzelnen Schritte ablesen ließen.
    Mit andächtiger Miene trug Testare die dreizehn Tafelsplitter in den Laborraum. Dann begann die mühselige Kleinarbeit. Es galt, einige zigtausend Versuchsreihen durchzuführen.
    Und jede davon bestand aus den Phasen: Hyperenergetische Bestrahlung, Anmessen der Veränderungen, Analysieren der Veränderungen, Aufzeichnung der Antwort-Impulsfolgen, Auswerten dieser Impulsfolgen und schließlich deren Dekodierung in verständliche Begriffe ...
     
    *
     
    Es war genau vier Wochen später, als sich die drei zusammensetzten, um sich gemeinsam zu beraten. Den Männern war längst klar, daß ihre Versuche, den Tafelsplittern Informationen zu entlocken, auf der ganzen Linie gescheitert waren. An ein Aufgeben dachte dennoch niemand.
    Testare faßte die dürftigen Ergebnisse der Laboranalysen zusammen.
    Sie hatten es mit den Methoden versucht, die Sato Ambush vor Jahren entwickelt hatte. Diese bestanden darin, die Splitter mit verschiedenen hyperenergetischen Impulsfolgen zu bestrahlen. Die erwartete Reaktion daraufwar, daß die Fragmente der Zeittafeln mit anderen Impulsfolgen „antworteten".
    Das war in der Tat auch geschehen. Sie hatten unzählige Impulsfolgen gefunden, auf die Reaktionen erfolgt waren. Diese hatten zunächst in Frequenz- und Phasensprüngen bestanden, schließlich aber auch zu klaren Impulsfolgen geführt, die aufgezeichnet werden konnten. Die Variationsmöglichkeiten bei diesen Tests waren enorm groß, aber alles hatte letztlich nichts genützt. Die Frequenz- und Phasensprünge hatten sich in ihrer Bedeutung nicht erklären lassen. Und schlimmer noch: Alle aufgezeichneten Impulsfolgen hatten sich als nicht dekodierbar erwiesen.
    Diese Tatsache konnte zweierlei bedeuten. Entweder enthielten die Splitter keine sinnvollen und damit dekodierbaren Informationen. Oder aber der Zugang zu den hier verwendeten Kodes war nicht gegeben - aus welchen Gründen auch immer.
    Alaska Saedelaere, der vorwiegend mit dem Schiffssyntron die Auswertung der Impulsfolgen betrieben hatte, konnte dazu nur anmerken, daß die aufgezeichneten Informationen denen aus Sato Ambushs Versuchen grundsätzlich ähnelten. Eine weitere Deutung oder gar Analyse war aber nicht möglich. Was dem Wissenschaftler und Pararealisten mit Ellerts Amimotuo gelungen war, versagte bei den Fragmenten aus dem Paura Black Hole.
    Daran, daß die Splitter Datenträger waren, zweifelten die drei Sucher jedoch nicht. Was ihnen fehlte, war der Schlüssel zum Inhalt.
    Ernst Ellert holte etwas weiter aus, als er versuchte, ein vorläufiges Resümee zu ziehen: „Gehen wir zurück auf das, was Testare und ich über die Zeittafeln von Amringhar wissen. Unser Wissen stammt bekanntlich von Kytoma und bezieht sich auf den Stand der Dinge im Jahr 448."
    „Das ist lange her", fügte der Cappin hinzu, „aber es ist noch heute von grundlegender Bedeutung."
    „Zu diesem Zeitpunkt existierten die Zeittafeln noch in ihrer ursprünglichen Form. Bei ihnen handelte es sich um unzählige, etwa 20 Meter hohe Kristallsäulen mit einer fünfeckigen Grundfläche. An
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