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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff
Autoren: Unbekannt
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Kommando von Per-E-Kit. Ich ermögliche dir, auf eigene Faust nach dem Vater dieses unglückseligen Sprosses zu suchen. Verlangst du mehr?"
    „So viel habe ich gar nicht erwartet, Stalker. Ich danke dir." Ich wollte einen Einwand bringen, aber sie schnitt mir mit einer Handbewegung das Wort ab. „Ich möchte zunächst mit meinem Mann darüber sprechen, du wirst das verstehen, Stalker!"
    „Ich habe nichts anderes erwartet!" sagte der Pteru-Klon. „Kurz nach eurem Eintreffen im Muschelschiff habe ich einen Hyperfunkspruch nach Terra abgeschickt. Perry Rhodan dürfte sich bereits auf dem Weg zum Treffpunkt befinden. Die SHARN-Y-YAAK hat sich ebenfalls in Bewegung gesetzt. Wir fliegen der ODIN entlegen!"
     
    *
     
    Die Begegnung fand am 20. Mai 1170 NGZ statt. Perry kam per Transmitter aus der ODIN herüber. Er eilte auf Gesil zu, nahm sie in die Arme und küßte sie. Sie berührte ihn und streichelte sein Gesicht. Er löste sich nur zögernd von ihr und trat auf mich zu. Wir gaben uns die Hand. „Es hat sich in M13 nichts verändert", sagte er. Es sollte eine Frage sein, aber es klang mehr nach einer Feststellung. Ich nickte. „Die Lage wäre lange nicht so angespannt, wenn dieser Unhold von Stalker nicht ein topsidisches Schiff vernichtet hätte. Er hat die Lage damit unnötig aufgeheizt."
    Per-E-Kit hatte Rhodan bereits beim Anflug der ODIN darüber aufgeklärt, was ihn erwartete. So hielt sich die Überraschung auf Seiten des Terraners in Grenzen. Der Meinungsaustausch mit Stalker und den Rebellen dauerte einen halben Tag, und nach einem Essen in einem für humanoide Gäste gebauten Saal nahte der Abschied. Perry zumindest wirkte ungeduldig, aber jedesmal, wenn Gesil ihn berührte oder etwas sagte, entspannte er sich. „Bist du ganz sicher, daß du uns keine Informationen vorenthältst, Stalker?" erkundigte er sich.
    Der frühere Sotho setzte erneut sein Regenwettergesicht auf. „Ich gebe dir mein Wort, Rhodan. Über ES und das Verhalten der Superintelligenz weiß ich wirklich nichts."
    „Du weißt, daß du dich in der Vergangenheit nicht immer ehrlich und loyal verhalten hast. Du hast die Menschen und die Galaktiker hereingelegt und sie in böse Situationen gebracht."
    „Ich verschwinde so schnell wie möglich wieder aus der Milchstraße, wenn es dich beruhigt, Terraner!" keifte Stalker und bildete mit seinem Körper eine einzige Herausforderung. „Genug geredet. Wir brechen auf!"
    Perry und Gesil erhoben sich.
    Ich blieb sitzen. Selbst wenn es sich so verhielt, wie er sagte, hieß es nicht, daß er uns über alle anderen Dinge die volle Wahrheit gesagt hatte. Ich ging sogar davon aus, daß er uns Wissen verheimlichte. „Eines sollten wir noch klären", wandte ich mich an den Intriganten. „Was weißt du über Kontakte von Monos nach Truillau?"
    „Es sind nie Dreizackschiffe dort gesichtet worden. Das ist alles, was die Rebellen ausfindig machen konnten!"
    Wir mußten uns mit dem zufriedengeben, was wir erfahren hatten, und Stalkers Worten eben glauben, so schwer es uns fiel.
     
    15. Abschied - 1170 NGZ
     
    Sie hatten sich in einen kleinen Raum neben dem Hauptkorridor zurückgezogen. Fest umschlungen standen sie da. Sie hielten die Augen geschlossen und sagten gar nichts, Plötzlich aber hob Perry die Augenlider.
    Da war es wieder, dieses merkwürdige Gefühl, das er immer dann empfand, wenn er Gesil innerlich nahe war.
    Es war, als weiche der Boden unter ihr, als klammere sie sich wie eine Ertrinkende an ihn. Gab es ihn wirklich, diesen unendlichen Abgrund? Rettete sie allein die Tatsache, daß sie sich an ihm festhielt?
    Und da war noch etwas anderes, das ihn betraf. Er bildete sich ein, daß da jemand war. Eine dritte Person, die sich zwischen ihn und seine Frau drängte. Er glaubte, daß unsichtbare Augen ihn beobachteten, sie beide beobachteten.
    Er vermochte nicht zu sagen, ob dieses Gefühl aus ihm heraus kam oder aus ihr. Es war immer dann vorhanden, wenn sie sich liebten oder sich einfach nahe waren. Noch nie hatten sie darüber gesprochen, aber jetzt, so kurz vor der neuerlichen Trennung, machte Perry den Mund auf.
    Er begann zu sprechen, und in den wenigen Worten, die er gebrauchte, löste sich sein ganzer Schmerz, seine ganze Angst. Es war für ihn wie eine Erlösung, und mit dem Aussprechen verschwand ein Teil der drückenden Last von seiner Seele. Er preßte sie ganz eng an sich, und sie antwortete ihm, flüsterte ihm all ihre Liebe in sein Ohr und all ihre Sorgen. Auch sie spürte es
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