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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung
Autoren: Jason Dark
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irgendwann mal voll?«
    »Nein, denn es gibt keine Grenzen. Alles ist fließend, und es ist auch nicht so, dass er sich nur um die Menschen kümmert. Der Pakt mit dem Schamanen war ein Einzelfall und…«
    Etwas streifte durch meinen Kopf und hinderte mich daran, weiterzusprechen. Ich glaubte, dass sich etwas Fremdes bei mir eingenistet hatte. Etwas, das aus einem Geist bestand, und ich hörte dann die Stimme, die in der Lage war, menschliche Worte zu formulieren.
    »Du hast Glück gehabt, John Sinclair, denn ich hatte meinen Helfer bereits abgeschrieben. Ich habe bekommen, was ich wollte, und zeigte ihm nur einen Rest an Dankbarkeit. Ihr lebt, aber es hätte auch anders kommen können. Ich hätte euch mitsamt dem Hubschrauber in die Luft blasen können.«
    »Ich weiß«, sagte ich.
    »He, redest du mit mir?«, fragte Karina.
    Sie erhielt keine Antwort von mir, weil ich mich wieder auf den Spuk konzentrierte.
    »Er war nicht mehr wichtig. Du hast mir praktisch etwas abgenommen. Ich werde auch dieser Siedlung keinen Besuch mehr abstatten. Macht damit, was ihr wollt. Aber du solltest mir dankbar sein, John Sinclair, und ich hoffe, dass du mir in der Zukunft noch zahlreiche Dämonenseelen liefern wirst.«
    »Versprochen.«
    »He, was hast du versprochen, John? Mit wem hast du dich überhaupt unterhalten?«
    »Wir können starten«, sagte ich.
    »Was?«
    »Ja, wir können starten, das habe ich dir doch gesagt. Du musst dich nur im Dunkeln bewegen.«
    »Mach ich doch glatt.«
    Karina stellte keine Fragen mehr. Sie bewegte sich neben mir, um die Vorbereitungen für den Start zu treffen, und ich vertraute dem Wort des Spuks.
    Ja, er war ein Dämon, daran gab es keinen Zweifel. Aber auch bei dieser Art von Wesen gab es gewaltige Unterschiede, und eigentlich musste er auf meiner Seite stehen, denn ich war tatsächlich ein eifriger Lieferant von Dämonenseelen für ihn, falls es diese überhaupt gab, denn gesehen hatte ich bisher noch keine.
    »Es klappt!«, jubelte Karina, als der Motor ansprang und sich die Rotorblätter drehten.
    Nichts stand einem Abheben mehr im Wege. Völlig normal glitten wir in die Höhe und zugleich in die Dunkelheit hinein. Ich glaubte nicht daran, dass sie uns noch lange begleiten würde, und erhielt sehr bald die Bestätigung, als sie schwächer wurde, grauer, dann durchsichtiger, und sich dabei in Schlieren verwandelte, die an unserer Maschine entlang in die Höhe glitten.
    Und dann blitzte es plötzlich auf. Es war einer der letzten Strahlen, die die untergehende Sonne noch abgab und der auf dem Glas der Kanzel einen Reflex auslöste.
    »Na?«, fragte ich.
    Karina lachte. »Die Welt hat uns wieder - oder?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Und das haben wir alles deinem Freund zu verdanken.«
    »Irgendwie schon.«
    »Ha, du hast komische Freunde. Aber wenn sie alle das tun, was positiv ist, kann man dir dazu nur gratulieren.«
    »Die meisten sind so.«
    »Das beruhigt mich.«
    Nach dieser Antwort nahm der Hubschrauber noch mehr Fahrt auf und wir flogen hinein in die Blutwelt einer untergehenden Sonne. Ein Bild wie aus einem Hollywoodstreif en.
    Ende gut, alles gut…
    ENDE
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