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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung
Autoren: Jason Dark
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»Nein, Wladimir, so weit ist es nicht gekommen.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Stimmt.«
    »Was ist denn los?«
    Ich hörte seine berechtigte Frage und sah dabei Karina an, die mir zuwinkte.
    »Das kann ich dir jetzt nicht sagen, Wladimir, tut mir leid. Die Zeit drängt. Wir müssen weg.«
    »Was?«
    »Ja, es ist eine Flucht. Drück uns die Daumen, dass wir es schaffen. Erklärungen später.«
    Ich wusste, dass ihm noch zahlreiche Fragen auf der Zunge lagen und sich seine Besorgnis gesteigert hatte, aber jede Sekunde, die wir verloren, konnte unseren Tod bedeuten.
    Karina hatte den Motor angestellt, und die Rotorblätter erzeugten bereits den ersten Wind, der in meine Kleidung fuhr.
    Ich stieg ein und schnallte mich fest, nachdem ich die Tür zugehämmert hatte.
    Karina Grischin bedachte mich mit keinem Blick mehr. Sie saß angespannt auf ihrem Sitz und kümmerte sich um die Startvorbereitungen.
    Dann nickte sie.
    Sie brauchte nichts zu sagen. Funkverbindung zum nächsten Flughafen nahm sie ebenfalls nicht auf. Sie fragte auch nicht danach, was Wladimir gewollt hatte, jetzt war es nur wichtig, dass wir abhoben und wegflogen.
    Über uns gab es einen gewaltigen Sturm. Der Helikopter erzitterte, und endlich löste er sich vom Boden…
    ***
    Eigentlich hätte mir ein Stein vom Herzen fallen müssen, was allerdings nicht passierte. Zu angespannt war ich, zu viel wusste ich über die Gefahr, die noch immer in der Nähe lauerte.
    Wir gewannen an Höhe.
    Karina war eine gute Pilotin, aber auch sie besaß Nerven. Deshalb hielt sie die Maschine nicht so ruhig in der Luft, wie ich es vom Hinflug gewohnt war. Wir schwankten leicht, und die nächste Kurve drückte mich seitlich in die Gurte.
    Wir wussten, in welche Richtung wir zu fliegen hatten. Es war alles kein Problem gewesen, zumindest auf dem Hinflug, aber jetzt, nach der Kurve, sah es ganz anders aus.
    Wir konnten nicht mehr den gleichen Weg nehmen, denn den versperrte uns die schwarze Wolke.
    Beide erschraken wir über ihre Ausmaße. Beim ersten Hinschauen kam es uns so vor, als würde sie den gesamten Himmel bedecken mit einer Breite, die keinen Anfang und auch kein Ende hatte.
    Hinzu kam, dass sie noch den Erdboden berührte und deshalb noch mehr den Eindruck einer gewaltigen Sperrwand machte.
    Es würde ein Kampf werden, ein Rennen gegen die Zeit, und ob wir als Sieger daraus hervorgehen konnten, war noch die große Frage.
    Jedenfalls musste Karina den Kurs ändern.
    »Das ist Mist!«, schrie sie, zog den Helikopter hoch und in eine enge Kurve. Sie saß voll konzentriert hinter dem Steuerknüppel, und als wir die Drehung geschafft hatten, da fiel uns etwas anderes auf, das unsere Augen groß werden ließ.
    Die Schatten waren bereits da!
    Nicht als eine kompakte Masse, hier sahen sie Schatten aus wie lange, breite Arme, die wie Fühler über den Himmel glitten und nach Beute suchten, die letztendlich wir waren.
    Nicht nur ich bewegte den Kopf, auch Karina. So sahen wir die Schatten an beiden Seiten der Maschine entlang huschen, und sie nahmen dabei eine andere Farbe an, denn sie dunkelten ein. Aus dem Grau würde ein tiefes Schwarz werden, und dann war die Gefahr riesengroß.
    Und noch etwas stellten wir leider immer stärker fest. Diese Schatten waren schneller als wir. Sie huschten an uns vorbei und vereinigten sich weit vor uns, sodass sie einen Kreis bilden konnten, in dem wir uns als Gefangene sahen.
    »Schaffen wir es, John?«
    »Sieht übel aus.«
    »Ich weiß, aber siehst du noch eine Chance, den verdammten Schatten zu entkommen?«
    Die sah ich im Moment nicht, denn der Kreis blieb nicht offen. Die Schatten füllten die letzte Lücke aus.
    Ich schaute aus dem Fenster in die Tiefe. Dort malte sich der Boden ab, der zum Glück noch frei war, und so schlug ich vor, in den Sinkflug zu gehen.
    »Okay, und dann?«
    »In einer geringen Höhe die Flucht versuchen. Mehr kann ich dir leider nicht raten.«
    »Ich versuche es.«
    Und wie sie es versuchte. Wir sackten plötzlich in die Tiefe. Wäre ich nicht angeschnallt gewesen, hätte es mich vom Sitz gehoben, aber so wurde ich gehalten.
    Das gab uns etwas Zeit für ein knappes Aufatmen. Aber Karina musste achtgeben, dass sie nicht zu tief kam und der Hubschrauber auf dem Erdboden zerschellte.
    Sie schaffte es, die Maschine zu halten und nicht gegen eine der Erhebungen zu schleifen.
    Aber wohin?
    Der ursprüngliche Fluchtweg war uns versperrt, und es gab nur die eine Chance, die wir bereits versucht hatten. Also
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