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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken
Autoren: Unbekannt
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Zeichen. Es handelte sich nur um ein kurzes Signal, aber der Sachverhalt war eindeutig. „Karo!" rief er dem Roboter zu, der wenige Schritte hinter ihm ging. „Hast du das geortet?"
    Der Roboter gab keine Antwort, und da drehte sich Ellert um. Der Korridor hinter ihm war leer.
    Karo war einfach nicht mehr vorhanden. „Karo! Wo steckst du?" Wieder keine Antwort. Er versuchte, den Roboter mit seinem Armbandfunkgerät anzusprechen, aber auch das funktionierte nicht. Der Ruf ging ab, aber es erfolgte keine Antwort.
    Ellert ging ein paar Schritte zurück. Dabei hatte er das vage Gefühl, als würde er durch etwas Weiches und Unsichtbares schreiten. Der Eindruck entstand nur ganz kurz und war dann wieder verschwunden.
    Der Hyperdim-Resonator schlug erneut aus. Ellert drehte sich um 360 Grad, um so die Richtung zu ermitteln, aus der Energie geortet wurde. Aber da fielen die Anzeigen wieder auf Null. Und von Karo war weiterhin nichts zu sehen.
    Ellert rief Testare über Funk, aber er bekam auch hier keine Antwort. Allmählich begann er zu ahnen, daß etwas Ungewöhnliches passiert war.
    Ein Stück weiter in Richtung 1-Tango war eine Interkom-Sprechstelle in die Seitenwand eingelassen. Dorthin begab sich der Mann. Seine Versuche, mit diesem Kommunikationsmittel jemanden zu erreichen, schlugen fehl. Die Anrufe gingen hinaus, aber weder Testare, noch eine der Syntroniken des Stützpunkts antworteten.
    Der Bildschirm blieb dunkel, und die Anzeige bedeutete, daß sich die angerufenen Stellen nicht meldeten.
    Ambush konnte er ja nicht erreichen. Und Alaska und Nobby waren mit der QUEBRADA unterwegs.
    Ellerts kleines Funkgerät besaß nicht die Sendekapazität, um das Raumschiff zu erreichen. Er gab daher eine Nachricht an die Zentralsyntronik ein und ließ diese stehen. Dann ging er weiter. Auch jetzt zeigte sich Karo nicht.
    Und der eigene Funkempfänger blieb stumm.
    Ein seltsames Gefühl beschlich den Mann. Der Korridor führte geradeaus, aber ihm war, als ob er sich in einem Bogen bewegte. Auch kam er dem Eingangsschott zum Lagerbereich 1-Tango nicht näher.
    Nach etwa zwanzig oder dreißig Metern tauchte rechts an der Wand eine andere Interkom-Sprechstelle auf.
    Vielleicht, so überlegte Ellert, war die erste defekt gewesen. Hier konnte er noch einmal versuchen, Testare oder die Zentralsyntronik anzusprechen.
    Als er vor dem Gerät stand, stockte ihm der Atem. Auf dem Textschirm stand genau die Nachricht, die er an der anderen Stelle hinterlassen hatte. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Er legte einen kleinen Konzentratwürfel, den er in seiner Tasche fand, auf das Bedienpult der Bildsprechstelle.
    Dann lief er den Weg zurück, den er gekommen war, um zur ersten Interkomstelle zu gelangen.
    Er kam dort auch sehr bald an. Auf dem Bedienpult lag der Konzentratwürfel! „Verdammte Brüder!" entfuhr es ihm.
    Er konnte sich zusammenreimen, was geschehen war. Die Nakken hatten ihn in eine Raumzeitfalte gelockt, die ein in sich geschlossenes Stück des Korridors von 1-Quebec nach 1-Tango widerspiegelte. Er war geradeaus gegangen, und doch hatte er sich im Kreis bewegt. „Du mußt ganz ruhig bleiben", sagte er zu sich. „Wo ein Eingang ist, da ist auch ein Ausgang."
    Er versuchte es mit dem Hyperdim-Resonator, aber das Gerät blieb stumm. Er stellte es auf dem Boden ab und blickte sich um. Es mußte einen Ausweg geben! Vom Korridor aus führten hier keine Türen in die seitlichen Bereiche. Aber dahinter mußten Räume liegen. Ernst Ellert zog seinen Kombistrahler und begann, ein Loch in eine beliebige Stelle der Wand zu schneiden. Nach wenigen Minuten war die Öffnung groß genug, so daß er sie passieren konnte.
    Der Raum dahinter war dunkel. Er leuchtete ihn ab. Es handelte sich um eine leere Kammer von nur etwa sieben mal sieben Metern Größe. Und widersinnigerweise besaß diese keinen Eingang. Es konnte sich also nur um einen toten Winkel handeln, der beim Bau belassen worden war.
    Der ehemalige Mutant ließ sich auch jetzt nicht entmutigen. Er durchquerte den Raum und begann, auf der anderen Seite wieder eine Öffnung in die Wand zu schneiden. Das war schnell geschehen.
    Dahinter herrschte wieder die künstliche Beleuchtung, die im ganzen Stützpunkt üblich war.
    Als Ellert durch die neue Öffnung trat, schwindelte ihm.
    Er stand wieder im Korridor, und vor ihm auf dem Boden stand sein Hyperdim-Resonator. Auch die Interkomsprechstelle war unverändert vorhanden. Und auf dem Pult lag der Konzentratwürfel.
    Er wußte
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