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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken
Autoren: Unbekannt
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Modulation weiterhin leicht schwanken. Ein Signal verriet, daß er einen weiteren Resonanzpunkt gefunden hatte. Das Fragment schickte eine neue Folge aus, die die Empfänger verarbeiteten und an die Syntronik weiterleiteten.
    Als dann der dekodierte Text erschien, merkte der Wissenschaftler sogleich, daß er einen gewaltigen zeitlichen Sprung gemacht hatte. Für die zeitlichen Maßstäbe, nach denen ES wohl rechnete, befand er sich fast in der Gegenwart.
    Die Große Kosmische Katastrophe, die auch DORIFER-Schock genannt wurde, bewirkte die unterschiedlichsten Dinge. Eine Ableitung der Veränderungen berührte das Bewußtsein der Nakken. Sie hatten zwar ihre Bestimmung nie vergessen, aber jetzt trat der Drang, nach der Superintelligenz ES zu suchen, wieder deutlicher in den Vordergrund. Die Umstände waren für die ES-Sucher ungünstig. In ihrer ganz eigenen Wertvorstellung hielten sie es daher für angebracht, sich mit einem Wesen namens Monos zu verbinden, um so die erhoffte technische Hilfe für die Suche nach der Superintelligenz zu erhalten. Als dieses Wesen Monos begann, die ganze Milchstraße zu isolieren und auch fortan isoliert zu halten, unterstützten die Nakken auch dies. Sie sahen in der Milchstraße das Zentrum der Mächtigkeitsballung von ES. Und mit der Isolierung glaubten sie, daß sich ihre Chance, ES zu finden, vergrößerte. Denn nun konnten sie sich relativ ungestört der Suche widmen. Im Zug dieser Maßnahmen begannen die Nakken mit weitreichenden Experimenten. Sie waren sich darüber im klaren, daß ES nicht im Normalraum existierte. Und selbst mit ihren 5-D-Sinnen konnten sie ES nicht entdecken. Daher konzentrierten sie sich auf die Versuche mit Raumzeitfalten, denn davon versprachen sie sich neue Wege, ES zu finden.
    In Sato Ambushs Kopf überschlugen sich die Gedanken. Es waren nicht viele Informationen, die er gewonnen hatte, aber sehr weitreichende. Vieles mußte er nun unter einem ganz anderen Blickwinkel sehen.
    Der kleine Wissenschaftler hockte eine ganze Weile einfach da und starrte auf den Bildschirm. „Es folgt noch ein Zusatz, ähnlich einer Fußnote", teilte die Syntronik mit. „Soll ich sie darstellen?"
    „Her damit!" sagte der Pararealist.
    Diese Datei ist eine Sicherheitskopie der Originaldatei der Zeittafeln von Amringhar, erstellt vom Chronisten von ES.
    Danach folgte eine längere Symbolkette aus binären Zeichen. Die Syntronik bemerkte dazu, daß sie diese Zeichenfolge ganz eindeutig aus der empfangenen Impulsfolge des Tafelsplitters dekodiert hatte, aber auch, daß diese Kette keinen Sinn ergab. „Versuche es weiter!" verlangte Sato Ambush. „Es muß sich um eine Information handeln, vielleicht um eine, die doppelt kodiert wurde."
    Tante Betty tauchte neben dem Mann auf. „Ich habe eine tolle Neuigkeit", sagte sie. „Ich auch", meinte Ambush. „Ich weiß", antwortete der syntronische Wurm. „Ich habe alles mitgelesen. Und doch ist meine Neuigkeit auch nicht zu verachten."
    „Du hast die Verschwundenen gefunden?"
    „Nein, aber ich denke, sie werden sehr bald auftauchen. Es ist etwas anderes. Draußen in der realen Welt stehen zwei Wesen vor dem Eingang zur Laborhalle. Es handelt sich um zwei Nakken, und sie heißen Varonzem und Shaarim. Sie bitten dich, die pararealen Komponenten und die Energiefelder abzuschalten. Sie möchten mit dir sprechen. Sie sagten mir, daß sie aufgeben."
    „Das ist allerdings eine Neuigkeit." Sato Ambush staunte. Aber dann reagierte er und erteilte der Syntronik verschiedene Anweisungen. Diese wurden über gesicherte Verbindungen an andere Systeme des Stützpunkts weitergeleitet. Und von dort wurden die Energiefelder der Quasi-Raumzeitfalte desaktiviert.
    Der Laborbereich war wieder für jedermann zugänglich.
    Die Schotte der Schleusen öffneten sich auch prompt. Die beiden Nakken kamen langsam auf ihren Modulen hereingekrochen.
    Hinter ihnen kamen Alaska Saedelaere, Ernst Ellert, Testare und Nobby Sipebo auf dem Korridor angelaufen. „Diese Burschen haben uns in Raumzeitfalten gefangengehalten", schimpfte der Cappin. „Ich finde, daß ..."
    „Laß es gut sein", unterbrach ihn der Pararealist. „Ich glaube, sie haben eingesehen, was sie falsch gemacht haben."
    Varonzem machte sich zum Sprecher. „Es ist dir gelungen, Sato Ambush, unser Geheimnis zu lüften. Wir sind darüber nicht glücklich.
    Doch was wir getan haben, mußten wir tun. Jetzt ist alles vorbei. Die Roboter, die wir zeitweise benutzt haben, sind entlassen
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