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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken
Autoren: Unbekannt
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der Cappin. „Wo sind die Nakken?" brachte Alaska über die geschundenen Lippen. „Das frage ich mich auch", antwortete Ernst Ellert. „Gesehen habe ich noch keinen. Aber ich weiß, daß sie hier sind.
     
    10.
     
    Sato Ambush wußte nicht mehr, der wievielte Versuch es war, einen längeren Zusammenhang aus den dekodierten Impulsfolgen zu gewinnen. Immer stärker glaubte er, daß die Zahl der Tafelsplitter einfach zu gering war, als daß sich irgendwo eine ausreichend lange Information finden ließe.
    Vieles deutete darauf hin, daß er entweder noch nicht die absolut richtigen Hyperimpulsfolgen verwendete oder daß die Splitter schon bei ihrer Entstehung Schaden erlitten hatten.
    Aber unverdrossen probierte er es weiter, denn nach seiner Theorie konnte selbst in dem winzigsten Fragment eine verständliche Aussage stekken. Wieder und wieder fütterte er die Impulsfolge in die Syntronik, aber mehr als einzelne Begriffe kamen dabei nicht zum Vorschein.
    Dann endlich erschien auf dem Bildschirm ein verständlicher Halbsatz: ... Notsituationen, für die es keinen Lösungsweg ...
    Sato Ambush konzentrierte die weitere Suche auf den Splitter, aus dem dieser Satz gewonnen worden war. Er war sich dabei darüber im klaren, daß die Dekodierung der empfangenen Impulse keine „Übersetzung" darstellte, sondern stets nur eine sinngemäße Interpretation. Eine andere Syntronik hätte den Satz auch so darstellen können: Gefährliche Lage, aus der es keine Rettung gibt.
    Er spürte, daß er auf dem richtigen Weg war. Und plötzlich füllte sich der ganze Bildschirm mit Schriftzügen.
    Dem Pararealisten stockte der Atem, als er zu lesen begann: Es war zu der Zeit vor über 50000 Jahren, als die Völker Hangays den gewaltigsten Hilferuf starteten, den das Universum Tarkan je erlebt hatte. Der Schrei war mächtig, und er durchdrang die Grenzen des Daseins. Es war ein Aufbegehren in der Not. Der Schrei erreichte ein anderes Universum - Meekorah. Er pflanzte sich dort fort, bis er geborgen wurde. Die Wesenheit, die den Hilferuf aufnahm, war die Superintelligenz ESTARTU. „Der Text kann fortgesetzt werden", meldete die Syntronik. „Weiter!" sagte Sato Ambush ungeduldig.
    ESTARTU beschloß spontan, den bedrohten Völkern zu Hilfe zu eilen. Sie verließ ihre Mächtigkeitsballung, und sie verließ ihr Universum. Im Universum Tarkan stellte sie sich gegen einen übermächtigen Feind - gegen das Hexameron. Aber der Herr Heptamer und seine Fürsten erwiesen sich als zu stark. ESTARTU drohte zu unterliegen. In ihrer Not beschloß sie, sich durch Dezentralisierung unangreifbar zu machen.
    Auf Ambushs Zeichen füllte sich der Schirm erneut.
    ESTARTU wußte, daß sie durch die Dezentralisierung zwar dem Untergang entgehen konnte, aber ihr war auch klar, daß sie so den Kampf nicht fortführen konnte und letztlich unterliegen würde. Vor ihrem Abschied wandte sie sich an die Völker Hangays, die sich unter dem Namen Kansahariyya zusammengeschlossen hatten.
    Sie forderte diese Völker auf, eine andere Superintelligenz aus dem Universum Meekorah um Hilfe zu bitten.
    Diese andere Superintelligenz war ES.
    Die Syntronik bot sofort die nächste Passage an.
    Niemand wußte, wo man ES suchen sollte. Daher wurde ein Volk der Kansahariyya beauftragt, ES zu finden.
    Bei den anderen Völkern geriet diese Tatsache bald in Vergessenheit, denn von ES zeigte sich keine Spur, und der Kampf ums Überleben nahm immer größere Ausmaße an. Das Volk der ES-Sucher aber vergaß seinen Auftrag nie. Es wird ihn auch nie vergessen, selbst wenn die Suche keinen rechten Sinn mehr hat, denn der Auftrag wurde ein geistiger Bestandteil dieses Volkes.
    Sato Ambush fieberte nun dem nächsten Informationspaket entgegen. Als der Bildschirm sich neu füllte, stand da nur noch ein einziger Satz: ES-Sucher - das ist seit undenklichen Zeiten die Bestimmung der Nakken.
     
    *
     
    Die Erkenntnisse waren für Sato Ambush überwältigend. Und die möglichen Schlußfolgerungen strapazierten schon jetzt seine Phantasie. Noch einmal konzentrierte sich der Pararealist aber auf seine Aufgabe. Seine Logik sagte ihm, daß in diesem Tafelsplitter noch mehr stecken konnte. Und jetzt, da er einmal auf der richtigen Spur war, wollte er alle möglichen Informationen haben. Später würde noch genug Zeit sein, mit den Freunden zu diskutieren und weiterreichende Überlegungen anzustellen.
    Er setzte die Bestrahlung der Amimotuo und dieses Tafelsplitters fort und ließ von der Automatik die
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